WomoReise 25/04

Italien – 01.05. bis 15.05.25

Von San Leo nach Montefiore Conca | ☀️

01. Mai 25

  • San Leo
  • Wanderung in San Leo
  • Montefiore Conca

Die Stadt auf dem imposanten Felsen mit steil abfallenden Wänden über dem Marecchia-Tal war ein wichtiger Schauplatz der Geschichte. Eine einzige in den Fels gehauene Straße führt hinauf zum höchsten Punkt, auf dem die Festung emporragt. Neben der beeindruckenden Festung fallen die alten romanischen Gebäude – die Pfarrkirche (Pieve), die Kathedrale und der Turm – sofort ins Auge. Zahlreiche Renaissance-Paläste, wie der Palazzo Mediceo und der Palazzo Della Rovere, flankieren die Straßen. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge und das Marecchia-Tal bis hin zum Meer. Wir verlassen San Leo und wandern bis zum Franziskanerkloster Sant’Igne. Die Landschaft ist mit riesigen Felsklippen übersät, die aus der Zeit, als hier noch alles vom Meer bedeckt war, stammen. Nachdem wir am Dorf Tausano vorbei sind, können wir eine ungewöhnliche Folge von schroffen Felsen bewundern, die ein unvergessliches Panorama entstehen lassen. Der Weg führt durch üppige Natur, mit Blick auf die senkrechten Linien der Kalksteinfelsen, bis wir den Monte Gregorio auf 578 m erreichen. Hier werden wir mit einem Rundumblick bis San Marino belohnt. Wir klettern noch auf den Gavnella mit 598 m und den schroffen Monte San Severino mit 658 m, von dem wir das Panorama auf San Leo genießen. Anschließend fahren wir weiter nach Rocca di Montefiore Conca.

Wanderung am 2025-05-01 in San Leo🚶‍♂️

Montefiore Conca | ☀️

02. Mai 25

  • Wanderung von Montefiore Conca nach Gemmano

Montefiore Conca gehört zu den „Schönsten Orten Italiens“ mit einer imposanten Befestigungsanlage der adligen Familie der Malatesta, die hoch oben und uneinnehmbar über dem Conca-Tal thront. Teile der Stadtmauer sind noch um das mittelalterlich geprägte Dorf erhalten. Innerhalb der alten Mauern befinden sich die Kapelle des Ospedale del Pozzo und die Kirche San Paolo. Wir durchschreiten die gotische Porta Curina über der das Wappen von Pius XII. Piccolomini prangt und kommen zur Pfarrkirche San Paolo, Schutzpatron der Gemeinde. Wir verlassen den Ort für eine Wanderung von Montefiore Conca nach Gemmano. Zwischen Gemmano und Montefiore erstreckt sich das Ventena-Tal durch die unberührte Natur des Malatesta- und Montefeltro-Gebiets. Es handelt sich um eine der ältesten und überraschendsten Landschaften der Provinz. Steil geht es bergab bis zum Santuario della Madonna die Bonora. Weiter auf einem steilen steinigen Pfad kommen wir hinunter zum Fluss, dessen Brücke eingestürzt ist. Zum Glück finden wir eine Stelle, um hinüberzukommen. Nun geht es genauso steil bergauf nach Gemmano, ein winziges Dorf mit Blick zum Meer und auf die Berge des Herzogtums Urbino. Von Gemanno gehen wir über steile Wege zurück zum Fluss und bergauf zum Stellplatz.

