WomoReise 25/01
Portugal 01.02. bis 15.02.25

Von Beja nach Serpa | ☁️
01. Februar 25
- Beja
- Serpa
Vom Stellplatz gehen wir in die Altstadt und kommen an der Kirche Santa Amaro aus dem 6. Jahrhundert vorbei, dem ältesten erhaltenen Gebäude Portugals. Dominiert wird Beja von der weithin sichtbaren Burg aus dem 13. Jahrhundert. Wir gehen durch den Arco Romano und klettern auf den 40 m hohen Torre de Menagem der Burg, dem Wahrzeichen der Stadt und haben einen weiten Blick auf die Ebenen des Alentejo und die Stadt. Gleich nebenan befindet sich die Sé Catedral und das Judenviertel mit dem Arco das Portas de Avis. Etwas weiter befindet sich das traditionelle Viertel Mouraria. Wieder stadteinwärts kommen wir zur Igreja de Sta Maria und in die Einkaufsstraße Rua das Portas de Mértola. Am Largo de São João angekommen, schmückt die Skulptur Gallo von Bordalo II eine Hauswand. Am Praça da República können wir noch einen Pranger aus dem 16. Jahrhundert und die Misericórdia-Kirche, ein Referenzwerk aus der Renaissancezeit, bewundern. Ein Prunkstück ist das Antigo Hospital de Nosse Senhora da Piedalde, mit sehr viel Goldverkleidung im Innenraum. Das Kloster Nossa Senhora da Conceição, in dem sich das sehenswerte Regionalmuseum befindet, ist leider geschlossen. Nach dieser ausgiebigen Stadtbesichtigung fahren wir weiter entlang von Getreidefeldern und knorrigen Olivenbäumen nach Serpa.









Von Serpa nach Moura | 🌧
02. Februar 25
- Serpa
- Moura
Serpa – die Grenzstadt im Alentejo, umgeben von den Mauern der mittelalterlichen Burg, einem Schlüsselelement in der Verteidigung Portugals. Man weiß, dass Phönizier, Römer, Kelten und Araber hier durchkamen. Die Agrarwissenschaft ist ein Überbleibsel der Römer, die Kelten bauten wahrscheinliche eine Bergfestung. Den Arabern hat die Stadt die Architektur und den trägen Gesang zu verdanken. Vom Stellplatz kommen wir zum Serpa-Aquädukt mit den ungewöhnlichen hohen Bogengang. Es wurde im 17. Jahrhundert auf den Mauern der Stadt erbaut. Wir gehen entlang der Stadtmauer und durch die Portas de Beja mit den halbrunden Türmen zum Praca da Repúblico mit dem Rathaus. Danach folgen wir der Straße aufwärts zum Largo Dos Santos Próculo e Hilariao wo sich der Torre do Relógio befindet. Er ist ein Zeuge der alten maurischen Burg und der drittälteste Uhrenturm des Landes. Gegenüber ist die Igreja de Santa Maria, der Hauptkirche von Serpa. Wir folgen dem Weg durch die bezaubernde Altstadt bis wir den Eingang des Castelo erreichen. Im 18. Jahrhundert wurde der Torre de Menagem bei einer Schießpulverexplosion schwer beschädigt, stürzte jedoch nie ein. Wir erklimmen die Mauern mit dem besten Aussichtspunkt über Serpa und die weite Ebene. Dann gehen wir die Santa Maria-Treppe wieder hinunter und erkunden die „Altstadt“ durch das Straßenlabyrinth. Wir kommen zu den Portas de Moura , dem zweiten noch erhaltenen der ursprünglich fünf Tore der mittelalterlichen Mauer. Etwas weiter außerhalb befindet sich die etwas heruntergekommene Igreja e Convento de São Francisco. Zurück Richtung Zentrum kommen wir zur Igreja do Salvador und der Ermita Calváro einer Kapelle aus dem 17. Jahrhundert mit volkstümlicher Barockarchitektur. In die Außenwand des runden Gebäudes sind unregelmäßige Steine eingelassen. Auf dem Rückweg zum Stellplatz kommen wir an der aus der manuelinischen Zeit stammenden Ermida de S. Pedro vorbei. Bevor wir nach Moura weiterfahren, machen wir noch einen Abstecher zur schlichten Ermida de Nossa Sra de Gualalupe, der Schutzheiligen von Serpa.






