Sri Lanka
Cylon – Mit dem Rucksack von Nord nach Süd
Reiseverlauf – Sri Lanka
- 22.12.19 – Anuradhapura
- 23.12.19 – Anuradhapura / Mihintale
- 24.12.19 – Dambulla
- 25.12.19 – Dambulla / Polonnaruwa
- 26.12.19 – Dambulla / Sigiriya
- 27.1219 – Kandy
- 28.121.9 – Kandy
- 29.12.19 – Dalhousie / Nallathanniya
- 30.12.19 – Dalhousie / Nuwara Eliya
- 31.12.19 – Nuwara Eliya / Horton Plains
- 01.01.20 – Haputale
- 02.01.20 – Haputale / Ella
- 03.01.20 – Ella / Little Adam´s Peak
- 04.01.20 – Ella / Ella Rock
- 05.01.20 – Tissamaharama
- 06.01.20 – Yala Nationalpark / Tangalle
- 07.01.20 – Tangalle / Galle
- 08.01.20 – Tangalle / Mulkirigala
- 09.01.20 – Colombo
- 10.01.20 – Colombo
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Nach obenReisebericht
Anuradhapura
Nachdem der Zug zum Flug und die Flüge prima geklappt haben, sind wir morgens um 3 Uhr in Colombo gelandet. Unser Fahrer hatte sich schon gemeldet, um uns um 4 Uhr abzuholen. Wir stehen am Flughafen und niemand hat ein Schild mit unseren Namen. Was nun. Wir stehen wohl etwas ratlos herum als uns von einer Taxivermietung ein netter Herr, sicher nicht ganz uneigennützig, anspricht, ob er uns helfen kann. Er telefoniert mit unserem Hotel. Ja, der Fahrer kommt nicht, er wollte die Küstenstraße fahren und diese ist durch die heftigen Regenfälle der letzten Tage überflutet. Der Herr von der Taxivermietung macht uns einen „günstigen“ Preis und so kommen wir über eine etwas landeinwärts liegende Straße gegen 8 Uhr im Hotel an. Unterwegs sehen wir, dass überall Wasser steht und an einer Stelle ist auch schon ein Teil der Straße unter Wasser.
Bei einer Tasse Kaffee, warten wir, dass unsere Zimmer fertig gemacht werden. Wir sind ja eigentlich viel zu früh. Der Hotelbetreiber ist übereifrig um uns bemüht.
Am Mittag laufen wir am See entlang in den Ort und bis zum heiligen Bodhibaum. Viele Gläubige umrunden hübsch weiß gekleidet den heiligen Baum. Gläubige sitzen am Rand und beten zusammen mit Mönchen.
Es fängt an zu regnen, doch schnell ist es wieder vorbei. Bei diesen Temperaturen ist es eher eine Erfrischung.
Ein Stück weiter ist die Mirisawetiya Dagoba. Hierhin verirrt sich wohl kaum ein Tourist. Wir kommen zum Bodhibaum zurück und werden von der Musik einer Prozession angelockt, die ein endlos langes Tuch für einen Dagoba trägt. Wir folgen Ihr ein Stück, doch dann wird es Zeit für den Rückweg. An einer Straße, die völlig überflutet ist und müssen umkehren und ein Stück zurück. Im Hotel angekommen fängt es dann an zu schütten und auch nachts regnet es kräftig.




Anuradhapura / Mihintale
Nach einem reichlichen traditionellen Frühstück werden wir von unserem Tuck Tuck Fahrer abgeholt. Eigentlich wollten wir die Ruinen mit dem Fahrrad erkunden, doch haben wir schon gestern gemerkt, dass die „heilige Stadt“ riesig ist. Die erste Königsstadt Sri Lankas war einst politisches und religiöses Zentrum und zog viele Gelehrte und Händler aus der damaligen buddhistischen Welt an. Wie prunkvoll muss sie gewesen sein, bei diesen Ausmaßen. Leider sind fast nur noch Ruinen geblieben. Nur wenige Stupas hat man restauriert.
Wir beginnen an einem Felsentempel mit einem Wasserbecken, in dem sich die übrig gebliebenen Reliefs spiegeln.
Für unsere Füße beginnt heute die Herausforderung auf Sand und Stein ohne Schuhe zu laufen. Nachdem wir den Fels hinaufgestiegen sind fahren wir weiter zum Lankarama Stupa.
Im Schatten der umliegenden Bäume toben Affen. Der Stupa verlor bei der Renovierung ihre ursprüngliche Form nur die Säulen sind noch aus vergangener Zeit.
Am Pancavasa bewundern wir das Mondsteinrelief am Fuß der Stufen. Über die Bedeutung ist man sich nicht sicher, ob es den Wiedergeburtskreislauf bis zum Nirvana darstellt, oder ob es die Mahnung an die Gläubigen ist, dem Weg Buddhas zu folgen aufgrund dessen, dass sich das Relief am Eingang des Tempels befindet.

Beeindruckender ist da der Abhayagiri Dagoba. In einer Halle befindet sich ein großer liegender Buddha.

Eine weitere der schönen roten Stupas ist der Jetavana Vihara mit 71 m Höhe und einem Durchmesser von 112 Metern.
Nach der Zitadelle erreichen wir zwei weiter Stupas. Der Ruvanveli Seya ist heute noch Ziel vieler Pilger. Es sind überhaupt sehr viele Gläubige in der archäologischen Anlage unterwegs und nur sehr wenig Touristen. Die Stupa ist mit einem umlaufenden Elefantenrelief verziert. Den Kristall, den die Spitze des Stupa krönen soll, können wir leider nicht entdecken.
Mihintale
Damit haben wir eigentlich unsere Tuck Tuck Fahrt beendet, doch unser Fahrer fragt uns, ob wir noch in das nur wenige Kilometer entfernte Mihintale möchten. Da wir sowieso mit diesem Gedanken gespielt haben, und es erst früher Nachmittag ist, nehmen wir das Angebot an.
Nach einer kurzen Pause im Hotel fahren wir also weiter. Mihintale gehört zu den prachtvollsten und am wenigsten besuchten Sehenswürdigkeiten des kulturellen Dreiecks, wenn man mal von den vielen Einheimischen absieht, über die wir auch hier erstaunt sind. In der flachen Landschaft ragen vereinzelt Granitfelsen auf. Auf eine dieser Felsgruppen trafen sich einst Mahinda mit Devanampiya und seitdem gilt der Felsen als heilig. Wir steigen also die 420 Stufen der Prozessions Treppe empor bis zum Kassenhäuschen. Doch dann folgen nochmals unendliche Stufen, bis wir das Ambasthala Plateau erreichen. Da sich der Himmel verdunkelt, beschließen wir zuerst auf den Felsen hinauf zu steigen. Kaum oben angekommen können wir nur schnell ein paar Fotos machen, als ein Regenguss herankommt und uns bis auf die Haut durchweicht. Die Wäsche brauchen wir also heute nicht mehr zu waschen. Wieder auf dem Plateau angekommen ist der Spuk auch schon wieder vorbei und wir nehmen die Stufen zur Buddhafigur hinauf, um anschließend auch noch auf dem gegenüberliegenden Mahaseya Dagoba hinauf zu steigen. Von oben haben wir eine tolle Aussicht auf die flache Landschaft aus Dschungel, Seen und einzelnen Felsen.
Wir erblicken von oben den Kanthaka Dagoba einen der ältesten Stupas des Landes, und beschließen diesen nun zuallerletzt auch noch zu erklimmen. Der schöne Ziegelbau steht auf einer Plattform und Reliefs und Steinstatuen verzieren die vier Opferplätze. Seine perfekte Form soll die Erleuchtung Buddhas symbolisieren.




