Spanien 24

Von Belmonte nach Sortelha
16. Januar 24
- Belmonte
- Sortelha
Belmonte ist eines der 12 historischen Dörfer Portugals und Stadt der Juden. Sie liegt auf einem Granithügel in der Serra da Boa Esperança. Der Bergfried der Festung besteht noch sowie die im manuelinischen Stil gebauten Fenster. Da die Festung ihre strategische Bedeutung verlor, wurde sie in ein stattliches Herrenhaus verwandelt. Der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral, der Brasilien entdeckte, wurde hier geboren. Wir gehen kreuz und quer durch die verwinkelten Gassen des jüdischen Viertels mit der Synagoge und verlassen danach Belmonte.
In den Bergen der Serra Estrella hängen die Wolken tief und auch für die nächsten Tage ist keine Besserung angesagt. Da wir jedoch gerade dorthin wollen, müssen wir die Zeit überbrücken, wir besuchen ein weiteres historisches Dorf. Total überrascht sind wir von dem in 760 m Höhe gelegenen mittelalterlichen Sortelha mit einer Burg aus dem 13. Jahrhundert, Mauern, Kirchen und aus Granit gebauten Häusern. Eine faszinierende Atmosphäre bietet sich hier. Zwischen den Gassen und auf Granitblöcken gebaute Steinhäuser hebt sich der Glockenturm hervor, von dem wir einen Panoramablick auf die Zitadelle haben. Unter den unzähligen Felsbrocken um die Stadt herum hat die Natur eine Cabeca da Velha und die Pedras Beijoqueiras geformt.








Von Sortelha nach Covilhã
17. Januar 24
- Sortelha
- Covilhã
Die ganze Nacht hat es bei einem kräftigen Wind geschüttet. Die ursprünglich geplante Wanderung lassen wir sausen und fahren weiter in den südöstlichen Teil der Serra da Estrela nach Covilhã, die Stadt der Straßenkunst. Am nördlichen Ende des Jardim Públicob befindet sich ein außergewöhnliches Werk, die Fußgängerbrücke über den Carpinteira, die bei den AIT Global Awards (2011) ausgezeichnet wurde. Die größte und bedeutendste Kirche der Stadt ist Santa Maria Maior. Ihre Fassade ist mit portugiesischen Kacheln bedeckt. Den Charme der Stadt macht das Labyrinth von engen mittelalterlichen Gassen mit unzähligen Treppen bergauf und bergab aus. Man könnte sich glattweg verirren. Vom Rathaus, dem Praça do Município, mit der Statue des Entdecker und Seefahrers Pêro da Covilhã kommen wir zum manuelinischen Fenster der Covilhã-Zisterne und zum Olhos de Owl“ von Bordalo II, einem der bekanntesten Street-Art-Werke in Covilhã. Dann lassen wir uns noch ein wenig treiben.




Von Covilhã nach Loriga
18. Januar 24
- Covilhã
- Torre – Serra da Estrela
- Loriga
Nur 20 km von Covilhã entfernt ist der höchste Punkt des portugiesischen Festlandes Torre mit 1993 m über dem Meer. Wir fahren die N339 zum ersten Miradouro da Varanda dos Carqueijais und haben einen Panoramablick auf die flache Landschaft der Cova da Beira und die Stadt Covilhã, die sich am Fuß des Berges erstreckt. Auf bereits 1630 m ist der nächste Aussichtspunkt, Miradouro dos Piornos. Der Blick schweift über die einzigartige Landschaft, die von Gletschern geformt wurde. Weitere Aussichtspunkte folgen, bis zur Flachrelief Skulptur von Senhora da Boa Estrela, der Schutzpatronin der Hirten, dann haben wir Torre erreicht. Leider zieht mittlerweile ein kräftiger Sturm mit vielen Wolken über die Berge bei 2° C, sodass wir von der wunderbaren Aussicht nichts sehen können. Die beiden Radartürme auf dem Torre gehören zum 1957 erbauten NATO Stützpunkt der Luftwaffe während des kalten Krieges. Wir folgen noch ein Stück der N339 und biegen dann nach Loriga ab, zum letzten Aussichtspunkt, dem Miradouro da Rocha. Nun geht es mit bis zu 14 % talwärts nach Loriga auf 770 m Höhe, von wo wir einen tollen Blick auf die 1800 Meter hohe, beeindruckende Penha dos Abutres haben. Die Stadt wurde von den Römern gegründet und war ein Zentrum der Textilindustrie.