Von Moura nach Mourão | 🌤
03. Februar 25
- Moura
- Mourão
Wir besuchen das Städtchen Moura im Alentejo zwischen weitläufigen Olivenhainen. Wir gehen in Richtung der Burg. Über der Bibliothek erhebt sich der Torre da Taipa aus der arabischen Epoche. Gegenüber befindet sich die Kirche S. João Baptista. Wir betreten das Burggelände. Leider ist ein großer Teil gesperrt. Anschließend schlendern wir durch die Blumen geschmückten Gassen des historischen Zentrums. Uns fallen die großen Schornsteine an den Wänden der Häuser auf. Es handelt sich um ein Detail der typischen Architektur des Alentejo. Die Altstadt Mouraria ist eine der größten und am besten erhaltenen des Landes, mit den Charakteristiken von typisch arabischen Stadtvierteln. Leider sind heute zum Montag das Olivenölmuseum mit einer der ältesten Mühlen im Alentejo und das um einen Brunnen aus der maurischen Besatzungszeit herum gebaute Arabischen Museum geschlossen. Wir gehen noch zur Igreja de Santo Agostinho und der Igreja de São Francisco bevor wir weiter Richtung Norden entlang des Alqueva-Stausees nach Mourão fahren. Über der wunderschönen kleinen Stadt am Grande Lago do Alqueva thront die Burg mit beeindruckenden Mauern und der Igreja Matriz de Nossa Senhora das Candeias. Gemütlich schlendern wir durch die Stadt und kommen am Praça da República zum Rathaus, zur Igreja de São Francisco und daneben die Igreja da Misericórdia.







Von Mourão nach Monsaraz | 🌤
04. Februar 25
- Mourão
- Cromeleque do Xarez / Menir da Belhoa / Menir do Outeiro
- Monsaraz
Am Abend gehen wir nochmal zur Burg von Mourão, da diese noch von der Festas HNS Candeias bunt beleuchtet ist.
Die Anlage von Cromlech von Xerez befindet sich in der Nähe des Convento da Orada im Dorf Telheiro. Sie wurde 1969 von José Cruz und Leonel Franco entdeckt und es wird geschätzt, dass der Megalithkomplex zwischen 4.000 und 3.000 v. Chr. erbaut wurde. Der große Menhir hat eine einzigartige viereckige Form mit einer Höhe von etwa 4 m. Insgesamt besteht das Megalithische Monument aus 50 phallischen Menhiren aus Granit, deren Höhe zwischen 1,20 und 1,50 m variiert. Die meisten dieser Menhire sind allerdings zerbrochen, nur der obere Teil ist noch vorhanden. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Menhir von Belhoa, mit einer phallische Form, ist etwa 4 m hoch und hat einen Durchmesser von 1 m. Der Menhire von Outeiro ist einer der höchsten von Portugal und einer der beachtlichsten in Europa.
Wir setzten unsere Reise durch den Alentejo mit dem Besuch des größten Highlights, dem mittelalterlichen Dorf Monsaraz am Alqueva-See fort. Es ist Gewinner des Wettbewerbs „Die 7 Wunder Portugals“ in der Kategorie “Dörfer”. Wir schlendern durch die schmalen Gassen mit den weiß gekalkten Häusern und kommen zur Igreja Matriz de Santa Maria da Lagoa, mit dem Schandpfahl davor, und der imposanten Burg mit atemberaubendem Ausblick auf die Ebenen des Alentejo und den Alqueva-See. An jeder Ecke könnte man hier ein Foto machen.