Unseren Tuck Tuck Fahrer, der uns einen ganzen Tag gefahren hat, können wir guten Gewissens weiterempfehlen. Er spricht gut englisch, gibt gern Informationen und geht auf Extrawünsche ein.
Nanda Senadeera; Anuradaha Pura; +94 71 643 5623Nach obenTuk Tuk Number 206 8000
Dambulla
Mit dem Expressbus fahren wir heute nach Dambulla. Wir haben den Eindruck, dass der Fahrer im Formel 1 Lager war. Und so erreichen wir in anderthalb Stunden unser Ziel.
Direkt unterhalb des von der UNESCO mit dem Welterbe ausgezeichneten Höhlentempels befindet sich unsere Unterkunft. Der Hotelbesitzer fährt uns bis zum Eingang. Und wieder steigen wir unzählige Stufen hinauf. Vor dem Eingang entledigen wir uns unserer Schuhe und betreten die Anlage.
Der Höhlentempel umfasst 5 Höhlen mit stehenden, liegenden und sitzenden Buddhastatuen. Fast in jeder befindet sich ein großer liegender Buddha. Größtenteils ähneln sie sich sehr. In der dritten Höhle ist eine Statue vom vollbärtigen Stifter König. 
Das besondere aller Höhlen sind jedoch die Wandmalereien, die bis auf das 1. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. Die Decken und Wände sind vollkommen mit Bildern bedeckt. Erstaunlich, wie gut diese bei den klimatischen Bedingungen erhalten sind.
Auf dem Abstieg vom Tempel toben überall Affen herum, hier heißt es alles festhalten, sonst gehört es den Affen. Am Fuß des Felsen hat man einen übergroßen sitzenden, goldenen Buddha aufgestellt. Daneben befindet sich noch ein Museum, welches wir jedoch auslassen.
Polonnaruwa
Auch heute haben wir uns für die Fahrt mit dem Tuck Tuck nach Polonnaruwa entschieden. Wir fahren schon eine Weile als sich der Himmel verdunkelt und es anfängt aus Eimern zu schütten. Na, wenigstens sitzen wir im Trockenen und es war eine richtige Entscheidung die Besichtigung nicht mit dem Fahrrad zu machen. So gibt es eine Chance, sich bei erneuten Regen ins Tuck Tuck zu retten.
Nach dem Ticketkauf mit happigen 25 $ pro Person fahren wir erst einmal zur Südgruppe der Anlage.


Polonnaruwa war die zweite Hauptstadt des alten Königreiches Rajarata. Die imposante Anlage zeugt von der einstigen Bedeutung Polonnaruwas und ist Ziel vieler Touristen.
Besonders imposant sind die noch übrig gebliebenen Mauern der einstigen Audienzhalle. Kaum vorstellbar, welche Ausmaße sie wohl einst hatte.
Gegenüber befindet sich die Zitadelle.
Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Terrasse der Zahnreliquie. Der Vatadage ist das schönst Beispiel Sri Lankas für einen runden Reliquienschrein.
Der Rankot Veihara ist mit 55 m Höhe und einem Durchmesser von 56 m das mächtigste Bauwerk der Königsstadt.
Das einstige Statuenhaus ist der Lankatilaka, ein 8 m langer und 4 m breiter Ziegelbau.
Gleich daneben leuchtet schneeweiße der Kiri Vihara in den Himmel. Er macht seinem Namen „schneeweißer Dagoba“ alle Ehre. 
Viele Sri Lanker betrachten die Figuren des Gal Vihara als die eindrucksvollsten der ganzen Insel. 
Auf der Heimfahrt dauert es nicht lang und der Himmel öffnet wieder seine Schleusen. Welch Glück hatten wir bei der Besichtigung. Es dauert aber wieder nicht lang, und der Regen ist vorbei. Die Hauptstraße verläuft durch einen Nationalpark. Da es so langsam anfängt zu dämmern, hoffe ich, dass wir Elefanten sehen. Und tatsächlich läuft ein Dickhäuter die Straße entlang, dann quert er sie und läuft wieder zurück. Unser Tuck Tuck Fahrer dreht ebenfalls und fährt ein Stück zurück und ist auch ganz aufgeregt. Schließlich kann solch ein Elefant gefährlich werden. Wir freuen uns jedoch sehr, ihn so nah zu sehen.
Sigiriya
Wir frühstücken heute in einer Bäckerei, die wir bereits getestet haben. An der Bushaltestelle treffen wir einen Franzosen, der ebenfalls nach Sigiriya möchte. Eifrig wie sie sind, hat uns bereits ein Tuck Tuck Fahrer ins Visier genommen und bietet uns 900 Rupi für die Fahrt an. Wir sind uns schnell einig, und beschließen statt dem Bus das Tuck Tuck zu nehmen.
Es sind trotz der frühen Stunde schon jede Menge Leute auf dem Gelände von Sigiriya.
Der 370 m hohe Sigiriya Felsen war nicht nur eine Bergfeste, sondern eine Metropole und wurde 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.
Zuerst durchlaufen wir einen symmetrisch angelegten Lust- und Fontänen Garten. Dann haut uns der erste Anblick auf den Felsen fast um.

Wir durchlaufen einen Felsbogen und dann folgen unendliche Treppenstufen. Da auch in Sri Lanka Ferien sind, sind auch viele Einheimische unterwegs und geht nur langsam in Schlange vorwärts. 
Als Nächstes kommen wir zur frisch restaurierten Mirror Wall, deren polierter Putz spiegelte, wenn die Sonne darauf schien und ihr den Namen gab. Über eine eiserne Wendeltreppe steigen wir hinauf zu den berühmten Felsenfresken der „Wolkenmädchen“. Leider dürfen hier keine Fotos gemacht werden.
Es folgt die Löwenterrasse. Von der einstmals riesigen Löwenstatue sind nur noch die Pranken übrig.