Loriga
19. Januar 24
- Loriga nach Cabeça „Rota da Levada“
Mal wieder hat es die ganze Nacht geregnet. Gegen 10 Uhr am Morgen wagen wir es trotz tief hängender Wolken zu unserer Levada-Wanderung aufzubrechen. Zuerst kommen wir zur Kapelle Nossa Senhora da Guia und zum Friedhof, wo wir schon bald auf einen schönen Waldweg abbiegen. Ein Hinweisschild führt zum Caixão a Moura (einem anthropomorphen Grab aus dem 6. Jahrhundert v. Chr.), welches wir jedoch unbeachtet lassen. Der Waldweg führt durch einen Kiefernwald, wo die Spuren des letzten Brandes zu sehen sind. Dann geht es steil bergab zum ersten LED-Dorf Cabeça. Eine Bezeichnung, die auf die Investition in Energieeffizienzmaßnahmen in der öffentlichen Beleuchtung zurückzuführen ist. Wir schauen uns ausgiebig das malerische Dorf mit seinen Schieferhäusern und Terrassenfeldern an und treten den Rückweg zunächst auf der Asphaltstraße an, von der wir schon bald auf den Weg direkt an der Levada entlang abbiegen. Der Weg ist etwas abenteuerlich und teilweise unterbrochen. Zwei Wasserläufe müssen wir überwinden, die zurzeit sehr viel Wasser führen und unsere Schuhe durchweichen. Doch werden wir immer wieder durch eine fantastische Aussicht auf Ribeira de Loriga, Garganta de Loriga und Colcurinho belohnt, die mittlerweile von den Wolken befreit sind. Am Ende der Levada folgen wir einem steilen Forstweg bis wir über zwei Brücken über Ribeira de Loriga wieder Loriga erreichen.




Wanderung am 2024-01-19 in Loriga 🚶♂️
Von Loriga nach Piodão
20. Januar 24
- Loriga
- Piodão
Eingebettet in die Serra do Açor gruppieren sich die schwarzen Schieferhäuser mit den typisch blau gestrichenen Türen und Fensterläden von Piódão wie ein Amphitheater in die Landschaft. Es ist ein weiteres historisches Dorf Portugals und in die Kategorie „Entlegene Dörfer“ als nationales Kulturerbe seit 1978 eingeordnet. Es macht Spaß, durch die steilen Gassen zu schlendern, mit Wasserkanälen und Brunnen. Die Pfarrkirche ist der Lieben Frau von der Empfängnis geweiht. Die weiß geputzte Kapelle von São Pedro, dem Schutzpatron von Piodão und die Capela das Almas fallen aus dem typischen Schiefermeer der Häuser heraus. Wir haben uns heute den Wanderweg PR2 ARG, „Die Menschen der Ribeiras de Piodam“ vorgenommen. Der Rundweg durch Eukalyptuswald verbindet die Dörfer Piódão, Chãs d’Égua und Foz d’Égua über kleine Wege entlang von Terrassenhängen.






