Spanien 21
Spanien – Januar

01.01.22 – Trevélez
In netter Runde sind wir ins Neue Jahr gekommen. Die Stadt Canjayar hat ein kleines Feuerwerk veranstaltet, welchem wir von der Terrasse unterhalb unseres Stellplatzes zugesehen haben. Am Morgen heißt es Abschied nehmen. Wir wollen weiter in die Sierra Nevada. Schon nach wenigen Kilometern erscheinen vor uns die schneebedeckten Berge. In endlos scheinenden Serpentinen geht es später bis auf 1.530 m Höhe in eines der höchstgelegene Dörfer Spaniens. Trevelez, liegt eingebettet in den Flanken des Mulhacen, dem mit über 3.800 m höchsten Berges auf dem spanischen Festlandes. Entlang der weiß getünchten uralten Häuser sind die kleinen Gassen hier noch steiler und enger. Tevelez ist als Wandergebiet und seinen luftgetrockneten Schinken bekannt.






02.01.22 – Trevélez
Um 9 Uhr brechen wir zu unserer Wanderung zu den Siete Lagunas auf. Vorbei an uralten immer noch genutzten Gehöften steigen wir bergan. Immer höher und höher geht es hinauf. Unterwegs queren wir Koppeln mit Pferden. Die karge Landschaft ist grandios. Kleine Bäche kommen vom Berg herunter, weiter oben begleiten kleine Wasserfälle den Weg. Immer weiter bergan haben wir 1.300 Höhenmeter überwunden als wir nach 3.30 Stunden und 8 km die Sieben Lagunen erreichen. Vereinzelte Schneefelder sind hier noch übrig geblieben und die Lagunen sind zum Teil mit Eis bedeckt. Vor uns ragt der Mulhacén mit 3.481 m empor. Der höchste Berg in der Sierra Nevada und dem spanischen Festland. Wir genießen bei strahlendem Sonnenschein den Anblick und treten dann den Rückweg auf demselben Pfad an.






Wanderung am 2022-01-02 in Trevélez 🚶♂️
03.01.22 – Pampaneira, Bubión, Capileira
Wir nehmen Abschied von dem Wanderparadies Trevelez, um in die wie auf einer Perlenkette liegenden schönsten Dörfer Andalusiens zu fahren. Allein die Fahrt ist atemberaubend. In Bubion habe wir einen Stellplatz direkt im Ort, von wo aus wir ca. 1 km steil bergab nach Pampaneira wandern. Dieser Ort hat sein berberisches Aussehen bewahrt, ist jedoch schon ganz schön touristisch erschlossen. Besonders auffällig sind die vielen überdachten Gässchen. Als wir zum Wohnmobil zurückkommen bemerken wir, dass hier das Internet so gut wie nicht geht. Kurzum fahren wir weiter und auch höher nach Capileira was auf 1.500 m liegt. Der Stellplatz in fußweite des Ortes ist grandios. Wir blicken in das Tal mit den beiden vorher besuchten Orten. Da die Sonne noch hoch steht, schauen wir uns den ebenso hübschen Ort mit seinen kleinen steilen und von uralten Häusern flankierten Gassen an.