Wanderung am 2025-05-02 in Montefiore Conca🚶‍♂️

Von Montefiore Conca nach Gubbio | ⛅️

03. Mai 25

  • Montefiore Conca
  • Gubbio – Stadtbesichtigung
  • Gubbio

Ca. 100 km weiter in südliche Richtung befindet sich eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte Italiens, Gubbio. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft auf den Hängen des Berges Monte Ingino liegt die Stadt, mit Stadtmauern um das historische Zentrum, mit Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Wir betreten die Altstadt an der Chiesa di San Francesco und laufen an der Logge dei Tiratori vorbei durch die Via della Repubblica zur Chiesa di San Giovanni. Mit dem Fahrstuhl erreichen wir die Piazza Grande mit dem Palazzo dei Consoli. Ein zweiter Fahrstuhl bringt uns zum Wahrzeichen der Stadt, dem Duomo. Ein Pfad führt in Serpentinen mit spektakulärer Aussicht auf die Dächer von Gubbio bergan, zur prächtigen Basilika S. Ubaldo. Wieder in der Stadt gehen wir durch die Via XX Settembra zur Porta die Sant´Agostino und durch die Via Savelli Della Porta entlang bis zu einem weiteren wichtigen Symbol der Stadt, die Piazza del Bargello, wo sich der gleichnamige Palast und der berühmte Fontana dei Matti befinden. Schließlich gehen wir noch zur Piazza C. Brundo mit der Chiesa di San Domenico, bevor wir zum Parkplatz zurückgehen.

Von Gubbio nach Bastia Umbra | ⛅️

04. Mai 25

  • Gubbio
  • Perugia – Stadtbesichtigung
  • Bastia Umbra

Auch wenn sich Perugia weltlicher anfühlt als der größte Teil der Region, ist Umbrien die Wiege des westlichen Mönchtums, da es die Heimat des in Norcia geborenen Heiligen Benedikt ist. Vom Parkplatz laufen wir steil hinauf in die Altstadt und kommen zur Piazza della Repubblica, von der wir in den Corso Vannucci einbiegen. Schon stehen wir vor dem gewaltigen Gebäude der Nationalgalerie. Im Atrium sind die Bronzestatuen, der Greif und der Löwe, die Symbole Perugias ausgestellt. Wenige Schritte weiter befinden wir uns auf der Piazza IV Novembre mit der prächtigen Fontana Maggiore, ein romanisches Meisterwerk. Der Marmorbrunnen ist mit kühnen, dekorativen Schnörkeln verziert. Dahinter steigen wir die Stufen hinauf zur gotischen Kathedrale. Das Innere besteht aus drei Schiffen, massiven Säulen und mit dekorativen Motiven bedeckten Gewölben. Von hier aus gehen wir zu einem Aussichtspunkt über die Stadt und weiter durch enge, mit bis zu 6-stöckigen Gebäuden flankierten Gassen mit Bögen und Tunneln. Wir sehen auf das vor gut 1.000 Jahren errichtet Aquädukt, das Wasser in das Zentrum von Perugia brachte. Dann durchschreiten wir die ursprüngliche Stadtmauer durch das nördliche Tor, den Arco Etrusco. Er ist das imposanteste der etruskischen Überreste aus dem 3. Jahrhundert v. Chr und trägt die Inschrift „Augusta Perusia“. Wieder auf der Piazza IV Novembre sehen wir uns den Palazzo dei Priori (Rathaus), einer der größten öffentlichen Paläste Italiens an. Fächerförmige Stufen führen zur Sala dei Notari, dem Versammlungssaal der Anwälte, der Ende des 13. Jahrhunderts bemalt wurde. Vom Giardini Carducci, der an der Stelle einer zerstörten Festung steht, haben wir einen der schönsten Ausblicke auf Perugia und die umliegenden Hügel. Einzigartig ist die Rocca Paolina, das geheime Perugia. Eine Reihe von Tunneln vermittelt einen Eindruck von Perugias einstigen Ecken und Winkeln. Das Wirrwarr aus gepflasterten Gassen und gewölbten Treppenhäusern mit Rolltreppen ist im Wesentlichen alles, was von einer einstmals imposanten Festung übrig geblieben ist.