Zwischen den Pranken war früher der Eingang zum Löwenpalast. An dem Löwentor beginnen die letzten Treppen ganz nach oben. Hier ist nicht nur Vorsicht beim Aufstieg, sondern auch vor den Affen geboten. Ein Raunen geht durch die Massen, uns siehe da, ein Affe hat eine Trinkflasche ergattert, öffnet sie professionell und setzte zum trinken an. Schlaues Kerlchen. Die Affen wissen ganz genau, dass sich hier die Besucher auf den Treppen konzentrieren, denn nur hier sind sie so frech. An mich schleicht sich über das Geländer ein Affe von hinten an und klaut mir zum Glück nur eine leere Tüte.
Heil oben angekommen bietet sich ein fantastischer Ausblick auf das Umland mit weiten Flächen Dschungel und kleinen Feldern. Gegenüber ragt der Pidurangala Felsen aus der flachen Landschaft.
Vom einstigen Palast sind nur noch die Grundmauern erhalten. Zu sehen ist ein großes Badebecken und der Thron des Königs mit königlicher Aussicht.


Wieder auf der Löwenterrasse angekommen führt der Weg weiter an verschiedenen halboffenen Höhlen vorbei zur Kobrahauben-Höhle. Der Fels hat seinen Namen von der eigenwilligen Form, die an eine Kobra erinnert. 
Als Nächstes laufen wir ca. 2 km zum 200 m hohen Pidurangala Felsrücken. Der „goldene Fels“ war einst Rückzugsort buddhistischer Mönche. Am Anfang geht es noch unregelmäßige Treppen empor. 
Wir passieren einen liegenden Buddha und dann folgt ein Stück mit etwas kniffeliger Kletterei. Wir sind mitten in einer größeren Gruppe Sri Lanker, die von der Großmutter bis zum Kind auch hinauf klettern. Es gibt viel zu lachen, doch zum Glück auch eine helfende Hand, bei etwas schwierigeren Stellen.
Es lohnt sich jedoch allemal den Aufstieg auf sich zu nehmen. Wir haben einen tollen Rundumblick und Aussicht auf den Sigiriya Felsen wo sich immer noch eine endlose Schlange Menschen den Berg hoch zieht.


Kandy
Vom Hotel werden wir mit dem Tuck Tuck zur Bushaltestelle gefahren. Wir steigen in den bereits gut gefüllten Bus nach Kandy. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern. Nach einer Weile ist im Bus ein Herr der lautstark etwas erzählt. Wir vermuten, es ist eine Geschichte. Zwischendurch singt er zum Klang seines Tamburins. Mit einem Zwischenstopp, bei dem sich die Einheimischen mit Essen versorgen, erreichen wir so gegen 11 Uhr Kandy.
Unser Hotel liegt ein wenig außerhalb an einem Hang mit Blick auf Kandy und die große Buddhastatue. Es ist ein sehr schönes neues modernes Haus und die junge Frau ist bemüht, uns Vorschläge für die Besichtigung von Kandy zu machen. Bei einem Kaffee unterhalten wir uns ein wenig und kaufen bei ihr auch gleich die Karten für die abendliche Tanzshow.

Vom Kandy See aus gehen wir zuerst zum Uhrturm, von wo eine steile Straße zur großen Buddhastatue führt. Von Oben haben wir einen tollen Blick über Kandy, den See den Zahntempel und bis hin in die Knuckles Mountains. Auf der Rückseite der Statue kann man noch nach oben steigen, dafür werden wir dann um eine kleine Spende gebeten, für die wir eine Art Dankschreiben erhalten.


Da wir noch nicht so genau wissen, wo sich das Cultural Center befindet, wo die Tanzshow stattfindet, gehen wir am See entlang Richtung Zahntempel.


Kandy
Unser Gästehausbesitzer fährt uns am Morgen in die Stadt, wo wir zuerst über den Obstmarkt schlendern. Früchte in Hülle und Fülle ein Farbenspiel ohne Gleichen.
Danach suchen wir uns eine Bäckerei um zu frühstücken, bevor wir den Tempel des heiligen Zahnes besichtigen. Von außen macht er, bis auf sein goldenes Dach gar nicht so viel her. Wir kommen gerade recht zur Puja wo die Reliquie begleitet von Trommlern in den Tempel getragen wird. 
Drinnen haben sich schon tausende von Menschen versammelt. Der kleine Schrein im Erdgeschoss ist wunderschön mit floralen Motiven bemalt und vor der goldenen Tür befinden sich vier große Elfenbeinzähne.

Wir bekommen den Hinweis den „Massen von Menschen“ die Treppe hinauf zu folgen. So reihen wir uns ein in das Gedränge, um im oberen Stock einen kurzen Blick auf den Reliquienbehälter zu erhaschen.
Im hinteren Teil des Tempels befindet sich ein neuer Schrein, mit Buddhafiguren aus verschiedenen Ländern.


Dem Strom der Gläubigen und Touristen wieder entkommen, schauen wir uns noch auf dem Gelände um, entdecken die schöne ehemalige Audienzhalle und ein paar kleiner Schreine. Am Ende folgen wir den Gläubigen noch in den Pattini Devale wo die Pilger Schalen mit Früchten, Räucherstäbchen und Geld opfern. Die Früchte erhalten Sie nach der Segnung zurück und verteilen diese. 
Um all dem Treiben ein wenig zu entfliehen, hat und unser Gastwirt den Botanischen Garten empfohlen. Vom Uhrturm fahren wir mit dem öffentlichen Bus für nur ein paar Pfennige an den Stadtrand. Dafür schlägt man wieder einmal bei den Touristen mit gepfefferten Eintrittspreisen zu.
Der Garten ist wie eine riesige Parkanlage mit wunderschönen alten Bäumen. Es ist wirklich eine Oase. Aus den Bäumen im hinteren Teil tönt lautstarkes Geschrei. Flughunde hängen mit dem Kopf nach unten in den Bäumen. Immer wieder fliegen welche auf und wir beobachten sie eine Weile.


Dann entdecken wir die Kanonenkugelbäume und den Eisenbaum sowie eine gewaltige Kauri Pinie die 1865 gepflanzt wurde.