Von Monsaraz nach Évora | ☀️
05. Februar 25
- Monsaraz
- Menir do Barrocal
- Évora
Wir verlassen diesen herrlichen Ort, entsorgen in Telheiro, wo es noch einen schönen Brunnen zu fotografieren gibt und fahren zum Megalithmonument Menhir von Barrocal in Herdade do Barrocal. Er ist mit seiner Höhe von 5,70 Metern der größte Megalith im Bezirk Évora und der zweitgrößte auf der Iberischen Halbinsel. Danach fahren wir weiter nach Évora. Am Platz Praça do Giraldo, dem Herz der Stadt, beginnen wir unsere Besichtigung mit der Kirche Igreja de Santo Antão. Davor der Marmorbrunnen mit acht Brunnenröhren, die die acht Straßen darstellen, die dort abzweigen. Von hier aus gehen wir zur ungewöhnlichen Igreja da Graça und kommen zur Kirche Igreja de São Francisco mit der Capela dos Ossos (Knochenkapelle) nebenan. Im romantischen Garten gegenüber steht der Palast Palácio de D. Manuel. Ein riesiges Aquädukt, das Évora mit Wasser versorgte, ist förmlich in die Stadt eingebaut. Zurück in der Altstadt und an den mittelalterlichen Mauern entlang kommen wir zur Kathedrale Sé mit ihrem Turm, der durch seine besondere Form leicht zu erkennen ist, und zum römischen Tempel.






Von Évora nach Estremoz | 🌤
06. Februar 25
- Évora
- Wanderung Passadicos da Serra d’Ossa
- Estremoz
Zuerst wollen wir heute unseren LPG Tank füllen, da es in Évora 3 Tankstellen mit LPG gibt. Und da fängt auch schon die Odyssee an. An der ersten bekommen wir die Gaspumpe nicht fest und die Adapter der Tankstelle passen nicht. An der nächsten dasselbe und ein Angestellter zeigt uns, wo wir einen Adapter kaufen können. Nach 4 vergeblichen Versuchen, wo wir immer mit Kopfschütteln in einen anderen Laden geschickt wurden, fahren wir die dritte Tankstelle an. Die nette Tankwartin ist uns behilflich, und da liegt der Krux. An jeder Tankstelle schiebt man den Feststellhebel nach unten oder er rastet von selbst ein. Hier muss er nach oben geschoben werden!
Dann wird es endlich Zeit für eine Wanderung in der Serra d’Ossa, einem Gebiet, das einst von den Einsiedlermönchen des Ordens des Heiligen Paulus bewohnt wurde. Von Aldeia da Serra starten wir auf dem Weg Passadicos da Serra de Ossa, welcher durch das grüne Tal von Ribeira do Monte Virgem führt. Entlang steiler Schieferfelsen, zwischen Aldeia da Serra und der Kirche Nossa Senhora do Monte da Virgem auf Holzstegen und Treppe mit etwa 300 Stufen. Wir kommen an Terrassen mit Obst- und Gemüsegärten vorbei, die einst mit dem Wasser des Baches durch mehrere Wassermühlen, Dämme und Kanäle bewässert wurden, umgeben von üppiger Vegetation. An der Kirche Nossa Senhora do Monte da Virgem gehen wir ein Stück die Teerstraße abwärts, bevor ein steiler Weg immer aufwärts an Kiefern und Korkeichen vorbei führt. Hier steigen wir in den PR4 RDD Wanderweg ein. Im Tal liegt das Kloster São Paulo, an dem wir später auf dem Rückweg vorbeigehen. Dann machen wir einen kurzen Abstecher, auf einem wirklich steilen Weg gehen wir hinauf zum Gipfel von São Gens, dem Grat der Serra d’Ossa. Der Abstieg führt uns durch ein üppig grünes Gebiet, in dem sich unser Weg immer wieder verliert. Wir kommen an einem Teich vorbei und queren Viehweiden bis wir die Straße erreichen und unterhalb vom Kloster von São Paulo vorbei unseren Ausgangspunkt erreichen. Wir fahren im Anschluss weiter nach Estremoz.