Von Bastia Umbra nach Spello | 🌦

05. Mai 25

  • Bastia Umbra
  • Assisi – Stadtbesichtigung
  • Basilika Santa Maria degli Angeli
  • Spello

Nicht umhin kommen wir nach Assisi zu fahren, einer der bedeutendsten Pilgerorte Umbriens, Italiens und des Christentums. Hier wurde Franz von Assisi, der Gründer des Franziskanerordens, geboren sowie die Heilige Klara von Assisi, der Gründerin des Ordens der Klarissen. Seit dem Jahr 2000 ist Assisi mit der gut erhaltenen Stadtmauer und der Festungsruine Rocca Maggiore UNESCO-Weltkulturerbe. Die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig. Schließlich landen wir in Santa Maria degli Angeli und fahren mit dem Bus nach Assisi. Auf dem Hügel Colle Paradiso befindet sich die Basilica di S. Francesco, ein monumentaler Koloss aus drei Kirchen, die übereinander angeordnet sind, das Kloster Sacro Convento mit seinem 53 meisterhaften Stützbögen und die kleinere Schwester, die Basilica di S. Chiara. In der Altstadt befinden sich die Kirche Chiesa di S. Maria Maggiore, in der Franziskus einer Überlieferung zufolge öffentlich all seine Besitztümer abgelegt hat. Die Kirche Chiesa Nuova, die auf dem Haus errichtet wurde, in der er seine Kindheit verbrachte. Die Cattedrale di S. Rufino und die Kirche Abbazia di S. Pietro sind eines der ältesten religiösen Gebäude der Stadt. Die Piazza del Comune mit dem Palazzo del Capitano del Popolo, dem Turm Torre Civica, dem Palazzo dei Priori und dem Tempel Tempio di Minerva dem schönsten und geschichtsträchtigsten Ort der Stadt. Unterhalb der Piazza erstreckt sich das alte Assisi. Wir gehen durch die Via Fontebella und die Via Bernardo da Quintavalle und natürlich durch die Via S. Francesco, eine Straße, die zur Basilika führt und durch die schon seit acht Jahrhunderten alle Pilgern der Welt laufen. Wieder zurück in Santa Maria degli Angeli sehen wir uns noch die gleichnamige Basilika an, die zum Schutz der Porziuncola, der kleinen Kirche, in der der heilige Franziskus Zuflucht fand, seinen Orden gründete, und in der er am 3. Oktober 1226 starb.

Von Spello nach Foligno | 🌨

06. Mai 25

  • Spello
  • Spello – Stadtbesichtigung
  • Foligno

Gestern haben uns Italiener noch den Hinweis auf das ca. 15 km von Asissi entfernte Spello gegeben. Der Ort liegt auf den Ausläufern des Berges Monte Subasio und reicht vom Gipfel bis zur Ebene. Wir betreten die Altstadt durch das Haupttor, der Porta Consolare mit drei Bögen und drei Statuen aus der Zeit von Augustus. Auf dem mittelalterlichen Turm daneben steht ein uralter Olivenbaum, ein Symbol des Friedens und des typischsten lokalen Produkts. Dann kommen wir zum Vorplatz der Kirche Santa Maria Maggiore, der Hauptkirche der Stadt. Ein Stück weiter oben ist die romanische Kirche Sant’Andrea, mit Fresken der umbrischen Schule aus dem 14. und dem 15. Jahrhundert. An der Piazza della Repubblica befindet sich das Rathaus. Gegenüber in der Via Garibald ist der Palazzo Urbani-Acuti mit einer hölzernen Loggiato. Das Stadttor Porta Venere, das schönste und majestätischste Tor, stammt aus der Römerzeit, und befindet sich am Ende der alten Stadtmauer. Spello ist berühmt für sein Blumenfestival, das jedes Jahr am Wochenende nach Fronleichnam stattfindet. Doch auch jetzt sind die Gassen mit Blumen geschmückt, durch die wir schlendern. Ein Anstieg durch die Via Cappuccini bringt uns zum höchsten Teil von Spello, mit dem Belvedere, von dem wir in der Ferne, trotz des Regenwetters Assisi sehen können.