Wanderung am 2024-01-20 in Piodão 🚶♂️
Von Piodão nach Arganil
21. Januar 24
- Piodão
- Fraga da Pena
- Arganil
Auf der kleinen, jedoch gut zu fahrenden Straße M508 setzen wir unsere Reise fort. Wir wechseln zwischen 300 m ü. M. und fast 1.000 m ü. M. und biegen auf eine noch kleinere abenteuerliche Straße ab, deren Belag zu Kopfsteinpflaster übergeht. Beim Dorf Pardieiros erreichen wir den Parkplatz zum Wasserfall Frage da Pena. Der außergewöhnliche Wasserfall ist einer der größten Naturschätze der Serra do Açor. Mitten im Naturschutzgebiet Mata da Margaraça bricht das Wasser durch den Schiefer und fällt fast 20 Meter in die Tiefe. Weiter auf einer sich in unzähligen Kurven windenden Straße fahren wir anschließend nach Arganil. Das Dorf befindet sich im Bezirk Coimbra, einer bergigen Gemeinde. Das umliegende Waldgebiet wird von Eichen, Kastanienbäumen, Erdbeerbäumen, Haselnüssen, Kirschen, Geißblatt, Martagon und Heidekraut dominiert, deren Pollen zum Würzen des köstlichen Honigs aus der Serra do Açor verwendet werden. Den Nachmittag nutzten wir, um unsere Wäsche zu waschen, da sich der Parkplatz direkt neben einem Inermarché befindet.




Von Arganil nach Coimbra
22. Januar 24
- Arganil
- Coimbra
Heute fahren wir nach Coimbra, wo sich die älteste Universität Portugals und Europas am Ufer des Mondego befindet. So der Plan. Unterwegs leuchtet eine gelbe Lampe auf – Anruf bei Schinner, es wird uns empfohlen, den Fehler in einer Werkstatt auslesen zu lassen. Zum Glück ist in Coimbra eine Citroënwerkstatt, die wir anfahren. Das Motoröl muss gewechselt werden, obwohl dies bei der letzten Durchsicht geschah. Was soll’s, wir lassen es reparieren und sind froh, dass uns sogleich geholfen wird. In der Zwischenzeit gehen wir ins Stadtzentrum von Coimbra zur Kathedrale Sé Velha und zur Universität. Um 15 Uhr holen wir unser Wohnmobil wieder ab und finden einen Parkplatz am Rand der Stadt.




Von Coimbra nach Condeixa-a-Nova
23. Januar 24
- Coimbra
- Montemor-o-Velho
- Condeixa-a-Nova
Mit einem Mal ist es Frühling, 23° C und neben den Kamelien, die schon seit Tagen blühen, sehen wir die ersten Mimosen in prachtvollen Gelb und Magnolien blühen. Wir laufen am Morgen noch einmal ins Zentrum von Coimbra. An der Santa-Clara-Brücke, wo sich gegenüber das Santa Clara-a-Velha Monastery befindet, beginnen wir unseren Rundgang am Largo da Portagem. Durch die Fußgängerzone, wo wir die Pastéis de Santa Clara probieren, gehen wir zur Kirche Santa Cruz, deren Innenraum von wunderschöne Azuleos geschmückt ist. Dann erreichen wir nochmal die Universität und die Kathedrale Sé Velha und kehren durch den Parque Dr. Manuel Brage zurück zum Wohnmobil.
Danach fahren wir weiter und machen einen Abstecher nach Montemor-o-Velho. Hier befindet sich die schönste und größte Festung Modegos umgeben von Reisfeldern im Tal des Rio Mondego. Das Gebiet war Schauplatz unzähliger Ereignisse der portugiesischen Geschichte. Zuerst eroberten die Römer, später die Mauren Montemor. Dann war es Streitobjekt zwischen Mauren und Christen. Nach einer ausgiebigen Besichtigung fahren wir zu unserem heutigen Stellplatz in Condeixa-a-Nova.






Von Condeixa-a-Nova nach Figueiró dos Vinhos
24. Januar 24
- Condeixa-a-Nova
- Casmilo „Trilho das Buracas“
- Figueiró dos Vinhos
Etwa 10 km von Coimbra entfernt hat die Natur über Jahrtausende ein Denkmal geschaffen. Wir fahren in den kleinen Ort Casmilo, wo der Wanderweg Trilho das Buracas in Casmilo beginnt. Das Kalksteinmassiv der Serra de Sicó im Vale das Buracas do Casmilo ist durchlöchert mit elliptischen und kreisförmigen Höhlen, die durch Wassererosion entstanden. Durch ein interessantes geologisches Phänomen namens Incasão (Einsturz) sind die Seitenwände zurückgeblieben. Wir wandern durch das Tal mit den bis 3 m breiten und 2 m tiefen Höhlen, deren größte einen Durchmesser von mehr als 10 Meter haben soll.
Anschließend fahren wir zu unserem Stellplatz hoch über Figueiró Dos Vinhos. Den kleinen Ort sehen wir uns am Nachmittag an.




