Peru

Peru Trekking, Biken & Dschungel

Zur Reisebeschreibung auf ” Viventura ” hier, viel Spaß beim lesen 🙂

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Reisebericht

18.04.16

Morgens kommen wir am Flughafen in Lima an, wo der Reiseleiter uns bereits erwartet. Nun kann unser Südamerika Erlebnis beginnen! Wir besuchen das historische Zentrum und werfen einen Blick auf den Hauptplatz mit dem Regierungspalast und der Kathedrale. Die peruanische Hauptstadt Lima hat geschichtlich und kulturell einiges zu bieten. Wir starten direkt mit unserer City-Fahrradtour. Während der ca. dreistündigen Biketour lernen wir die modernen Stadtviertel Miraflores und San Isidro näher kennen. Wir fahren durch kleine Straßen und grüne Parks, vorbei an alten Kolonialhäusern und Restaurants. An der Ruine Pucllana, einer alten Lehmziegelpyramide aus der Vorinkazeit, machen wir einen kurzen Stopp, um dann weiter zum Parque del Amor am Pazifik zu fahren.

Lima Pazfik

Unterwegs halten wir in einer typischen Bar und probieren selbstgemachte Empanadas. Zum Willkommensessen geht es nach Barranco, ein bohemischer Stadtteil. Anschließend fahren wir mit dem Bus auf der berühmten Panamericana Richtung Süden, wo wir gegen Abend unser Hotel in Pisco erreichen. Das Hostel befindet sich im Zentrum der Stadt, umgeben von Banken und Restaurants, direkt an der Plaza de Armas. Mitten in der Stadt schätzen wir das schöne und freundliche Ambiente dieses Hostels.

19.04.16

Nach einer Nacht in Pisco fahren wir mit dem Schnellboot zu den Ballestas Inseln, auch liebevoll ‚Klein-Galapagos‘ genannt. Vom Wasser aus bestaunen wir den Candelabro, ein in den Wüstensand eingekerbtes Bild eines Dreizacks.

Fahrt zu den Ballestras Inseln – Dreizack

Auf der Inselgruppe können wir Tausende von Seevögeln beobachten: Pelikane, Humboldt-Pinguine, Guanotölpel und viele mehr. Außerdem sehen wir Seelöwen aus nächster Nähe.
Vom Pazifik geht es nun in die Wüste. In Ica lernen wir in einer Piscobrennerei die typische Herstellung des Nationalgetränks von Peru kennen. Natürlich dürfen wir auch verschiedene Piscosorten kosten.

Picobrennerei

Mit unserem Bus fahren wir zur Oase Huacachina. Hier laden wir unser Gepäck für eine Übernachtung auf Wüstenbuggys um und schon startet unser Wüsten-Abenteuer. Mit unseren Fahrzeugen geht es die Dünen rasant rauf und runter. Zwischendurch können wir eine ganz besondere Sportart kennenlernen: Sand Boarding. Rasant geht es auf dem Bauch liegend, mit dem Sandboard die steilen Dünen hinunter. Beim Grillen lassen wir den Abend ausklingen und genießen am Lagerfeuer den Sternenhimmel. Müde schlüpfen wir in die Zelte, um uns herum gibt es nichts als Stille.

Oase Huacachina

20.04.16

Nach unserem Frühstück in der Abgeschiedenheit der Wüste fahren wir zurück in die Zivilisation. Weiter geht es in unserem Bus auf der Panamericana Richtung Süden nach Nazca. Kurz vor Nazca besuchen wir das Maria Reiche Museum. Die Dresdnerin hat ihr Leben den Nazca Linien gewidmet.

Maria Reiche Museum

Vom Aussichtsturm an der Panamericana können wir einen ersten Blick auf zwei Figuren werfen. Weiter geht es zum Flughafen, um die mysteriösen Nazca Linien aus der Luft zu betrachten. Wir sitzen im engen Flugzeug und der Pilot dreht seine Kreise, sodass jeder von seiner Seite die Figuren betrachten kann. Er schreit rechts dies, links das. Der Magen rebelliert und zwischendurch werden Bonbons gegen die Übelkeit ausgeteilt. So toll das Erlebnis war, sind wir doch froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Nazca Linien

Am späten Nachmittag fahren wir zu unserem Hotel und freuen uns auf eine erfrischende Dusche.

21.04.16

Wir haben einen langen Weg vor uns, immer entlang des Pazifiks geht es auf der Panamericana durch grüne Täler und zahlreiche Kurven Richtung Arequipa. Unterwegs halten wir in Llauca, um frische Oliven zu probieren. An einem schönen Strand können wir die lange Fahrt unterbrechen und uns in das kühle Nass des Pazifiks stürzen.