Von Foligno nach Serravalle di Chienti | 🌦

07. Mai 25

  • Foligno
  • Wanderung in Serravalle di Chienti
  • Serravalle di Chienti

Nach so viel Kultur wollen wir heute wieder in die Natur. Von unserem Stellplatz in Foligno fahren wir in den Nationalpark der Monti Sibillini. Der Nationalpark umschließt das gleichnamige Gebirge, dessen höchster Gipfel des Gebirgsmassivs der Monte Vettore mit seinen 2476 Metern ist. Die Landschaft dieser Gegend ist daher die typische Hochgebirgslandschaft, in der sich sanfte Berghänge und steile Felsrücken abwechseln. Da das Wetter heute noch recht unbeständig ist, fahren wir erst einmal nur bis Serravalle die Chienti auf einen sehr schönen Stellplatz, wo wir mal wieder ganz allein sind. Da im Moment die Sonne lockt, wandern wir hinauf zum Montelago-Pass wozu wir ca. 400 Höhenmeter überwinden müssen. Da uns unterwegs mehrere kräftige Schauer erwischen, sind wir froh, dass wir auf einer Asphaltstraße laufen. Anschließend sehen wir uns den kleinen Ort an.

Wanderung am 2025-05-07 in Serravalle di Chienti🚶‍♂️

Von Serravalle di Chienti nach Bolognola | 🌦

08. Mai 25

  • Serravalle di Chienti
  • Parco Nazionale dei Monti Sibillini
  • Wanderung Fonte dell’Aquila und Piani di Rognolo
  • Bolognola

Weiter fahren wir heute wieder durch lange Tunnel, dann geht es hoch auf einen Pass mit herrlicher Aussicht auf die Landschaft über der die schweren Wolken hängen. Immer mehr sind die Spuren des letzten Erdbebens sichtbar. Nach ca. 35 km erreichen wir Bolognola auf 1070 m Höhe im Nationalpark Monti Sibillini. Hier starten wir zu unserer Wanderung zur Fonte dell’Aquila und Piani di Ragnolo. Ein schöner Waldpfad führt am, in den 2000er Jahren eingerichteten Wildtiergebiet zur Wiederansiedlung der Gämsen vorbei, zur Fonte dell Aquilla auf 1300 m Höhe. Wir machen den kleinen Abstecher zum Belvedere del Sentiero dell’Aquila mit einer Tafel, die die umliegende Bergwelt darstellt. Zurück an der Quelle laufen wir auf einem nicht eindeutigen Weg bergauf, den wir nur mithilfe des GPS finden. Steil geht es weiter bergauf über bunt blühende Wiesen bis wir zum 1464 m hohen Colle Ripe kommen. Nur die Wolken versperren den herrlichen Panoramablick. Am Refugio Fratelli Cioci vorbei geht es nun leicht bergab über das Plateau Piani di Ragnolo bis wir die Straße mit der Villa Lucio erreichen. Ein wenig unterhalb folgen wir dem schmalen Pfad durch den Wald bergab nach Bolognola.

Wanderung am 2025-05-08 in Bolognola🚶‍♂️

Von Bolognola nach Campi | ⛅️

09. Mai 25

  • Bolognola
  • Wanderung in Pantaneto
  • Campi

Wir fahren wieder ein Stück zurück und biegen dann ab nach Monte Cavallo. Vom Ortsteil Pantaneto, den wir über ein kleine steil ansteigende Straße erreichen, parken wir bei der Tränke neben der Kirche, die vom Erdbeben nicht verschont geblieben ist. Von hier starten wir zu unserer Wanderung durch eine vielfältige Landschaft mit Weiden und Wäldern. Wir folgen dem Sentiero Italia bis zu einem großen Baum bei der Fonte Marani, wo der Pfad um den Colle dei Fienili herumführt und interessante Panoramablicke bietet. War der Weg bis jetzt wunderbar zu laufen, so wird er jetzt zur Schlammschlacht. Spuren von Kühen sind auszumachen, doch von den Tieren selbst ist nichts zu sehen. Wir gelangen auf einen breiten Weg, der zum Sattel führt und steigen zum Poggio Martello und anschließend zum Monte Cavallo auf 1490 m hinauf. Nun beginnt der steile Abstieg, bei dem wir an der Fonte Sambuco und der Casca del Rio vorbeikommen. Nach einer Pause fahren wir weiter nach Visso. Beklemmende Bilder zeigen sich von der Zerstörung durch das Erdbeben vom Herbst 2016. Der ganze Ort gleicht einer riesigen Baustelle. Auch der Stellplatz ist nicht einladend. Unsere Wanderung von Visso für den morgigen Tag blasen wir ab. Nach kurzer Beratung fahren wir weiter nach Campi, kurz vor Norcia. Hier gibt es einen Stellplatz mit heißen Duschen auf dem Gelände des Fußballplatzes. Hoch oben auf der gegenüberliegenden Seite blicken wir auf Campi-Vecchio.