Dalhousie

Es ist Sonntag und es sind Ferien. Es wird geschubst und gedrängelt und wir mittendrin, in einem übervollen Zug von Kandy nach Hatton. Man muss schon ganz schön leidensfähig sein und Körperkontakt nicht scheuen, um dies auf sich zu nehmen. Beim ersten Ruck des Zuges fällt unser Rucksack aus der Ablage und rammt eine Französin, die neben mir steht. Sie nimmt es mit einem Lächeln hin und später unterhalten wir uns sehr nett. So vergeht ein wenig der Reisezeit. Immer wieder kommen Händler mit Snacks und drängen sich durch die Schulter an Schulter stehenden Menschen. Ein Foto zu machen ist unmöglich.
Nach 4 Stunden haben wir Hatton erreicht und können die Ölsardinenbüchse verlassen.
Der Bus nach Dalhousie steht direkt vor dem Bahnhof und fährt schon nach wenigen Minuten ab.
Die Landschaft hat sich mittlerweile völlig gewandelt. Wir fahren duch eine Landschaft mit sanften Hügeln, die mit endlosen Teeplantagen kultiviert sind. Der Bus schraubt sich in Serpentinen hoch auf fast 1300 m, blühende Trompetenbäume säumen den Straßenrand. Es ist unwahrscheinlich grün. Wir kommen zu einem großen Wasserreservoir und fahren über den Staudamm und weiter entlang von Teeplantagen. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir Dalhousie und finden sehr schnell unser Hotel.
Am Nachmittag schlendern wir dann noch ein wenig durch den verschlafenen Ort, immer mit Blick auf den Adam’s Peak. Hier ist es sehr touristisch und die Hauptstraße ist von Souvenirshops gesäumt. 
Der Adam’s Peak ist der bekannteste Berg Sri Lankas. Auf seinem Gipfel in 2.245 m thront ein Kloster. Aufgrund seiner religiösen Bedeutung und der traumhaften Aussicht wird er täglich von hunderten Pilgern und Touristen besucht. 
Nuwara Eliya
2 Uhr klingelt der Wecker, oh fällt das schwer aufzustehen. Wir hätten mit viel mehr Leuten gerechnet, als wir den Aufstieg auf den Adam’s Peak beginnen. Der Einstieg ist nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt. Zunächst geht es sanft bergan. Der Weg ist bis zum Gipfel beleuchtet und zieht sich wie eine leuchtende Schlange den Berg hinauf. Wir kommen schon bald zu einem Tor und an einem Kloster vorbei. Kurz darauf ist ein liegender Buddha beleuchtet von bunten Flackerlicht.
Später wird der Weg steiler und die 5200 Stufen immer unregelmäßiger. Immer wieder begegnen wir Pilgern, denn in Sri Lanka ist es Pflicht, einmal auf dem heiligen Berg gewesen zu sein. Dieser Pflicht möchten viele auch noch im hohen Alter nachkommen und Segen erbitten.
Touristen überholen uns, doch schon bald brauchen Sie eine Pause. Auch wir gönnen uns zwei Kaffeepausen, da wir viel Zeit haben bis die Sonne aufgeht. Oben angekommen herrscht schon reges Treiben und wir ziehen schnell unsere warmen Sachen an. Auf 2.200 m ist es merklich frisch. Wir schlagen die Glocke für den erfolgreichen Aufstieg und schauen uns in dem kleinen Tempel den Fußabdruck an, der allen Religionen heilig ist. Zu sehen ist davon natürlich nichts, nur Tücher, doch es hängt ein goldener wunderschön gearbeiteter Fußabdruck an der Wand.
Dann strömen alle in eine Ecke und das Schubsen und drängeln beginnt. Der Himmel färbt sich langsam golden, dazu schlagen die Trommeln bis die Sonne aufgeht, eine magische Stimmung. 
Nachdem die Sonne aufgegangen ist, verlassen viele den Gipfel. Wir gehen jedoch auf die andere Seite und können für einen Moment den Schatten des Adam’s Peak sehen. 
Hinter uns wird ein weißes Tuch ausgerollt und wenig später tragen Mönche begleitet von Trommeln ein Heiligtum einmal um den Tempel herum. Danach beginnt eine Puja und wir sind mal wieder fasziniert, wie viele junge Menschen ins Gebet versunken verharren.


Auch wir beginnen, nachdem wir den Ausblick ausgiebig genossen haben, wieder den Abstieg der nicht weniger anstrengend ist wie der Aufstieg.


Im Hotel gibt es dann ein leckeres Frühstück bevor wir den Bus zunächst nach Hatton und dann weiter nach Nuwara Eliya nehmen. Wir haben diesmal Glück am Fenster zu sitzen und können die Fahrt durch grüne Teeplantagen und vorbei an bunt blühenden Bäumen genießen.


Die Inselmitte ist einfach traumhaft schön. Mehrere große Wasserfälle stürzen herab und ab und an sehen wir auch die Schienen der Eisenbahn, für die wir uns diesmal nicht entschieden haben. Zum Ende der Fahrt wird die Straße zur Holperpiste, da sie gerade erneuert wird. Da sehe ich eine alte Brücke in einer Kurve, oh nein …., aber doch wir fahren darüber.
Gegen 15 Uhr erreichen wir Nuwara Eliya. Unser Navi zeigt, dass unser Hotel nur 400 m entfernt liegt. Da gehen wir zu Fuß durch die kleine doch recht nette Stadt. Mehrmals fragen wir nach unserem Hotel, da die Koordinaten irgendwie nicht zu stimmen scheinen. Komisch, dass unser Gastwirt auf unser E-Mails nicht geantwortet hat. Dann sind wir in der richtigen Straße und fragen in einem anderen Hotel. Wir erhalten die Auskunft irgendwo dort gegenüber. Kein Hinweisschild gibt es und nun bekommen wir von einem Tuck Tuck Fahrer das zweite Mal die Auskunft, dass der Besitzer gewechselt hat und es das Hotel nicht mehr gibt. Er bietet uns an, uns zu einem anderen Hotel zu fahren. Etwas skeptisch nehmen wir erst mal an, denn jetzt auf Hotelsuche zu gehen, dazu haben wir wirklich keine Lust. Das andere Hotel ist sehr hübsch und gefällt uns auch. Doch bitten wir nochmals unser gebuchtes Hotel anzurufen. Da sich nur die Frau des Besitzers meldet, bitten wir um Rückruf, was nicht passiert. So nehmen wir dieses Hotel, wobei uns schon etwas mulmig ist. Mal sehen was mit unserer Buchung passiert. Zum Glück haben wir noch nichts bezahlt. Bei dem Tuck Tuck Fahrer buchen wir für den nächsten Tag noch die Fahrt in die Horton Plains. Am Nachmittag schauen wir uns ein wenig im Ort um und treffen doch tatsächlich die nette Französin mit Ihrem Sohn aus dem Zug wieder.
Horton Plains
Obwohl man früh zu den Horton Plains aufbrechen sollte, möchten wir heute etwas länger schlafen und starten erst 7.30 Uhr. Nuwara Eliya ist Sri Lankas höchst gelegene Stadt und es ist hier schon merklich kühler. Vom Aufenthalt der Engländer zeugt noch eine Pferderennbahn und viele Gebäude im englischen Kolonialstil. Die Stadt hat daher auch den Spitznamen „little England“.
Auf der Fahrt kommen wir an einem kleinen See vorbei und riesige Baumfarne säumen später die schmale Straße.
Auf den Feldern wächst hauptsächlich Gemüse. Zweimal queren wir die Bahnschienen danach führt die Straße immer aufwärts und das Tuck Tuck hat ganz schön zu kämpfen.
Unsere Begeisterung wächst, als blühende Rhododendron Büsche in Sicht kommen. An einem schönen Aussichtspunkt macht unser Fahrer einen kurzen Fotostop.