Camona

Weiter geht es nach Camana, einem Urlaubsressort für die Bewohner von Arequipa, von wo aus wir ins Landesinnere fahren und bereits in der Ferne die Spitzen der Vulkane von Arequipa vor uns sehen können: Chachani (6.075 m), Misti (5822 m) (5.675 m) und Pichu Pichu. Arequipa (2.300 m) ist auch als die „Weiße Stadt“ bekannt, da die Häuser im Zentrum rund um den Plaza de Armas aus Sillar, einem weißen Vulkangestein gebaut sind.

Arequipa

22.04.16

Heute können wir ausschlafen. Wir nutzen die Freizeit, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Am Nachmittags startet dann unsere City-Tour durch die zweitgrößte Stadt Perus. Wir besuchen u.a. das koloniale Kloster Santa Catalina und den Plaza de Armas mit der schönen Kathedrale. Auch die San Camilo Markthalle mit ihrem lebendigen Marktgeschehen lassen wir uns nicht entgehen! Hier bekommen wir einen ersten Eindruck von den vielen Kartoffelsorten, die hier wachsen. Die Vielfalt der Kräuter und des Obstes ist überwältigend.

Camilo Markt

23.04.16

Wir fahren bis zum Colca Tal, einem der tiefsten Canyons der Erde. Auf dem Weg passieren wir den Chachani Vulkan und fahren durch das Nationalreservat Salinas und Agua Blanca. Unterwegs beobachten wir Alpakas, Lamas und Vicuñas vor der beindruckenden Bergkulisse.

Vicunas

Um uns langsam an die Höhe zu gewöhnen und ein wenig Energie zu tanken, nutzen wir bei einer Pause die Möglichkeit Kokatee zu trinken, der übrigens sehr gesund ist. Schon bald kommen wir auf den höchsten Punkt dieser Reise, den Patapampa Pass (4.910 m). Hier machen wir einen kurzen Halt, um den imposanten Panoramablick auf die umliegenden Vulkane zu genießen.

Patapampa Pass

Mit Adleraugen entdeckt unser Fahrer zwischen den Steinen einen Viscatcha.
Über Chivay (3.650 m), wo die Luft schon wieder ‚dicker‘ ist, erreichen wir das ursprüngliche Dorf Cabanaconde (3.300 m). In der Nähe von Cabanaconde steigen wir in den Colca Canyon hinab. Ungefähr drei Stunden geht es immer weiter hinunter ins Colca-Tal. Die Wanderung ist auf dem Schotterweg ein wenig anstrengend.

Wanderung ins Colca Canyon

Aber unten im Dorf San Juan de Chuccho (2.200 m) angekommen, genießen wir nach diesem ereignisreichen Tag die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt und können sicherlich sehr gut schlafen. Der Höhenunterschied auf der Wanderung ist ca. 1100 Höhenmeter. Unsere Unterkunft ist in einem wunderschönen Dorf inmitten einer der tiefsten Canyons der Welt gelegen. Die Herberge wird von der Familie Ichonan geführt, die aus der Gegend stammt. Die Ruhe dieses Ortes wirkt sehr entspannend, die Zimmer sind einfach, aber gemütlich.

San Juan de Chuccho

24.04.16

Gestärkt mit einem Frühstück aus Pfannkuchen mit Honig – können wir bei einem leichten Spaziergang das Dorf und die Schule sowie verschiedene Heilpflanzen und die Cochenilleschildläuse kennenlernen. Nach dem Mittagessen beginnt der zweite Teil unserer Wanderung. Über Stock und Stein starten wir unseren Aufstieg aus dem Canyon. Mit vielen Pausen bewegen wir uns im Zickzack die steile, senkrecht aufsteigende Felswand hinauf. Terrassenförmig angelegt sind die Felder, die sich die Einwohner für Landwirtschaft zunutze gemacht haben. Besonders gut gedeihen Mais, Kartoffeln, Quinua, Ocra sowie weitere Gemüsearten in den peruanischen Höhen. Nach fast 1.100 m zurückgelegten Höhenmetern und vierstündiger Wanderung erreichen wir wieder Cabanaconde. Dafür ist eine gute Kondition erforderlich. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, den Weg auf dem Rücken eines Esels zurückzulegen.

Wanderung aus dem Colca-Canyon

Cabanaconde ist ein kleiner, typischer Ort mit wenig Unterkunftsmöglichkeiten, dennoch bietet das Hostel schöne, gemütliche Zimmer. War es am Tag heiß, so wird es hier am Abend empfindlich kalt.