Wanderung am 2025-05-09 in Pantaneto🚶‍♂️

Von Campi nach Castelluccio | ⛅️

10. Mai 25

  • Campi
  • Norcia – Stadtbesichtigung
  • Castelluccio

Am Morgen hängt der Nebel in den Tälern. Wir fahren weiter in die von Bergen umgebene Stadt Norcia, am Fuß der beeindruckenden Monti Sibillini. Der historische Kern ist von einer Stadtmauer mit acht Stadttoren und Türmen aus dem 13. Jahrhundert umgeben. Von der Porta Massani betreten wir die Stadt und gehen auf dem Corso Sertorio zum Hauptplatz Piazza S. Benedetto mit der Statue des Heiligen Benedikt. Leider sind sämtliche Kirchen und historischen Gebäude durch die Erdbebenserie 2016 zerstört. Bei Sant´Angelo, einem Ortsteil von Norcia, ereignete sich das schwerste Erdbeben am 30. Oktober 2016. Unvorstellbar, was hier geschah. Wir schlendern durch die Gassen und entlang der Stadtmauer, teilweise ist das normale Leben zurückgekehrt. Die Basilika des Heiligen Benedikt soll im Oktober wieder hergestellt sein. Anschließend fahren wir eine Bergstraße hinauf in die Bergwelt der Monti Bibillini. Kurvenreich erreichen wir eine Passhöhe, die den Blick auf eine von kahlen Bergen eingerahmte Hochebene öffnet: der Piano Grande di Castelluccio, die Hochebene von Castellucci, die durch einen eiszeitlichen See entstanden ist. Das kleine Dorf Castelluccio auf 1452 m, deren Bewohner von der traditionellen Landwirtschaft leben, ist von weitläufigen Wiesen für die Schafzucht und Feldern umgeben. Im Winter ist das Dorf eingeschneit. Wir machen noch einen Spaziergang durch die ebenfalls durch das Erdbeben schwer gezeichnete Stadt. Kaum ein Haus steht noch.

Von Castelluccio nach Ascoli Piceno | ⛅️

11. Mai 25

  • Castelluccio
  • Wanderung in Castelluccio
  • Ascoli Piceno

Tief hängt der Nebel über dem Tal bei 7° C. Es ist 9.00 Uhr und die ersten Italiener laufen mit Ihren Gleitschirmen los. So falsch können sie nicht liegen. Auch wir machen uns auf unsere Wanderung Castelluccio – Val Canatra – Forca di Giuda zum Monte Patino. Wir gehen durch das Dorf und biegen auf eine unbefestigte Straße ab, bis wir das Val Canatra erreichen. Nun geht es stetig bergauf an einer Quelle vorbei hinauf bis zu einer Wegkreuzung mit herrlicher Aussicht und uralten Bäumen. Jetzt wird der Anstieg etwas sanfter, bis wir die Forca die Giuda auf 1793 m erreichen. Hier nehmen wir den steilen Anstieg abseits der Wege in Richtung des Vorgipfels des Monte Patino auf 1889 m. Wir müssen noch durch eine Senke, bevor der letzte Anstieg zum Monte Patino auf 1884 m mit dem Gipfelkreuz zu bewältigen ist. Ein 360° Rundumblick auf die umliegenden Berge von denen einer der höchste Berg des Monte Sibillini Gebirgszuges, der Monte Vettore, mit 2478 m ist überwältigt. Weit unten ist Norcia und Campi Veruccio auszumachen. Für den Abstieg nehmen wir den sanften Weg um den Vorgipfel herum bis zur Forca die Giuda und über eine unbefestigte Straße nach Castelluccio zurück. Hier können wir noch einmal den Blick über die Hochebenen von Castelluccio schweifen lassen, die in der Blütezeit zwischen Mai und Juni von Mohnblumen, Kornblumen, Margeriten und Linsen herrliche bunt gefärbt ist. Leider sind wir zur falschen Zeit hier. Im Anschluss fahren wir eine kleine Straße am Fuß des Monte Vettore über einen Pass und dann hinunter durch Dörfer, die ebenfalls schwer vom Erdbeben gezeichnet sind in die Ebene nach Ascoli Piceno.