Wanderung am 2025-02-06 in Aldeia da Serra🚶♂️
Von Estremoz nach Évora Monte und zurück | 🌧
07. Februar 25
- Estremoz
- Évora Monte
- Estremoz
Nun war es gut, dass wir gestern die Wanderung gemacht haben. Heute regnet es. So fahren wir zuerst nach Évora Monte, um uns die ummauerte Anlage der Burg Evoramonte anzusehen. Wir parken direkt an der Ermida de São Sebastião und warten bis etwa 14 Uhr, da soll die Burg wieder öffnen. Noch ist alles verschlossen, als wir um 14 Uhr vor der Tür stehen. Wir schauen uns im alten Ort um und gehen zu den Stadttoren. Vier Haupttore und ein Pförtnertor sind noch erhalten. Die Tür Freixo, das Sonnentor, das Tor São Brás und das Tor São Sebastião, durch das wir später zur Kapelle São Sebastião und zum Wohnmobil zurückgelangen. Es ist schon nach 14 Uhr und in einem Geschäft bekomme ich die Aussage, dass die Burg vielleicht auch 14.30 Uhr öffnet, eben portugiesische Zeit. Die Festung im Stil der italienischen Renaissance aus dem 16. Jahrhundert ist ein einzigartiges Militärbauwerk mit quadratischem Grundriss, auf dessen vier Ecken mächtige Türme stehen, die mit Tauen nachempfundenen Dekorelementen im manuelinischen Stil verziert sind. Die Burg hat drei Stockwerke, in denen es große Säle mit gotischen Kreuzrippengewölben zu sehen gibt. Wir gehen noch zur Kirche Misericórdia und zur Kirche Santa Maria.
Anschließend fahren wir wieder nach Estramoz zurück.






Von Estremoz nach Borba | ⛅️
08. Februar 25
- Estremoz
- Borba
Estremoz war mit ihren Bastionmauern eine der wichtigsten Festungen an der Grenze zum Alentejo. Wir gehen durch das Santa Catarina Tor, an der S. João de Deus Fountain vorbei und gelangen zum Largo General Graça mit der Statue des Gottes Saturn in der Mitte und der Sonnenuhr. Hier haben wir einen wunderschönen Blick auf die Altstadt mit der Burg, als Castelo de Estremoz bekannt. Am Rossio do Marquês de Pombal, dem größten Platz in Estremoz, findet heute einer der größten traditionellen Samstagsmärkte im Alentejo statt. Wir gehen zum Santo António-Tor und zur Capela do Santo Cristo und weiter am Palast der Markgrafen von Praia und Monforte vorbei, und gelangen zum Praça Luís de Camões, dessen Boden mit portugiesischem Pflaster verziert ist und auf dessen Mitte sich der Pranger von Estremoz befindet. Wir betreten die Burg durch die Porta do Sol, dem schönsten Tor der mittelalterlichen Zitadelle. Hier befindet sich der Königspalast, heute eine Pousada, der Bergfried aus Marmor, die Santa Maria Kirche, die Marmorstatue der Königin Sankt Isabel und dem Medival City Hall mit einer Ausstellung von Korkschnitzereien. Im Municipal Museum fragen wir nach dem Schlüssel zur Kapelle der Königin Santa Isabel. Danach gehen wir zum Évora Tor und der kleinen Santiagokirche bevor wir an den Torres da Couraça vorbei wieder in die Neustadt gelangen. Wir sehen uns noch die außergewöhnliche Fassade des Café Águias D’Ouro an, bevor wir wieder zum Wohnmobil zurückkehren. Im Anschluss fahren wir auf der Marmorroute nur ca. 18 km weiter bis Borba. In rund zweihundert aktiven Steinbrüchen wird 90 % des Marmors in Portugal produziert. In Borba gibt es einen hervorragenden Stellplatz mit Ver- und Entsorgung und heißen Duschen! Am Nachmittag machen wir noch einen Spaziergang durch die Weinstadt an der Weinstraße des Alentejo.