Nach ca. 1 Stunde haben wir den Eingang zum Nationalpark der Horton Plains erreicht. Und wieder gibt es gepfefferte Eintrittspreise für die Ausländer. Da wir für unseren Fahrer mit zahlen müssen, stellen wir fest, dass wir das 10fache der Einheimischen hinlegen müssen.
Unser Fahrer bringt uns noch ein Stück in den Park hinein und wir fassen es kaum, da steht doch ein Sambahirsch direkt an der Straße. Nein es ist keine Atrappe. Wenige Meter weiter grasen weitere Hirsche. 
Am Startpunkt der ca. 9 km langen Hauptwanderroute durch die Horton Plains wird unser Rucksack auf Plastik und Feuerzeuge kontrolliert. Sicher zurecht. Noch ein Scherz mit den Rangern und losgeht unsere Wanderung. Leider machen die Parkbesucher viel Lärm, sodass wir nur an wenigen Stellen dem Vogelgezwitscher lauschen können. Wir hören Rufe, die an Brüllaffen erinnern und fragen einen uns entgegenkommenden Ranger danach. Es sind Purple Face Monkeys.


Wir passieren little World’s End und kommen kurz danach zu der riesigen Abbruchkante des World’s End mit seiner fantastischen Aussicht. Leider sind wir nun doch etwas spät dran und riesige Nebelschwaden werden durch den Wind den Hang hinauf getrieben. Wir warten ein Weilchen und siehe da, für einen kurzen Moment reißt der Nebel auf, und gibt die Sicht frei vom 270 m steil abfallenden Plateau.


Über hügeliges Grasland, dass durch den Belihul Fluss durchschnitten wird, wandern wir weiter. Da in diesem Gebiet die Engländer auf Jagd gingen, ist die ursprüngliche Landschaft erhalten geblieben. Flechten hängen von den Bäumen und ab und an entdecken wir eine Blume.



Vereinzelt stehen Rhododendorn Büsche, leider hier nicht in Blüte. Ein steiles Stück im Nebelwald ist zu überwinden, dann erreichen wir die Baker’s Falls. Da in Sri Lanka immer noch Regenzeit ist, haben die Wasserfälle eine beträchtliche Größe.
Bis zum Parkausgang ist es dann nicht mehr weit und unser Tuck Tuck Fahrer bringt uns im rasanten Tempo zurück nach Nuwara Eliya. Etwas frösteln gehen wir erst einmal etwas essen bevor wir dann noch durch Teeplantagen und an einem eigentümlichen Klostergebäude vorbei, auf den Single Tree Hill wandern. Trotz des bedeckten Himmels haben wir eine schöne Aussicht auf Nuwara Eliya und im Hintergrund der Lake Gregory.


Beim Abstieg läuft uns doch dieser ca. 15 cm lange Tausendfüßler über den Weg.
Haputale

Im Zug nach Haputale ist es heute nicht so voll, und da der überwiegende Teil der Reisenden nach Ella möchte, bleiben wir an der Tür stehen. Ein junges Mädchen fragt mich, ob ich auf dem Trittbrett stehen möchte. Zuerst zögere ich ein wenig, doch dann setze ich mich neben sie auf das Trittbrett


Mit fantastischem Blick auf die hügelige Landschaft und vorbei an Gemüsegärten schnauft der Zug.
Wir kommen über ein Viadukt und später folgen unzählige Tunnel. 
Die Kinder haben einen Heidenspaß in den Tunneln laut zu schreien und zu kreischen wie in einer Geisterbahn. Wir nähern uns Haputale und die Aussicht wird immer grandioser.
Schnell haben wir unser Hotel gefunden, und schlendern erst einmal durch die Stadt.
Haputale liegt auf 1400 bis 1500 m und zieht sich den Bergkamm entlang. Es ist wohl die am schönsten gelegene Kleinstadt auf der Südseite des Hochlandes. 
Am Nachmittag wandern wir zum Adisham-Kloster. Auf der kleinen Bergstraße kommt uns ein Tuck Tuck entgegen und vier junge Männer springen heraus. Sie wollen unbedingt Fotos zusammen mit uns machen. Wir lassen Ihnen den Spaß, können dies aber nicht so recht nachvollziehen.
Der wuchtige Klosterbau wurde während der Kolonialzeit von einem Pflanzer Namens Sir Thomas Villers erbaut und später als Kloster umfunktioniert. Wir haben Glück da heute ein Feiertag ist, können wir einige Räume von Sir Villers besichtigen. Das Kloster, in dem noch fünf Benediktinermönche leben, ist jedoch nicht zugänglich.
Wieder im Ort schauen wir uns noch die St. Andrew’s Kirche an, die extra für uns aufgeschlossen wird.


Durch seine Hanglage legt sich über Haputale schon am Nachmittag eine dicke Wolkendecke. Wir sind mal auf die Aussicht aus unserm Hotel morgen früh gespannt.
Haputale / Ella
Nach einem köstlichen lokalen Frühstück fahren wir mit dem ersten Bus zur Endhaltestelle in Dambatenne. Hier dominiert eine riesige Teefabrik den Ort, die wir jedoch nicht besichtigen.
Eine kleine Straße führt uns für ca. Eineinhalbstunden durch Teeplantagen hinauf zum Lipton’s Seat. Zu Beginn begleiten uns noch die Schulkinder. Die Wolken hängen so tief, dass wir immer wieder einen feinen Regen spüren. Die Engländer lieben ja diese Waschküche, doch uns wäre ein wenig Sonne lieber, zumal es noch recht frisch ist. 
Immer tiefer und schneller treibt der Wind den Nebel herab. Unterwegs kommen wir an kleinen Dörfern vorbei und Teeplantagen so weit das Auge reicht. Als wir gerade das Häuschen, wo wir das Ticket zum Lipton’s Seat kaufen passiert haben, fängt es nun auch noch an zu regnen. Na, den Aufstieg haben wir wohl umsonst gemacht. Wir stehen vor einer weißen Wand und Herr Lipton ist auch umnebelt. 
Schade, doch kaum gedacht drückt die Sonne durch und gibt einen atemberaubenten Blick auf die hügelige Landschaft frei. Tief unten sieht man kleine Dörfer, die sich zwischen die sanften Hügel schmiegen. Schnell ein Foto machen, da kommen schon wieder Wolken. Doch die Sonne setzt sich immer mehr durch und so genießen wir auf der Terrasse der kleinen Teestube die Aussicht. Da ein Aufschrei hat doch ein Affe der Köchin ein Patata geklaut.