Wanderung am 2025-05-11 in Castelluccio🚶‍♂️

Von Ascoli Piceno nach San Giacomo | ⛅️

12. Mai 25

  • Ascoli Piceno
  • Ascoli Piceno – Stadtbesichtigung
  • San Giacomo

Ascoli Piceno, die Stadt der 100 Türme liegt im Süden der Marken, ist von Bergen umgeben und es fließen die beiden Flüsse Castellano und Tronto durch. Wir gehen zu Piazza Arringo, an deren Südseite sich der Palazzo dell’Arengo befindet, in dem das Rathaus ist. Dominiert wird der Platz von der Cattedrale di Sant’Emidio. Sie wurde auf den Überresten einer römischen Basilika erbaut, deren Krypta bis heute erhalten geblieben ist. Durch die Via Cino del Duca gelangen wir zum Hauptplatz und zum Zentrum der historischen Altstadt, der Piazza del Popolo. Hier erhebt sich die gotische Kirche Chiesa di San Francesco, an deren südlicher Fassade sich die Markthalle Loggia dei Mercanti anschließt. An der Westseite befindet sich der Palazzo dei Capitani del Popolo aus dem 13. Jahrhundert. Gleich daneben befindet sich das traditionsreiche Jugendstil – Kaffeehaus Caffè Meletti. Wir spazieren durch die Stadt, in der fleißig restauriert wird und gelangen zur römischen Brücke Ponte Romano di Solestà, die den Fluss Tront überspannt. Die Forte Malatesta wurde Mitte des 16. Jahrhunderts zum Schutz der Stadt errichtet. Vor der Festung überspannt die römische Brücke Ponte di Cecco, die auch Ponte del Diavolo (Teufelsbrücke) genannt wird, den Fluss Castellano und bietet uns einen schönen Blick auf die Burganlage. Die 25 Meter hohe und 62 Meter lange Bogenbrücke wurde bereits 25 v. Chr. unter Kaiser Augustus als Teil der Konsularstraße Via Salaria erbaut. Nach der Stadtbesichtigung lassen wir noch unsere Propangasflasche auffüllen. Dann fahren wir zum Parkplatz in San Giacomo zur Seilbahnstation und dem Berghütten-Restaurant „Le Tre Caciare“ auf 1400 m Höhe, dem Ausgangspunkt für unsere morgige Wanderung. Die Fahrt ist mal wieder auf einer abenteuerlichen steilen Straße und die letzten 2,8 km auf einer Schotterpiste. Oben angekommen, werden wir mit einem kleinen Hagelschauer begrüßt.

Von San Giacomo nach Tossicia | 🌦

13. Mai 25

  • San Giacomo
  • Wanderung in San Giacomo zum Monte Girella und Monte Piselli
  • Tossicia