Von Borba nach Vila Viçosa | ☁️
09. Februar 25
- Borba
- Vila Viçosa
Das portugiesische Dorf Vila Viçosa im Vale Viçoso am Fuße der Serra de Borba war einst römisch und maurisch. Mit dem Haus Braganza wurde hier die vierte Dynastie portugiesischer Könige geboren, die diese bezaubernde Stadt zu einer der schönsten Städte, mit einem reichen architektonischen und religiösen Erbe im Zentrum des Alentejo machte. Wir parken direkt unterhalb der mittelalterlichen Burg aus dem 13. Jahrhundert, die wir zuerst besichtigen. Sie ist ein Beispiel für die einzigartige Militärarchitektur und hat einen viereckigen Grundriss mit zwei runden Türmen im Osten und Westen. Innerhalb der Mauern gibt es noch die Häuser der alten Stadt, Türme, Zinnen und Zugbrücken. Die Kirche Solar da Padroeira de Portugal, das Heiligtum Unserer Lieben Frau von der Empfängnis, ist der Höhepunkt des Castelo. Dann gehen wir zum Terreiro do Paço, einem sechzehntausend Quadratmeter großen Platz mit der Reiterstatue von König D. João IV. in der Mitte. Auf der Rückseite befindet sich der Herzogspalast, dessen gesamte manieristische Fassade mit Marmor verkleidet ist. Er war die ehemalige Residenz der Herzöge von Bragança. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich die Kirche und das Kloster der Augustinerinnen und das Pantheon der Herzoginnen im königlichen Kloster Chagas de Cristo, heute eine Pousada. Durch das einzigartige Tor Porta dos Nós, dem Tor der Knoten kommen wir zur königlichen Kapelle und den Gärten des Palastes sowie in einen schönen Kreuzgang. Wir gehen zum Aussichtspunkt Varandinha dos Namorados und an der Porta do Nó vorbei, die gekrönt ist von einer Krone und zwei Armillarsphären. Dann begeben wir uns zum Praça da República mit der Kirche, die dem Heiligen Johannes dem Evangelisten gewidmet ist und halten Ausschau nach dem Pranger.









Von Vila Viçosa nach Elvas | ⛅️
10. Februar 25
- Vila Viçosa
- Elvas
Vor den Toren Spaniens befindet sich Elvas, eine der wichtigsten Festungen an der portugiesischen Grenze. Wir parken direkte am 8 km langen Amoreira-Aquädukt mit 843 Bögen, einem der kolossalen Werke portugiesischer Ingenieurskunst. Wir gehen in das historische Zentrum zum Praça da República mit portugiesischem Pflaster, der imposanten Kirche Unserer Lieben Frau von Mariä Himmelfahrt (Alte Kathedrale von Elvas), dem Rathaus mit einer schönen Galerie und gewölbten Balkon und dem Uhrturm. Heute ist Montag, und alle Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Entlang der schmalen, gepflasterten Gasse Rua das Beatas mit traditionell weiß getünchten Häusern mit Spitzbogentüren gehen wir zur Burg. An der Kirche Santa Maria de Alcáçova vorbei gehen wir an den Mauern und Bastionen entlang, mit schöner Aussicht über Felder und Hügel und der Festung Forte da Graça im Norden. Vom Markt Casa das Barcas schauen wir in die Rua dos Quarteis mit der São Martinho-Kaserne. Danach nehmen wir die Avenida 14 de Janeiro mit dem historischen Gebäude Quartel do Trem, in dem heute die Escola Superior Agrária ist. Wir erreichen die Porta da Esquina der Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert, auf der die Kapelle Unserer Lieben Frau von der Empfängnis steht. Von hier aus spazieren wir über die Dächer der restaurierten Artilleriekaserne mit Panoramablick auf die Stadt Elvas und das Forte de Santa Luzia im Süden. In der Mitte des Praça 25 de Abril befindet sich die Fonte da Misericórdia, die als erste ihr Wasser aus dem gigantischen Amoreira-Aquädukt erhält. Wir gehen noch zum Torre Fernandina am Anfang der Rua da Cadeia, bevor wir uns ein Cafe suchen, in dem wir die köstliche Sericaia mit einer Elvas-Pflaume probieren.