Wanderung am 2024-01-24 in Casmilo 🚶♂️
Von Figueiró dos Vinhos nach Ferreira do Zêzere
25. Januar 24
- Figueiró dos Vinhos
- Fragas de São Simão
- Ferreira do Zêzere
Der Fragas de São Simão – Wanderweg ist ein 2020 angelegter, etwa 2 km langer Weg über Holzstege, der das Schieferdorf Casal de São Simão mit dem hoch aufragenden Miradouro das Fragas de São Simão verbindet. Wir wandern zuerst die Stufen hinunter zum Fluss und entlang hoher Eukalyptusbäume und Kiefern den PR1 weiter. Das Wasser rauscht am Weg, der auf schmalem Pfad bergauf und bergab verläuft. Ein umgestürzter Baum versperrt uns den Weg. Wir klettern wieder den Hang hinauf und folgen ein Stück dem Forstweg bis zu den alten Wassermühlen. Entlang des Flusses in der Gegenrichtung folgt der Weg, teils ausgesetzt, den alten Pfaden der Müller bis Casal de São Simão mit seinen hübschen Schieferhäusern. Nun geht es steil bergauf zur Ermida de São Simão und noch höher über Holzstege zum Mirador. Den gleichen Weg ins Dorf folgen wir danach wieder hinunter zum Fluss und biegen noch zum atemberaubenden Flussstrand Fragas de São Simão ab, bevor wir wieder die Holztreppen zu unserem Parkplatz am Morador das Fragas de São Simão hinaufsteigen.
Im Anschluss fahren wir nach Ferreira do Zêzere.




Wanderung am 2024-01-25 Fragas de São Simão 🚶♂️
Von Ferreira do Zêzere nach Vila de Rei
26. Januar 24
- Ferreira do Zêzere
- Dornes „Vigia do Zezere“
- Vila de Rei
In einer Schleife des Zêzere-Flusses liegt auf einer kleinen Halbinsel im mythischen Land der Templer eines der schönsten Flussdörfer Portugals, Dornes. Hier wandern wir heute einen der schönsten Wanderwege in Zentralportugal, den Vigia do Zezere. Vom Parkplatz gehen wir zuerst in den Ort zum fünfeckigen Templerturm von Dornes. Leider wird er, sowie alle Straßen gerade saniert. Das erste Wegstück unserer Wanderung ist auf einer Asphaltstraße mit Ausblicken auf den Fluss Zêzere. Dann biegt der Weg auf einen schönen Forstweg durch Eukalyptus und Kiefern ab. Plötzlich endet jedoch der Weg und wir klettern durch Gestrüpp hinauf zur Straße, der wir kurz folgen, bevor wir wieder auf unseren Wanderweg einbiegen, immer mit fantastischen Ausblicken auf den Fluss. Wir kommen bis hinunter zum Fluss und biegen nach 9 km auf unseren Rückweg ab. Stetig bergauf und bergab führt uns der Forstweg zurück zum Parkplatz.
Nach einer Pause fahren wir weiter nach Vila de Rei.