Wir lösen uns von der Aussicht und sind froh, diesen Abstecher auf unserer Reise gemacht zu haben.
Auf dem Rückweg sind mittlerweile die Teepflückerinnen bei der Arbeit. An einem kleinen Schrein wurden bereits Blumen geopfert und die Frauen beten.


Es ist so grün hier, dass man es kaum fassen kann, na kein Wunder bei dem Wetter, welches hier jedoch aufgrund der Berge ganz normal ist.
Mit dem Zug soll es weiter nach Ella gehen. Als wir am Bahnhof die Fahrkarte kaufen wollen, sagt man uns, dass der Zug Verspätung hat. Dies bedeutet, dass wir noch über eine Stunde warten müssten. Kurzerhand entschließen wir uns den Bus zu nehmen. Dazu müssen wir erst nach Bandarawela, um dort in den Bus nach Ella umzusteigen.
In einer guten Stunde haben wir die Strecke geschafft und als wir aussteigen, fängt es an zu schütten. Zum Glück hat die Haltestelle ein Dach. So warten wir bis es nachlässt und finden auch schnell unser Hotel in einer Nebenstraße, wunderschön von einem kleinen Garten umgeben.
Nachdem wir ausgiebige Informationen für die nächsten Tage erhalten haben, wollen wir uns erst einmal in Ella umschauen. Wir kommen nicht weit und es fängt schon wieder an zu schütten. Oh, hoffentlich wird das Wetter besser.
Ella – Little Adam´s Peak
Auf den Little Adam’s Peak soll es heute hinaufgehen. Er ist im Vergleich zu seinem Bruder wesentlich kleiner und leichter zu besteigen. Zunächst geht es einen guten Weg bergan bis zum Zipline Station. Danach folgen unregelmäßige Stufen und schon sind wir oben.
Auf dem kleinen Plateau steht ein goldene Buddhastatue, jedoch so richtig belohnt werden wir mit einer grandiosen Aussicht auf den Ella Rock, den Ravana Wasserfall und die Stadt.


Wir laufen noch ein Stück weiter hinter bis zu einem weiteren Aussichtspunkt und dann geht es wieder bergab, wobei wir an der Zipline Station zur Nine Arches Bridge abbiegen.
Der Weg über die Schienen, auf dem uns auch viele Leute entgegenkommen ist nicht gefährlich, da die Züge maximal 30 Kilometer pro Stunde fahren und sich durch laute Hupsignale ankündigen. 
An der Brücke können wir schöne Fotos machen, doch bis der nächste Zug darüber fährt, dauert es noch über eine Stunde. Immer den Gleisen folgend, laufen wir zurück nach Ella.
Am Nachmittag nehmen wir den Bus nach Demodara, den wir wollen zum Aussichtspunkt auf den Demodara Loop. Der Zug fährt hier eine große Schleife um den Berg, durch einen Tunnel und über eine Brücke. Franklin Eisenbahn in groß. An der Bushaltestelle in Demodara können wir leider den Einstieg in den Weg zum View Point nicht finden, da es auch keine genaue Beschreibung gibt. Ein Tuck Tuck Fahrer erklärt uns am Bahnhof wie der Loop verläuft und wir beschließen uns hinfahren zu lassen, zumal wir auch so richtig neugierig geworden sind.
Mittlerweile haben wir den 13.40 Uhr Zug verpasst und bis zum Nächsten Zug, dauert es noch. So nutzten wir die Zeit für Rice an Curry in einem kleinen Lokal, wo auch die einheimischen Essen. Danach fährt uns das Tuck Tuck eine kleine sehr steile Straße hinauf zum View Point.


Allein die Aussicht ist mal wieder grandios. Unser Fahrer zeigt uns die umliegenden Berge und auch den Lipton’s Seat, der sich bereits wieder in Wolken hüllt.


Dann kommt der Zug aus Richtung Ella und er sieht von hier oben wirklich wie eine Spielzeugbahn aus. Er dreht die Runde um den Berg, durch den Tunnel und über die Brücke und fährt weiter nach Colombo.
Nach obenElla Rock
Am Morgen führt uns ein steiles Sträßchen vom Zentrum in Ella zu den Gleisen der Eisenbahn die wir weiter Richtung Ella Rock wandern. An einem kleinen Wasserfall verlassen wir die Gleise, um zur Brücke die über einen kleinen Wasserfall führt, zu laufen. Der Weg, den uns unser Navi anzeigt, ist zugewachsen und wir sehen einen Guide der mit zwei Touristen in der Gegenrichtung im hohen Schilfgras verschwindet. Da wir ihn überholen, merken wir nicht, dass er abbiegt. So irren wir ein Stück durch das mannshohe taunasse Schilfgras, bis wir beschließen, dass dies nicht der richtige Weg sein kann. Also zurück und dabei bemerken wir einen Abzweig, den wir weiter immer noch durch hohes Schilfgras nehmen. Endlich kommen wir zu Teeplantagen, die uns die Orientierung erleichtern. Doch einen Weg müssen wir erneut suchen. Dann endlich kommen wir auf den richtigen Weg, der uns schnell aufwärts führt. Das letzte Stück des Weges wird nochmal so richtig steil und schweißtreibend.
Die Aussicht oben ist grandios, wir stehen direkt gegenüber vom Little Adam’s Peak. 
An kleinen Ständen wird frisch gepresster Fruchtsaft verkauft. Wir nutzten die Gelegenheit, uns eine Ananas schälen zu lassen. An einem zweiten Aussichtspunkt auf den Ella Rock ist eine Höhle mit einer Buddhastatue.


Dann treten wir den Rückweg an, diesmal jedoch den meist begangenen, der direkt zu den Gleisen führt. Unterwegs lassen wir uns einen Tee zubereiten und nach einer Weile kommt auch noch ein Zug. Welch eine Gelegenheit für ein Fotomotiv.


Zurück in Ella nehmen wir den Bus für die sechs Kilometer lange Fahrt zum Ravana Wasserfall. Aus einhundert Metern stürzen hier, direkt an der Straße, die beeindruckenden Wassermassen in die Tiefe.
Da wir gestern die Nine Arches Bridge nicht mit Zug festhalten konnten, wollen wir es am Nachmittag nochmals versuchen. Diesmal mit Erfolg.
Nun ist noch Zeit entlang der Hauptstraße mit den vielen Restaurants und Shops zu schlendern, denn Ella ist Durchgangsstation und must go für alle Traveller. Unser Geschmack ist dies nicht, wir kehren am Straßenrand bei einer netten Familie ein.