Von Elvas nach Campo Maior | 🌧
11. Februar 25
- Elvas
- Campo Maior
Nach einem kurzen Abstecher nach Badajoz fahren wir weiter nach Campo Major, eine über Jahrhunderte wichtige Grenzfestung und zweitwichtigste Festung nach Elvas. Sie hielt mehreren Belagerungen und Angriffen stand. Mittlerweile hat uns die Regenfront erreicht. Wir gehen noch zum Touristenbüro und erfahren, dass in der Festung Abaluartade keine Besichtigung bei Regen möglich ist. Also verschieben wir alle Aktivitäten auf morgen.
Von Campo Maior nach Arronches | 🌥
12. Februar 25
- Campo Maior
- Castelo de Ouguela
- Arronches
Heute wollen wir nun das historische Erbe vom Campo Major erkunden und gehen zum Pranger, auf dessen Spitze sich eine Kugel befindet, aus der vier Eisenrahmen hervorragen, die dazu dienen sollten, Verbrecher festzuhalten. Dann gehen wir zur Igreja Matriz de Campo Maior mit der Capela dos Ossas nebenan. Diese ist aufgrund ihrer ästhetischen Einzigartigkeit eines der bedeutendsten und originellsten Beispiele christlicher Grabkunst in Portugal. Die Igreja de São João Baptista können wir besichtigen, bevor wir weiter zur Igreja do Convento de Santo António und an den Mauer der Festung Abaluartada zum Castelo gehen. Hier bekommen wir eine Führung durch die restaurierte Anlage. Die Porta de Vila ist der Haupteingang zur ummauerten Stadt, die wir auf ihren Mauern ein Stück umrunden und durch die malerischen Kopfsteinpflasterstraßen des Burgviertels bummeln.






Danach fahren wir weiter in das auf einer Klippe am Ufer des Flusses Abrilongo erbaute Castelo de Ouguela, das die Stadt dominiert. Es ist eines der vollkommensten Beispiele mittelalterlicher und moderner Militärarchitektur. Von seinen Mauern aus kann man die spanische Burg von Albuquerque sehen. An der Westseite der Festungsanlage sieht man noch sieben viereckige Türme und den Bergfried sowie die Igreja Paroquial. Die Festung umfasste zahlreiche Bastionen, einen Graben, Patrouillenwege, Kasernen und eine große Zisterne unter dem Exerzierplatz der Stadt.



Im Anschluss fahren wir dann noch weiter nach Arronches. Wir gehen zur Igrja e Convento de Nossa Senhora da Luz, wo sich die Touristeninformation befindet. Und auch hier werden wir durch das Kloster geführt. Es ist einfach fantastisch und so schön restauriert. Gegenüber steht noch der Bergfried Torre medieval do Castelo. Am Praça da República steht die Igreja Matriz de Nossa Sra da Assunção, deren offene Tür wir für eine Besichtigung nutzen.






Von Arronches nach Mosteiros | ⛅️
13. Februar 25
- Arronches
- Wanderung in Alegrete
- Cascata do Pego do Inferno
- Mosteiros
Heute kommen wir in den Naturpark Serra de São Mamede, wo wir zuerst zum Wasserfall und der Lagune Pego do Inferno, am Fluss Arronches wollen. Doch kein Hinweis an der Straße und nirgendwo können wir parken. Kurzum fahren wir weiter in das typische Alentejo Dorfe Alegrete im Herzen des Naturparks, mit dem kleinen, aber sehr schön restaurierten Castelo. Es gibt noch Reste der Burgo Medieval, den Uhrturm und die Igreja Matriz de Alegrete. Nach der Besichtigung machen wir uns zur Wanderung PTG PR3 Alegrete, deren Weg der Ribeira de Arronches folgt. Der Wanderweg führt uns entlang einer ländlich geprägten Umgebung mit Gemüsegärten und Weinbergen, wo Schafe weiden und uns ihr Gebimmel begleitet. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte, Wälder mit Eukalyptusbäumen und Zistrosen. Da wir am frühen Nachmittag zurück sind, beschließen wir, wieder zurück nach Mosteiros zu fahren und einen zweiten Anlauf zum Pego do Inferno zu machen. Wir gehen ein Stück durch das Dorf und folgen dem nun ausgeschilderten Pfad hinunter zur Klippe mit dem Wasserfall.