04.01.2022 – Capileira / Vélez de Benaudalla
Heute morgen sind es gerade mal 9°C, als wir zu unserer Wanderung auf dem Sendero Acequias del Poqueira starten. Zu Beginn ist der Wanderweg sehr steil, doch kommen wir kaum ins Schwitzen, da die Sonne noch nicht auf diese Seite des Taleinschnittes des „Barranco de Poqueira“ scheint. Entlang des noch aus der Araberzeit stammenden Bewässerungssystems folgen wir dem fast ebenem Weg bis zum Kraftwerk La Cebadilla. Fast von Anfang an haben wir unglaubliche Ausblicke auf den Südhang des zentralen Bereichs der Bergkette von La Alpujarra. El Veleta, Los Raspones und Mulhacén. Vorbei an verstreut liegenden Bauernhöfen folgen dem wild dahin plätschernden Poqueira-Fluss und überqueren ihn mehrmals auf alten Steinbrücken. Dann folgt ein sehr steiler Wegabschnitt bis zu einem Bauernhaus, welches wahrscheinlich nur im Sommer genutzt wird. Wir haben mittlerweile 2.120 Höhenmeter in 3,5 Stunden erreicht. Bis zur Schutzhütte von Poqueira sind es noch ca. 1,5 km und 200 Höhenmeter. Wir beschließen hier nach einer Rast umzukehren, da unsere Zeit nicht mehr ausreichend ist. Als wir gerade aufbrechen wollen, kommen zwei Iberische Steinböcke auf die vor uns liegende Wiese. Schnell ein paar Fotos, dann steigen wir auf demselben Weg wieder bergab. Unterwegs kreuzen zwei Steinböcke in kurzer Entfernung seelenruhig nochmals unseren Weg. Wieder am Wohnmobil haben wir gerade geduscht als eine mächtige Windböe Staub aufwirbelt und unser Wohnmobil erschüttert. Wir sehen uns im Internet die Wettervorhersage an. Es werden Windböen bis 100 km/h und ein Temperatursturz angesagt. Noch sind wir am überlegen, was wir machen, als uns die nächste Windböe kräftig durchschüttelt und überzeugt aus den Bergen herauszufahren. Es ist 17 Uhr und wir haben noch ca. 1 Stunde Sonnenlicht. Schnell ist alles gepackt und wir verlassen ein wenig wehmütig unseren schönen Stellplatz Richtung Meer. Als es anfängt zu dämmern haben wir Vélez de Benaudalla auf ca. 500 Höhenmetern erreicht. Direkt an der Guadalfeo-Talbrücke des Stausees parken wir. Der Himmel sieht bedrohlich aus, und die letzten Sonnenstrahlen tauchen alles in ein unwirkliches Licht. So manche Windböe bringt zwar auch hier unser Wohnmobil zum Schwanken, doch sind ist es hier merklich wärmer. Am Abend schauen wir nochmals nach dem Wetter in Capileira: Windböen zwischen 85 und 100 km/h, 4° C / gefühlt -7° C und Regen. Wir sind froh, dass wir aus den Bergen herausgefahren sind.






Wanderung am 2022-01-04 in Capileira 🚶♂️
05.01.22 – Frigiliana
Schon am gestrigen Abend wurden die Windböen immer heftiger. Beim Zähneputzen erwischte uns eine solche Wucht, dass ich mich festhalten musste. Wir kommen uns vor wie in einem alten Schlafwagen, so werden wir durchgerüttelt. Mehrmals versuchen wir vergeblich, das Wohnmobil so auszurichten, dass der Wind von vorn kommt. Nach dieser schlaflosen Nacht brechen wir bei den ersten Sonnenstrahlen auf Richtung Meer. In Nerja entsorgen wir und decken uns mit Lebensmitteln ein, da der 06.01.2022 ein Feiertag ist. Anschließend fahren wir zum Centro Salud, um vielleicht die Impfung für Achim zu bekommen. Doch wir haben nur die Wahl einen Termin zu bekommen und gehen unverrichteter Dinge wieder. Da es in Nerja keinen schönen Stellplatz gibt, beschließen wir trotz Wind die 5 km in die Berge nach Frigiliana zu fahren. Das Dorf gehört zum Gebiet der Axarquia im Naturpark Sierra de Almijara, Tejeda und Alhama und liegt auf 300 m über dem Meeresspiegel. Wir schlendern durch das Labyrinth der weißen Häuser im arabischen Mudejar-Stil. Die Passagen, Mauern und Bögen bilden ein einzigartiges Fachwerk, wo sich die kleinen Häuser übereinander türmen.






06.01.22 – Frigiliana
Eine schöne Wanderung bringt uns heute zur Venta Cebolleros im Naturpark Sierra Almijara. Zuerst laufen wir entlang der Promenade von Frigiliana in Richtung Torrox. An der Kreuzung von „Los Cuatro Caminos“ folgt ein breiter Weg mit herrlichen Aussichte auf die Bergspitzen des Cerro Lucero, Cerro Verde, Cerro de los Machos und El Cisne. Durch den Barranco von Cebollero steigen wir ab bis El Acebuchal von wo aus uns der Weg direkt durch ein trockenes Flussbett führt. An der Ruine der Venta Cebolleros ist unser Ziel erreicht. Früher war dies der Rastplatz für die müden und durstigen Händler, die auf dieser Route von der Küste Nerjas und den Feldern von Frigiliana aus mit Fisch und Obst bis zur Provinz Granada wanderten, wo sie dann ihre Produkte gegen Getreide eintauschten.