Tissamaharama
Der Expressbus bringt uns im rasanten Tempo über die serpentinenreiche Straße in ca. einer Stunde aus dem Hochland von eintausend Metern auf zweihundert Höhenmeter. Die Lautsprecher dröhnen und von der offenen Tür bläst der Fahrtwind den Geruch der heißen Bremsen in den Bus. Nicht darüber nachdenken, wenn jetzt die Bremsen versagen. Die Landschaft hat sich mittlerweile drastisch geändert. Sattgrüne Reisfelder, Palmen weit hinten ein paar Hügel und eine erdrückende feuchtwarme Luft.
Die letzten sieben Kilometer nach Tissamaharama nehmen wir ein Tuck Tuck und erreichen noch vor dem Mittag unser Hotel.
Tissamaharama hat eigentlich für Touristen nicht viel zu bieten außer den Yala Nationalpark. Wir gehen also erst einmal zum Markt um ein wenig zu Essen. Da es wirklich unerträglich heiß ist, beschließen wir, in das dreizehn Kilometer entfernte Kirinda ans Meer zu fahren.


Hier gibt es einen Tempel und eine wirklich große Buddhastatue auf einen Felsen direkt am Meer. Wir steigen vorbei an einer weißen Stupa zum Tempel hinauf und lugen hinein.


Schon kommt ein älterer Herr, wie sich herausstellt ein Mönch, aus diesem Tempel und bittet uns hinein. Er erklärt uns die einzelnen Darstellungen an den Wänden, wir können aber nur Bruchstücke verstehen. Verwundern tut uns, dass sowohl Buddha als auch Ganesha, Shiva und Parvati abgebildet sind.
Dann hält er eine Art Wedel aus Pfauenfedern in der Hand und beginnt, so nehmen wir es an, eine Segnung wobei er unsere Köpfe mit dem Wedel immer wieder berührt. Das einzige was wir verstehen ist ab und an das Wort Germany. Zum Schluss taucht er seine Finger in eine Flüssigkeit und berührt damit unsere Haare. Danach zeigt er auf die Spendenbox und da wir nur Sri Lanka Rupi hineinwerfen, fragt er doch tatsächlich nach deutschen Geld. Es ist halt alles nur ein Geschäft.


Vom Tempel haben wir eine spektakuläre Aussicht auf einen wundervollen Strand. Eine steife Brise bläst und lässt die Wellen hoch schlagen. In der Bucht auf der gegenüberliegenden Seite ist der Badestrand der Einheimischen, die zum Teil mitsamt den Sachen baden und dabei viel Spaß haben.
Wir schauen noch ein wenig dem Treiben zu und genießen den wundervollen Strandabschnitt, bevor wir zurück nach Tissa fahren.


Yala Nationalpark – Tangalle
Um vier Uhr dreißig werden wir vom Hotel abgeholt. Außer den vielen Jeeps schläft Tissa noch. Nach dem Ticketkauf geht der Run auf die ersten Plätze los. Wir sind das fünfte Auto. Vorbei an einer Lagune, wo die ersten Vögel schon aktiv sind sehen wir ein riesiges Krokodil.



Ein Pfau stolziert über die Straße als unser Fahrer plötzlich Gas gibt. 
Ein großer Pulk an Jeeps hat sich bereits versammelt und alle starren auf das Gebüsch am Straßenrand. Und da trauen wir unseren Augen kaum, kommen zwei Leoparden heraus, queren die Straße und verschwinden wieder. Wir warten noch ein Weilchen, doch der Lärm der vielen Autos hat die zwei vertrieben. 
Viele Vögel können wir am nächsten See beobachten, darunter auch ein schöner Eisvogel.


Ein Elefant frisst gerade genüsslich seine Frühstücksportion und wir schauen gespannt zu, wie geschickt er das Gras zu einer Kugel formt und das Wasser dabei herausschleudert. 
Da kommt gerade eine Horde Wildschweine aus dem Dschungel und quert die Straße. 
Ein Stück weiter machen wir eine Pause mit einem kleinen Picknick an einem See mit recht niedrigem Wasserstand und können wieder viele Vögel, Wasserbüffel und kleinere Krokodile sehen. Das viel zu viele Autos in den Nationalpark gelassen werden, zum Teil auch mit nur ein bis zwei Personen besetzt, finden nicht nur wir als negativ. Es ist ein irrer Run, wenn einer der Fahrer ein Tier findet. Sogleich werden alle anderen informiert und rasen, soweit dies die Straßenverhältnisse zulassen heran. Auch unser Guide kennt dieses Thema. Doch es ist Hauptsaison und jeder möchte etwas Geld verdienen.





Beim letzten großen Regen ist der Damm des Sees gebrochen und hat Teile des Nationalparks und die Straße überflutet. Ein Fahrer hat den weichen Untergrund wohl unterschätzt und muss nun aus dem Graben gezogen werden. Das ist Safari, meint er nur scherzend. 
Wir müssen also eine andere Straße nehmen und was läuft denn da schwarzes die Straße entlang? Einer der zehn hier lebenden Lippenbären hat gerade einen Baum mit süßen Früchten gefunden, die er sich nun holt. Noch sind wir das einzige Auto und können ihn in Ruhe beobachten. Doch lange dauert es nicht, da sind die anderen Fahrer informiert und strömen aus allen Ecken heran.


Wasserbüffel drängen sich in einem Schlammloch, das hoffentlich durch den gerade einsetzenden Regen etwas vergrößert wird. Die Vögel stört der Regen offensichtlich nicht, sie sind mit der Nahrungssuche beschäftigt.




Wir haben den Nationalpark bereits wieder verlassen, als uns mitten auf der Straße ein großer Leguan mit goldenen Nägeln entgegenkommt. 
Am Mittag fahren wir mit einem dieser Kamikazefahrer weiter ans Meer nach Tangalle. Sri Lanka Pop dröhnt aus den Lautsprechern und jedes Überholmanöver wird mit lautem Hupen angekündigt. Schon nach zwei Stunden haben wir die 75 Kilometer nach Tangalle geschafft.
Unser Homestay liegt am Rand der Stadt nur durch die Hauptstraße vom Meer getrennt. 2004 wurde es dank der erhöhten Lage vom Tsunami nicht beschädigt. Jedoch das Boot und die Netze unseres Gastwirtes, der eigentlich Fischer ist, wurden zerstört.
Neugierig geworden gehen wir hinunter zum Strand und können uns einfach überhaupt nicht vorstellen, wie man mit solch einer Nussschale auf das Meer hinausfahren kann.


Tangalle / Galle
In der Nacht hat unser Gastwirt Ranji an die Tür geklopft, doch haben wir dies nicht so recht wahrgenommen. Am Morgen berichtet er uns, dass große Schildkröten an den Strand zur Eiablage gekommen sind. Nun das haben wir leider verpasst.
Ranji hilft uns, den Schnellbus von Tangalle nach Galle an der Straße abzufangen. Gas und Bremse arbeiten um die Wette, dazu eine ständig dröhnende Hupe. Es dauert nicht lange, da quietschen die Bremsen und es gibt einen Knall. Der Bus steht und alle versuchen so schnell wie möglich nach draußen zu kommen. Der Bus ist auf ein Tuck Tuck aufgefahren und eine Frau wird schreiend herausgetragen. Uns wird gesagt, dass dieser Bus nicht weiterfährt. Dahinter steht bereits der nächste Bus, in den wir nun umsteigen und über Matara nach Galle fahren.