Wir stehen heute sehr früh auf, da die umliegende Bergwelt frei ist und einen atemberaubenden Blick bietet. Nach dem Frühstück starten wir zur Wanderung Ring des Blumenbergs, zu dem der Berg Piselle auf 1676 m und der Berg Girella mit 1814 m gehören. Der Weg geht zuerst durch Wald bis zum Gipfel mit der Seilbahnstation und einigen Antennen. Wir folgen weiter dem ehemaligen Sessellift. Der Weg ist nicht ganz eindeutig, sondern geht den Kamm hinauf. Leider ist mittlerweile dicker Nebel aufgezogen und versperrt die Sicht auf die Berge Sibilini und Laga. Ein letzter steiler Anstieg, und wir haben das Gipfelkreuz des Monte Girella erreicht, von wo aus wir ein wunderbares 360° Panorama bewundern könnten, wenn da nicht diese weiße Nebelwand wäre. Wir beginnen den Abstieg entlang von herrlich blühenden Bergwiesen und kommen an einem kleinen See vorbei. Hier finden wir auch mehrere Tholos, die kleinen Steinhäuschen der Hirten. Wir folgen dem nun eindeutigen Pfad durch eine Schlucht und anschließend durch Wälder bis zur Schotterstraße, die uns zur Seilbahnstation zurückbringt. Dunkle Wolken hängen über den Bergen als wir unseren Parkplatz verlassen und weiter nach Tossicia in der Provinz Teramo in den Abruzzen fahren. Der Ort liegt im Nationalpark Gran Sasso und Monti della Laga, auf dem wir vom Stellplatz einen herrlichen Blick haben.

Wanderung am 2025-05-13 in San Giacomo 🚶‍♂️

Von Tossicia nach Castel del Monte | 🌦

14. Mai 25

  • Tossicia
  • Castel del Monte

Am Morgen erwachen wir mit herrlichem Blick auf den Gran Sasso. Wir starten unsere Wanderung und gehen zuerst durch den kleinen Ort. Danach gehen wir die Straße bis zum Ortsausgang und biegen in einen Wiesenweg ein. Hüfthohes Gras durchnässt unsere Sachen. Der Weg ist nicht gepflegt und wir brechen ab. Nach der Entsorgung fahren wir auf einer abenteuerlichen Straße mit nicht enden wollenden Serpentinen hinauf zum Pass Vado di Sole auf über 1600 Höhenmeter. Dann überqueren wir die beeindruckende Hochebene Campo Imperatore. Nun ist es nicht mehr weit bis zu einem der schönsten Dörfer Italiens im Nationalpark des Gran Sasso und der Monti della Laga, südlich des Campo Imperatore, Castel del Monte. Überdachte Durchgänge, kleine Balkone und Haustürme, Wohnhäuser aus Stein und kleine Ecken, ein Dorf eingebettet in die herrliche Landschaft. Schilder mit Fotos erzählen vom früheren Leben mit Wandertierhaltung und altem Handwerk. Wir sind total begeistert, als wir durch die engen Gassen mit Treppen steigen. Kaum sind wir wieder am Auto zurück, schüttet sich eine dunkle Wolke aus.

Von Castel del Monte nach Calascio | 🌥

15. Mai 25

  • Castel del Monte
  • Wanderung in Castel del Monte
  • Calascio

Das Wetter ist uns heute hold für unsere wunderschöne Panoramastrecke „Anello da Castel del Monte al Canyon Scoppaturo (Gran Sasso)“. Vom Dorf steigen wir in ca. 45 Min. über 300 Höhenmeter hinauf und befinden uns in einer traumhaften Landschaft, in der noch die Spuren früherer Bewirtschaftung zu erkennen sind. Ein schöner Wanderweg führt uns unterhalb des Monte Bolza immer weiter in Richtung Campo Imperatore. Wir haben fantastische Ausblicke auf die Berge der Gruppo del Gran Sasso: Monte Camicia und Tremoggia e Siella, Monti Infornace, Prena sowie auf die Majella Gruppe und den Canyon dello Scoppaturo. Dann müssen wir über eine bunt blühende Wiese zum Canyon dello Scoppaturo hinabsteigen. Die Unebenheiten sind anstrengend, doch der anschließende Weg durch den Canyon ist traumhaft schön. Auf unwegsamen Wiesen folgt ein Abschnitt, wo wir mehrmals auf und absteigen müssen, bis wir zu einem breiten Schotterweg stoßen, auf dem wir Castel del Monte erreichen. Nach einer Pause fahren wir weiter nach Rocca-Calascio, ein winziges Dorf mit einer gigantischen Aussicht. Calascio ist Teil des Gebiets der Berggemeinde Campo Imperatore – Piana di Navelli und gehört zum Nationalpark Gran Sasso e Monti della Laga.

Wanderung am 2025-05-15 in Castel del Monte 🚶‍♂️