Wanderung am 2022-01-06 in Frigiliana 🚶♂️
07.01.22 – Málaga
Heute wollen wir wieder Richtung Meer. Nachdem am Morgen unser spanische Gasflasche leer ist, tauschen wir diese in Nerja und kärchern bei dieser Gelegenheit unser Wohnmobil vom letzten Sandsturm ab. Über die Autobahn sind die 56 km bis Málaga schnell gefahren. Als Erstes wollen wir zum Impfzentrum nicht weit vom Ortseingang. Die Parkplatzsuche gestaltet sich in den engen Gasse wieder einmal schwierig, doch dann finden wir einen Parkplatz an der Uferpromenade. Der Puls schlägt hoch, ob es in diesem mobilen Impfzentrum klappt? Die Krankenschwestern diskutieren auf Spanisch und wir stehen nur ratlos da. Doch dann wird Achim geimpft. Zu unserem ausgewählten Stellplatz am anderen Ende von Málaga sind es über die Umgehungsstraße noch 14 km. Wir fürchten schon, dass nichts mehr frei ist, da überall viele Wohnmobile stehen. Doch der Platz am Sportstation ist riesig und hat auch Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Wir erkunden dann noch die Umgebung mit mehreren Einkaufszentren und laufen zum Strand. In der Sonne ist es herrlich warm, doch im Schatten wird es empfindlich frisch. Die Spanier haben zum Teil dicke Jacken an und schauen verdutzt auf unsere barfüßigen Sandalen. Da wir am Krankenhaus vorbeikommen, fragen wir wegen des Impfzertifikates und werden zu einem Centro de Salud in der Nähe geschickt. Hier weist man uns auf dieselben Adressen wie im Impfzentrum hin. Hoffen wir, dass es am Montag mit dem Zertifikat klappt.


08.01.22 – Málaga “ Torre del Mar „
Am Morgen sind es gerade mal 8° C, sodass wir erst einmal zu Lidl einkaufen gehen. Um 10 Uhr hat die Sonne so viel Kraft, dass wir zu unserer Fahrradtour nach Torre del Mar aufbrechen. Dort stehen gerade die netten Leute, mit denen wir auch Silvester verbracht haben. Der Fahrradweg direkt an der Uferpromenade ist bis kurz hinter Malaga gut ausgebaut. Dann wechseln Straße und Fahrradweg ab. In Torre del Mar müssen wir etwas suchen, um den Stellplatz unserer Bekannten zu finden. Nach einem Austausch beim Kaffee treten wir den Rückweg an, wobei wir jetzt Gegenwind haben.




Radtour am 2022-01-08 in Málaga 🚴♂️
09.01.22 – Málaga
Die U-Bahn Station ist nur einen Katzensprung von unserem Stellplatz entfernt. In wenigen Minuten sind wir im Zentrum von Malaga. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zur Catedral de Malaga, bevor der Gottesdienst beginnt. Ich zeige dem Security den Zettel, auf dem ich auf spanisch geschrieben habe, dass wir am Gottesdienst teilnehmen möchten. So können wir noch ein paar Bilder vom Innenraum machen. Beim Gottesdienst singt eine Spanierin im Wechsel mit dem Pfarrer wunderschön, doch nach ca. einer Viertelstunde gehen wir dann doch. Malaga ist eine sehr schöne Stadt mit tollen Häuserfassaden. Wir schlendern durch die Gassen, in denen langsam das Leben erwacht. In ein paar Kirchen können wir noch einen Blick werfen, da überall noch Gottesdienst ist. Durch die hohen Häuser und schmalen Gassen kommt kaum Sonne und es weht ein kühler Wind. Am Hafen wärmen wir uns im herrlichen Sonnenschein und laufen vorbei am Centro Pompidou die Mole hinaus bis zum Leuchtturm Farola. Unterhalb vom Castillo de Gibralfaro sehen wir eine Aussichtsplattform zu der wir in steilen Serpentinen hinauf steigen. Dann ist es auch schon bald 14 Uhr, und da heute Sonntag ist, ist ab diesem Zeitpunkt der Eintritt zum Alcazaba und Castillo frei. Von oben haben wir einen tollen Blick auf Malaga und die Stierkampfarena. Die Alcazaba erinnert uns sofort an Granada, nur nicht so prächtig und gut erhalten.