Galle hat ein sehenswertes Fort aus dem 16. Jahrhundert und eine gut erhaltende Altstadt, die 1988 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Mittlerweile ist wahrscheinlich Geld geflossen, denn überall wird restauriert. Wir umrunden auf den Wallanlagen die Altstadt und schlendern anschließend noch durch die Straßen, wo noch viele hübsche Kolonialbauten zu sehen sind.



Auf der Rückfahrt haben wir uns auf die vordersten Plätze im Bus gesetzt, um zu sehen, wann wir an unserem Homestay aussteigen müssen. Unterwegs steigen dann drei Mönche ein. Sie sind eigentlich noch Kinder. Aufgeregt wird uns klargemacht, dass wir doch bitte aufstehen möchten, um den Mönchen Platz zu machen. Da es aber auch nicht geht, dass Touristen im Bus stehen, werden uns sofort andere Plätze angeboten. Das ist uns nun doch peinlich und wir wollen dies nicht annehmen. Doch ein älterer Mann meint nur zu uns „Das ist Sri Lanka“.


Tangalle / Mulkirigala
Am Morgen schauen wir Ranji zu, als er vom fischen zurückkehrt. Ein Oktupus und viele kleinere Fische sind dabei. Die See ist zu rau, um weit hinauszufahren.



Nach dem Frühstück starten wir mit dem Bus zum Felsentempel in Mulkirigala. Die Felsentempel liegen über mehrere Etagen hoch oben auf einen schwarzen Monolith mitten im Urwald.


Jahrhunderte alte Felsenmalereien leuchten noch heute in allen erdenklichen Rot- und Orangetönen. Fast in jeder Höhle befindet sich dominant ein großer liegender Buddha.




Wir steigen bis zu einer kleinen Stupa hinauf.
Oben angekommen eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick auf den Dschungel und die sich im Wind wiegenden Kokospalmen. Touristen verirren sich nur selten hierher und so sind wir fast allein. 
Wieder zurück in Tangalle wollten wir eigentlich Baden gehen, an diesen traumhaften Stränden. Doch die Brandung ist heute so stark, dass wir es vorziehen zu der nicht weit entfernten Lagune zu fahren. Wir mieten uns ein Kajak und paddeln in die Mangroven hinein. Weit und breit ist kein anderes Boot zu sehen. Nur das Rauschen der Bäume und schlagen der Wellen an unser Boot ist zu hören. In einem Baum toben Affen, doch hinter den großen Blättern sind sie kaum auszumachen.


Komorane dösen auf Baumpfählen mitten im Wasser. Je weiter sich die Lagune öffnet, um so mehr drückt uns der Wind entgegen. Auch wird es nach einer Stunde langsam unbequem und so kehren wir langsam um. 
Da ist ein Schlangenhalsvogel vor uns im Wasser, nur der lange Hals lugt heraus. Er lässt sich auf einen Ast nieder und wir können schnell ein Bild machen, bevor er wieder davon fliegt.



Colombo
Am Morgen heißt es schweren Herzens Abschied nehmen, von Ranji und seiner Familie. Sie haben uns so liebevoll umsorgt, dass es uns diesmal echt schwerfällt zu gehen. 
Mit dem Bus fahren wir zur Endstation der Railway nach Belliatta. So haben wir die größte Chance auf Sitzplätze. Der Bahnhof ist absolut überdimensioniert für die wenigen Züge, die hier an- und abfahren. Von außen sieht er supermodern aus, drinnen ist alles noch Handarbeit, von Computern keine Spur. Jedoch alles funktioniert reibungslos. Man kauft eine kleine lila Karte, so wie es sie auch bei uns früher einmal gab, die am Ende der Fahrt wieder einkassiert wird. Das vermeidet zumindest, dass sie nicht irgendwo entsorgt wird. 
Leider sehen wir auf der vierstündigen Fahrt nicht viel vom Meer, doch wollten wir uns eine so lange Busfahrt bei diesen verrückten Fahrern nicht antun.


In Colombo angekommen, müssen wir uns aus dem Zug kämpfen. Die neuen Fahrgäste steigen rücksichtslos ein, ohne die Aussteigenden herauszulassen.
Am Nachmittag suchen wir den kunterbunten Hindutempel, Sri Kailasanathar Swamy Devasthanem. Die vielen bunten Figuren erzählen Bildgeschichten des Hinduismus.


Die Skyline von Colombo vom Galle Face Green ist dann unser nächstes Ziel. Hier herrscht ein buntes Treiben und wir staunen nicht schlecht, wie die Hochhäuser aus dem Boden wachsen.


Colombo
Nach dem Frühstück lassen wir uns von einem Tuck Tuck zum Gangaramaya Tempel bringen. Es ist das älteste buddhistische Kloster, das sich zu einem bedeutenden religiösen Zentrum entwickelte. Hier befindet sich nicht nur eine Dagoba und ein Bodhibaum, sondern auch ein Sammelsurium von Geschenken aller Art an das Kloster. Es wirkt eher wie ein Kuriosum oder Antikwarenhandel, wären da nicht das Gemurmel der Gläubigen.



Wir lassen uns wieder nach Pettah zurückbringen, um als Erstes die Jami Ul-Alfar Moschee zu besichtigen. Sie wirkt mit ihrer rot-weißen Fassade wie aus dem Legoland. Nun haben wir nicht daran gedacht, dass heute Freitag ist, und die Moschee nicht von innen besichtigt werden kann. Auch ist von dem geschäftigen Treiben in diesem Teil der Stadt kaum etwas zu spüren, denn die meisten Geschäfte haben aufgrund des islamischen Feiertages geschlossen.


So geht unser Spaziergang weiter zu den drei kleinen Hindutempel, wobei wir nur den Ganesha Kovil von innen besichtigen. Es ist eine völlig andere Welt in die wir hier eintauchen, im Gegensatz zu den buddhistischen Tempeln.


Etwas weiter folgt die St. Anthony’s Church, in der im April 2019 der Anschlag verübt wurde. Entsprechend hoch sind die Kontrollen vor dem Eingang. Wir staunen, dass fast nichts mehr an den Anschlag erinnert. 
Nun sind wir in kürzester Zeit auf engstem Raum durch vier Religionen, die hier auf Sri Lanka friedlich zusammenleben, gewandert.
Um in den morbiden Charme der Altstadt einzutauchen, und das geschäftige Treiben in den Straßen zu erleben, schlendern wir noch ein wenig durch die Gassen, bevor wir dieses schöne Land leider wieder verlassen müssen.

















































































































































































































Tuk Tuk Number 206 8000