Wanderung am 2024-01-26 in Dornes 🚶♂️
Von Vila de Rei nach Tomar
27. Januar 24
- Vila de Rei
- Passadicos do Penedo Furado
- Tomar
Wenn man sich zwei Linien, die das Land von Nord nach Süd und von West nach Ost durchqueren denkt, so liegt Vila de Rei auf dem geodätischen Mittelpunkt von Portugal. Durch ein Denkmal namens „Picoto“ wird dieser Punkt markiert. Wir heben uns die Fahrt zum Aussichtspunkt für das nächste Mal auf und fahren stattdessen zum Strand am Fluss Penedo Furado, wo der Penedo Furado Wanderweg beginnt. Gleich zu Anfang steigen wir an der Gruta do Penedo Furado vorbei, die Treppen zum Miradouro das Fragas do Rabadão und dem Miradouro do Penedo Furado, mit der riesigen Schaukel hinauf und genießen die Aussicht über die imposanten Klippen. Dann geht es steil bergab zu den Penedo Furado-Wasserfällen, die zwischen den steilen Klippen versteckt liegen. Nun wollen wir ein Stück des R3 von Vila de Rei – Trilho das Bufareiras wandern, der Praia Fluvial do Penedo Furado mit Vila de Rei verbindet. Nach ein paar Kilometern auf dem nicht so schönen Weg sollten wir steil bergab gehen.
Wir beschließen hier umzukehren und weiter nach Tomar zu fahren. Hier gibt es einen Stellplatz auf einem ehemaligen Campingplatz und zum ersten Mal auf unserer Reise stehen wir nicht allein, sondern mit vielen Campern zusammen.




Wanderung am 2024-01-27 Passadicos do Penedo Furado 🚶♂️
Von Tomar nach Constância
28. Januar 24
- Tomar
- Constância
Schon bei der Anfahrt haben wir das berühmte Convento de Cristo, welches über Tomar thront, gesehen. Die ehemalige Templer-Burg ist das Wahrzeichen der Stadt und gehört seit 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Vom Stellplatz ist es nicht weit bis zum Parque do Mouchão auf einer Insel im Rio Nabã. Wir gehen über die Brücke und sehen das historische Wasserrad aus Holz. Dann kommen wir zum Praça da República mit der Statue zu Ehren von Gualdim Pais, dem Gründer der Stadt Tomar und Kreuzritter. Hier befindet sich auch das Rathaus und die Igreja de São João Baptista. Ein 39 Hektar großer, mit Mauern umgebender Wald befindet sich unterhalb des Convento de Cristo und gehörte einst dem mächtigen Orden der Tempelritter, wie auch die Stadt Tomar. Wir gehen hinauf zu der riesigen Anlage des Convento de Christo und sind überwältigt von den Ausmaßen. Das Innere des Convents ist so groß, dass man sich glatt darin verlaufen könnte. Es ist eine Reise in die Vergangenheit. Am Nachmittag fahren wir zum ca. 30 km südöstlich von Tomar gelegenen Constância, wo wir am Nachmittag noch einen Rundgang machen.
Tomar




Templerburg und Convento de Cristo






Constância



Von Constância nach Abrantes
29. Januar 24
- Constância
- Tejo-Panoramaweg
- Abrantes
Direkt an unserem Stellplatz beginnt der Tejo-Panoramaweg Constância – Almourol – Barquinha, der immer am rechten Ufer des Tejo verläuft. Wir kommen zum Aussichtspunkt am Zusammenfluss des Zêzere und des Tejo und der imposanten Eisenbahnbrücke, der ersten von Eiffel in Portugal gebauten Brücke über den Tejo. Am Cais de Pai-Avô, einem kleinen Fischerdock am Praia do Ribatejo müssen wir in das Dorf abbiegen, da der Wanderweg vom letzten Hochwasser noch immer überflutet ist. Es folgen von Schilf gesäumte Abschnitte und zwischendurch wandern wir direkt an der Eisenbahnstrecke entlang. Dann kommen wir zum ältesten Brunnen am Praia do Ribatejo, der Fonte da Galiana und ihrem Waschhaus. Der Weg durch einen kleinen Korkeichenwald nähert sich wieder dem Fluss am Bahnhof von Almourol. Und da sehen wir auch schon die malerische Templerburg von Almourol auf einer Insel mitten im Tejo. Sie gilt als die schönste Burg Portugals und ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Militärdenkmäler. Zudem erinnert sie an den Orden der Tempelritter, die nach Auslöschung des Templerordens in Frankreich nach Spanien und Portugals flohen, wo sie nicht verfolgt wurden. Wir haben etwa die Hälfte des Weges erreicht und treten den Rückweg an, wobei wir noch an den Ruinen des Klosters von Loreto vorbeikommen. Auf gleicher Strecke erreichen wir wieder unser Wohnmobil und fahren ca. 20 km weiter nach Abrantes. Die Stadt verteilt sich über mehrere Hügel im sonst flachen Umland. Hoch oben thront die mittelalterliche Burg auf einem 200 m hohen Plateau mit 360 Grad Blick. Die Stadt war Teil der Linha do Tejo, einer Reihe von Festungsanlagen aus dem 12. Jahrhundert, die den Norden Portugals am Tejo verteidigten.