10.01.22 – Coín
Die Parkplatzsuche in Malaga gestaltet sich wie erwartet schwierig, sodass sich Achim auf einen Behindertenparkplatz stellt und ich schnell zum Centro Salud laufe, um das Impfzertifikat für Achim abzuholen. Wir fahren weiter landeinwärts nach Coin, einer netten Kleinstadt mit allen erdenklichen Einkaufsmöglichkeiten. Zunächst erkunden wir die Stadt und sind etwas zu spät, denn das Touristenbüro ist bereits geschlossen. Im Rathaus versuche ich mein Glück, ein paar Informationen zu unserer morgen geplanten Wanderung in den Barranco Blanco zu bekommen. Ein junger Mann druckt uns eine Karte aus, und erklärt uns die Möglichkeiten in der Nähe des Barranco zu parken und für die Wanderung. Wir bedanken uns für die Hilfsbereitschaft. Da es noch zeitig ist, beschließe ich noch einen Kuchen zu backen.




11.01.22 – Coín “ Baranco Blanco „
Am Wanderparkplatz stellen wir unser Wohnmobil ab. Der Weg führt durch ein kleines Waldgebiet und danach teils auf Asphalt, teils auf unbefestigten Weg immer bergab. Kurz nach dem Hinweisschild zum Baranco Blanco kommen wir an zwei kleine Brücken, die über den Fluss führen. Wegen des weißen Kalksteins, der einen schönen Kontrast zur Landschaft aus Johannisbrotbäumen, Trauerweiden, Kiefern, Echten Orleander und Wacholdersträuchern bildet, erhielt die weiße Schlucht ihren Namen. Der Baranco ist wild und mit hohem Schilf bewachsen. Wir folgen dem Flusslauf des Río de las Pasadas ein kurzes Stück bis zu einem Wasserfall, wo der Weg dann undeutlich wird. Hier können wir auf die steil aufragenden Berge schauen, welche die Schlucht bilden. Wieder oberhalb der Schlucht steigen wir noch zum Mirador Cerro Alaminos auf und können von hier bis zum Meer nach Fuengirola schauen sowie auf die Sierra de Mijas und den Cerro Manzano. Den Nachmittag nutzen wir, um an der Repsol-Tankstelle Wäsche zu waschen und unser Wohnmobil wieder auf Vordermann zu bringen.




Wanderung am 2022-01-11 in Coin „Baranco Blanco“ 🚶♂️
12.01.22 – Ronda
Es ist Sturm für die nächsten Tage angesagt, sodass die Entscheidung wohin wir heute fahren nicht so einfach ist. Letztlich fällt die Entscheidung auf Ronda. Es ist mal wieder eine atemberaubend schöne und grüne Landschaft, durch die wir auf der A366 fahren. Wir klettern zum ersten Pass auf 820 Höhenmeter, der Puerrto de las Abejas. Leider hängen heute die Wolken so tief, dass wir am Pass nur gegen eine weiße Wand sehen. Kaum über dem Pass verändert sich die Landschaft gravierend und die Wolken sind weg. Felsen markieren die bewirtschaftete Landschaft. Wir kommen durch den kleinen weißen Ort El Burgo. Nun steigt die Straße zur nächsten Passhöhe, der Puerto del Viento auf 1.190 Höhenmeter. Hier stoppen wir kurz für ein paar Fotos bei leichtem Nieselregen, der uns dann einen Regenbogen beschert. Als wir Ronda erreichen, scheint wieder die Sonne, doch ist es hier merklich kälter. Nachdem wir unseren Stellplatz gefunden haben erkunden wir Ronda. An der Ponte Nuevo, welche die 100 m tiefe Schlucht, den Tajo überspannt, erinnern wir uns an das Hotel, in dem wir vor 18 Jahren waren. Danach laufen wir kreuz und quer durch die Stadt zu ein paar Kirchen und zur Stadtmauer, wo wir die Puente Arabe und die Arabischen Bäder von oben sehen können. Hinter der Santa Maria la Mayor gehen wir durch die Puerte la Exijara mit ihren dicken Türmen.