25.04.16

Bevor wir den Colca Canyon heute verlassen, beobachten wir am Cruz del Condor, einer Aussichtsplattform den größten Vogel der Welt, den Condor. Majestätisch gleiten die Vögel über unsere Köpfe hinweg und nutzen die Morgenthermik zum Aufstieg.

Kondor

Nach einer kurzen Wanderung entlang des Colcatals können wir von einigen Aussichtspunkten Fotos von der beeindruckenden Landschaft schießen. Unterwegs wird das Bild vor allem von der indigenen Bevölkerung geprägt, die im Colca Tal noch traditionell gekleidet ist. An einem Marktstand direkt an der Straße probieren wir die „Tuna-Frucht“, eine typische Kaktusfrucht aus dem Tal. Gegen Mittag verlassen wir die Colca Schlucht weiter in Richtung Puno am Titicacasee. Unterwegs im Altiplano beobachten wir an einer Lagune sogar Andenflamingos.

Flamingos

Am späten Abend erreichen wir die Halbinsel Capachica. Wir übernachten bei einer Gastfamilie in landschaftlicher Idylle und bekommen ein Einblick in das traditionelle Leben und den Alltag der hier lebenden Bauern. Wir sind überwältigt von der wunderschönen Lage direkt am Titicacasee.

26.04.16

Die Dorfbewohner leben von der Landwirtschaft, Viehzucht und der Fischerei.
In einem Erdofen werden die Kartoffeln für unser Essen zubereitet. Wer will, kann sich mit der Hacke bei der Feldarbeit üben und natürlich müssen wir die traditionelle Kleidung überziehen für ein Gruppenfoto.

Titicacasee

Am Nachmittag heißt es Abschied nehmen von unseren Gastfamilien, ein Boot bringt uns zu den schwimmenden Inseln der Uros. Ursprünglich musste dieses Volk nach einer Stammesvertreibung zum Leben auf die schwimmenden Inseln ausweichen. Aktuell haben sich viele Uros allerdings komplett dem Tourismus verschrieben und die Inseln mit Motorschiffen direkt in die Bucht von Puno ziehen lassen.

Uros Inseln

Wir erfahren viel Wissenswertes über die Bewohner und die Schilf-Inseln selbst, welche vollständig aus der Totora Pflanze, eine Art Binsen, bestehen. Nach unserem Besuch fahren wir weiter mit dem Boot nach Puno, wo wir auch die Nacht verbringen.

27.04.16

Vom Busbahnhof fahren wir mit unserem Reiseleiter in einem gemütlichen öffentlichen Bus über das beeindruckende Altiplano und den malerischen La Raya-Pass (4.323 m) nach Cusco. Für die Fahrt bekommen wir eine Lunchbox mit. Gegen Abend kommen wir in der ehemaligen Inkahauptstadt an. Cusco wurde übrigens vom ersten Inka, Manco Capac, gegründet und liegt auf einer Höhe von 3.430 m. Unser Hotel befindet sich innerhalb der alten Inkamauern im Stadtzentrum von Cusco, was unserem Aufenthalt ein ganz besonderes Flair gibt. Die touristischen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind in einigen Gehminuten zu erreichen.

Cusco

28.04.16

Cusco ist eine überschaubare Stadt, daher machen wir unsere City-Tour auch zu Fuß auf nicht touristischen Pfaden. Wir beginnen mit unserem lokalen Guide im Künstlerviertel San Blas und lernen das bekannte Inka Museum kennen. Auf keiner City-Tour darf der Besuch des 12-eckigen Steins fehlen, auch bei uns nicht. Weiter gehen wir über den Plaza de Armas zum Plaza San Francisco und schlendern danach über den Markt von Cusco. Dort lernen wir verschiedene Produkte der Region kennen. Vom Markt ist es nicht weit bis zum Sonnentempel Koricancha. Nach dem offiziellen Programm schlendern wir allein noch einmal ausgiebig durch die Stadt essen bei den Marktfrauen an einem Stand und beobachten die Leute an der Plaza de Armas.

San Christobal

29.04.16

Heute beginnt unser viertägiges Aktivabenteuer nach Machu Picchu. Wir nehmen eine Alternativstrecke, die nur von wenigen Touristen genutzt wird. Früh am Morgen fahren wir noch bei dichtem Nebel durch das Heilige Tal, eine strategische Gegend der Inka. Am Malaga Pass (4.316 m) tauschen wir unsere Kleidung gegen professionelles Mountainbike-Equipment ein. Nach einer kurzen Einweisung starten wir: per Mountainbike geht es auf asphaltierter Straße von den Anden bergab in Richtung Regenwald. Hier und da halten wir, um Fotos zu schießen und unser Guide erzählt uns mehr zu tropischen Vögeln und Pflanzen, die sich am Wegesrand tummeln.