Wanderung am 2024-01-29 Constância Tejo – Panoramaweg 🚶♂️
Von Abrantes nach Nisa
30. Januar 24
- Abrantes
- Passadiços do Ortiga
- Passadiço do Alamal
- Nisa
Heute wollen wir uns auf zwei weitere Walkways begeben. Wir tanken am Morgen noch unsere LPG-Falsche auf und fahren zuerst zum ältesten Olivenbaum Portugals mit 3350 Jahren. Danach geht es weiter zum Praia Fluvial de Ortiga, wo sich der Einstieg zum Bairro dos Pescadores de Ortiga befindet. Doch wo sind die Holzstege? Wir laufen ein Stück auf einem Wanderweg parallel zum Tejo, noch immer keine Stege. Da war wohl die Meldung im Internet, dass der Bairro dos Pescadores de Ortiga geschlossen ist, richtig. Wir vermuten die Stege unter dem Hochwasser des Tejo. Wir fahren weiter zum Passadiço do Alamal, einer weiteren reizvollen Route direkt am Ufer des Tejo. Die Planken des Holzsteges sind rutschig und wir laufen die ca. 2 km sehr vorsichtig, bis wir kurz vor der Ponte de Belver wieder umkehren. Die Burg von Belver thront am anderen Ufer als jahrhundertealter stiller Wächter des Alto Alentejo. Im Anschluss fahren wir weiter nach Nisa und parken direkt am Barca d’Amieira Trail. Vom Skywalk-Aussichtspunkt haben wir einen tollen Blick auf den Fratel-Staudamm und den Tejo.




Wanderung am 2024-01-30 in Ortiga🚶♂️
Wanderung am 2024-01-30 in Alamal🚶♂️
Von Nisa nach Marvão
31. Januar 24
- Nisa
- Trilho-da-Barca-d’Amieira
- Castelo de Vide
- Marvão
Der Barca d’Amieira ist der jüngste der Wanderwege Portugals und teilt sich den Weg mit dem PR1 de Nisa. Über die wunderschön angelegten Stege kommen wir an den lila Schaukeln vorbei zur Hängebrücke. Nach Überquerung erklimmen wir einen Vogelbeobachtungsturm mit tollem Ausblick auf den Wanderweg und den Tejo. Dann folgt der Weg der historischen Treidelpfadmauer (Sirga-Mauer). Vom Ufer aus zogen die Männer die Boote entlang der Schleppmauern am Ufer. Mit der Eisenbahnlinie Beira Baixa und durch den Bau der Fratel-Staudämme wurden die Mauern überschwemmt und verloren ihre Bedeutung. Am Weg sind mehrere umstrittene Kunstobjekte angebracht. Da der Weg linear verläuft, gehen wir ihn wieder zurück und fahren weiter nach Castelo de Vide.
Unterwegs suchen wir den Megalithpark Coureleiros auf. Leider gibt es keine Parkmöglichkeit, sodass wir weiterfahren.
Castelo de Vide befindet sich im Parque Natural de Serra de Sao Mamede. Highlight der Stadt ist das Castelo de São Roque aus dem 14. Jahrhundert, welches ein Museum der Revolution von 1974 beherbergt. Wir schlendern durch die engen, steilen Gassen des alten jüdischen Viertels und kommen zum Stadtbrunnen. Im Anschluss fahren wir auf 870 m hinauf nach Marvão, was schon von Weitem beeindruckend aussieht.






Wanderung am 2024-01-31 Trilho-da-Barca-d’Amieira🚶♂️
Temperatur
vom 01.01. – 31.01.24

Bildergalerie – Januar






































































































































