Wanderung am 2025-02-13 in Alegrete🚶♂️
Von Mosteiros nach Portalegre | ⛅️
14. Februar 25
- Mosteiros
- Cascata da Rabaça / Cabroeira
- Cascata da Ribeira de Arronches
- Alto de São Mamede
- Cascata de São Julião
- Portalegre
Der heutige Tag steht im Zeichen von 3 Wasserfällen. Zuerst fahren wir zur Cascata da Cabroeira im Naturpark Serra de São Mamede, fast an der Grenze zu Spanien. Ein kurzer Spaziergang auf einem schmalen ausgewaschenen Pfad bringt und ins Tal, von dem wir über Steine wieder hinauf klettern bis zu einer Aussichtsplattform mit Blick auf die atemberaubende Landschaft und den Wasserfall im grünen Tal, durch das der Fluss Xévora fließt. Die Cascata da Ribeira de Arronches ist der nächste Wasserfall zu dem wir über einen schmalen steinigen Pfad gelangen. Leider ist er so versteckt in der Schlucht, dass wir ihn kaum ausmachen können. Auf 1025 m Höhe befindet sich der Aussichtspunkt Pico da Serra de São Mamede, dem höchsten Punkt auf unserer Route zum Besuch des Naturparks Serra de São Mamede. Von hier ist es nicht mehr weit zum Wasserfall São Juliã, dem bekanntesten Wasserfall im Nationalpark. Über Treppen können wir zum Wasserfall hinuntersteigen. Abschluss ist heute unser Parkplatz in Portalegre am Ausläufer des São Mamede Gebirge.





Von Portalegre nach Marvão | 🌥
15. Februar 25
- Portalegre
- Marvão
Portalegre besaß während des Mittelalters eine entscheidende strategische Bedeutung für die Landesverteidigung. Noch während des Mittelalters siedelten sich die Franziskaner in den Klöstern Convento de São Francisco und Convento de Santa Clara mit schönem Kreuzgang an. Im frühen 16. Jahrhundert entstand das Zisterzienserkloster Convento Cisterciense de São Bernardo. Vom Parkplatz gehen wir zum Markt und an der riesigen Plátano do Rossio vorbei. Ein Beispiel für den Barock ist das Convento Cisterciense de São Bernardo, das zu einer Garnison der Guarda Nacional Republicana umfunktioniert wurde. Wir fragen, ob wir in den Innenhof dürfen und freundlich werden wir sogar in die Kirche mit wunderschönen Azulejo geführt. Wir gehen am Palácio Castelo Branco, in dem sich das Teppichmuseum von Portalegre Guy Fino befindet, vorbei zu den palastartigen Adelshäusern, dem Palácio Achioli und dem Palácio Achioli, mit Wappen und prächtigen schmiedeeisernen Verzierungen. Durch die Porta de Alegrete kommen wir in enge, steile gepflasterte Gassen Richtung Burg, die leider geschlossen ist. Nächster Anlaufpunkt ist die Kathedrale von Portalegre, die im Inneren eine Schatzkammer portugiesischer Gemälde und Fliesentafeln beherbergt. Durch die Porta da Devesa verlassen wir die Altstadt und fahren im Anschluss nach Marvão.






Auf dem Gipfel der Sera do Sapoio, krönt die Burg den uneinnehmbaren Felskamm auf über 800 m Höhe. Die von einer Stadtmauer umgebene Stadt fasziniert uns nun das zweite Mal. Von der Spitze der Burg blicken wir in die wundervolle Landschaft der Serra de São Mamede und können uns kaum sattsehen. Die Grenzstadt, nur wenige Kilometer entfernt von Spanien, hat eine lange Kriegsgeschichte und seine strategische Lage erwies sich als perfekter Ort für die militärische Verteidigung. Durch die Stadttore Torrejão-Tor oder die Rodão-Tore betritt man die Stadt. Am Pelourinho-Platz befindet sich der manuelinische Pranger, der Uhrturm und die Casa da Cultura mit einer kleinen Ausstellung vom damaligen Leben. Neben der Burg ist die wunderschöne Gartenanlage der Kirche Santa Maria. Wir gehen von der Burg auf den Mauern entlang bis zum anderen Ende der Stadt, kommen an der Igreja de Santiago vorbei zum Calvário und spazieren durch die verwinkelten Gassen zwischen den weißen Häusern der traditionellen Alentejo-Architektur.