13.01.22 – Algodonales
So gegen 22 Uhr klopfte es gestern Abend an unsere Tür und ein Mann gab vor, dass er Security sei und auf die Wohnmobile über Nacht aufpasse und dafür von jedem 3 € möchte. Wir verstanden nicht so recht, was dies soll. Er sprach dann auch noch von einem Baby und Essen etc., also eine Art Bettelei. Wir gaben ihm etwas, doch der fade Geschmack blieb. Am Morgen sind es dann gerade mal 8° C und es bläst ein kalter Wind. Dunkle Wolken hängen in den Bergen. Wir tun uns schwer, ob wir die Wanderung machen sollten. Auch der Wetterbericht macht nicht viel Hoffnung. In Genaguacil, was unser nächsten Ziel sein soll, bläst immer noch ein starke Wind. Richtung Sevilla sieht es besser aus. Auf dem Weg in diese Richtung befinden sich zwei bemerkenswerte Dörfer. So entscheiden wir, nach Algodonales zu fahren. Fasziniert sind wir mal wieder von der grandiosen Landschaft, durch die wir fahren. Am Wegesrand blühen immer mehr Bäume und es ist unwahrscheinlich grün. Am Stellplatz angekommen, sehen wir uns nach einem Stromanschluss um. Als wir wegen der Bezahlung fragen, sagt man uns, dass es frei ist. Wir sind baff und schließen uns schnell an eine freie Steckdose an, da wir dringend die Batterien aufladen müssen. Danach schauen wir uns im Ort um, der mehrere Brunnen und frühere öffentliche Wäschereien hat, die vom Wasser aus der Sierra de Lijar gespeist werden. Unser Blick schweift durch die Sierrra Grazalema, die überwiegend aus Kalksteinfelsen der Jurazeit besteht bis nach Zahara de la Sierra dem bemerkenswerten Dorf mit seiner hoch aufragenden Burg.






14.01.22 – Algodonales “ Zahara de la Sierra „
Der Wanderweg nach Zahara de la Sierra führt entlang des Nationalparkes. Ein kleiner Bach begleitet unseren mit hohem Schilf bewachsenen Weg, der zuerst seicht verläuft und später steil ansteigt. Immer mehr Mandelbäume entfalten ihre Pracht und blaue Lilien übersäen die Wiesen. An den Hängen der Sierra del Jaral gelegen ist Zahara eine weitere Perle auf der „Ruta de Los Pueblos Blancos“. Unverkennbar thronen die Reste der maurischen Burg mit dem Bergfried über der Stadt. Schon beim Aufstieg haben wir einen fantastischen Blick über die umgebende Landschaft und den Stausee El Gastor. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die im Barockstil erbauten Kirche Santa Maria de la Mesa und der Uhrenturm der leider gerade renoviert wird. Vor der Kirche suchen wir uns ein Cafe um in der Sonne einen Café Cortado bzw. Café con Leche zu genießen bevor wir uns wieder auf den Weg nach Algodonales machen.






Wanderung am 2022-01-14 in Algodonales „Zahara de la Sierra“ 🚶♂️
15.01.22 – Puerto de Serrano “ Via Verde nach Olivera „
Nach der Entsorgung verlassen wir den am gestrigen Abend sehr voll gewordenen Stellplatz in Algodonales und fahren 22 km weiter nach Puerto Serrano. Hier beginnt die 36,5 km lange Via Verde de la Sierra. Unser Stellplatz ist direkt am alten Bahnhof. Da der Ort so gar nichts zu bieten hat, beschließen wir kurzerhand schon heute die Fahrradtour zu fahren. Es ist zwar schon 10.20 Uhr und noch sehr kalt, doch in kurzer Zeit sind wir startklar. Die ehemalige Eisenbahntrasse folgt dem Lauf des Guadalete der eine tiefe Schlucht in den Fels gegraben hat. Insgesamt 4 Viadukte und 30 Tunnel über- bzw. durchqueren wir. Der längste Tunnel ist der Sierre de Coripe mit 990 Metern. Kaum merklich geht es stetig bergan, und wir kommen schnell ins Schwitzen. Unterwegs können wir jede Menge Gänsegeier beobachten, die sich mit der Thermik des Felsen Peñón de Zaframagón in die Lüfte gleiten lassen. Hier leben die größten Kolonien Europas dieser majestätischen Vögel. Wir erreichen den Endpunkt der Via Verde am Bahnhof von Olvera, was ebenfalls zur Ruta de los Pueblos blancos gehört. Von hier aus könnten wir noch zum historischen Zentrum auf dem gigantischen Felsen gelangen, doch so viel Zeit bleibt nicht. Auf dem Rückweg bemerken wir erst so recht, warum die Beine auf dem Hinweg so schwer waren.






Radtour am 2022-01-15 in Puerto de Serrano „Via Verde“🚴♂️
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