Malaga Pass

Nach ca. drei Stunden Fahrt immer abwärts stärken wir uns bei einem Picknick und genießen das Panorama auf schneebedeckte Berge. Nach der Mittagspause entdecken wir die Inkaruinen von Huamanmarca (1.720 m) gleich nebenan, die erst kürzlich gefunden wurden.
Nachdem wir unser Hostel im Dorf Santa Maria auf 1.200 m erreicht haben, folgt gleich das nächste Abenteuer: Rafting auf dem Vilcanota Fluss mit Schwierigkeitsgrad 2 bis 3+. Von einem Safety-Kajak begleitet, gleiten wir ca. 1,5 Stunden durch die Stromschnellen.

Rafting auf dem Vilcanota Fluss

30.04.16

Viele Inkapfade führen nach Machu Picchu. Die Inka waren in ihrem Reich durch ein weitreichendes Straßensystem vernetzt. Wir wählen heute einen alternativen Inkapfad Richtung Machu Picchu, der noch nicht so überlaufen ist wie der 4-tägige Inka Trail (500 Personen pro Tag). Im Morgengrauen starten wir unsere Wanderung auf dem abgelegenen Inka Trail, der sich an steilen Hängen und Klippen entlang schlängelt. Wir wandern bis zu dem kleinen Dorf Quellomayo (1.475 m), wo wir uns im Monky House bei einem Mittagessen stärken, nachdem wir verschiedene Pflanzen und Früchte sowie was die Bewohner daraus herstellen erklärt bekommen haben.

Inka Trail

Im privaten Bus fahren wir anschließend zu unserer Ecolodge bei Santa Teresa. Gleich nach unserer Ankunft steht das zweite Highlight des Tages an. Auf Südamerikas größter Canopy-Anlage gleiten wir an sechs verschiedenen Seilen insgesamt 2,5 km von Hang zu Hang über Schluchten und Wälder. Das ist Adrenalin pur. Zur Erholung nach diesem abenteuerreichen Tag fahren wir in die frisch renovierten Thermalquellen von Cocalmayo und relaxen im warmen Wasser. Zurück in unserer Lodge lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Ziplining

01.05.16

Früh am Morgen hängt noch dicker Nebel in den Wäldern und verzaubert die Landschaft. Schließlich befinden wir uns im Bergnebelwald. Nach dem Frühstück bringt uns ein Privatbus nach Lucmabamba (1.780 m), wo sich der Eingang zu einem weiteren alternativen Inka Trail, der erst im Jahr 2003 entdeckt wurde, befindet. Für dreieinhalb Stunden sind wir unterwegs auf diesem, vom Massentourismus noch unberührten Weg quer durch den Nebelwald. Die Strapazen zahlen sich aus: Oben in der alten Inka Festung Llactapata (2.700 m) angekommen haben wir eine einmalige Aussicht auf Machu Picchu und den heiligen Berg Salkantay die sich zwischen den Wolkenlücken zeigen.

Inka Festung Llactapata – Blick nach Machu Picchu

Dies wird wohl unser exklusivstes und erinnerungswürdiges Picknick für eine lange Zeit bleiben. Wir wandern ca. drei Stunden bergab und erreichen die Zugstation, von wo unser Zug nach Aguas Calientes abfährt, dem Ausgangspunkt für unseren Machu Picchu Besuch. Aguas Callientes hat sich zu einer Touristenhochburg entwickelt und an jeder Ecke laden Restaurants ein.

Aguas Calientes

02.05.16

Noch vor dem Frühstück machen wir uns im Dunkel auf den Weg nach Machu Picchu, denn wir wollen den Anblick der Inkaruinen vor den ersten Tagestouristen genießen. Ein Bus bringt uns bis zum Eingang der Anlage. Noch liegen Nebelschwaden über Machu Picchu , die jedoch schnell von den ersten Sonnenstrahlen vertrieben werden. Eine mystische Atmosphäre umgibt uns, als wir die Ruinen halb wolkenverhangen vor uns sehen. Machu Picchu gibt heute immer noch viele Rätsel auf. Der lokale Guide erläutert, was Archäologen sicher wissen und welche Theorien es zu offenen Fragen gibt. Wir trennen uns jedoch von der Gruppe und gehen zuerst zur Inkabrücke. Vom Aussichtspunkt, der Weg ist ab hier gesperrt, haben wir die Sicht auf die Puente Inca. Holzbalken markieren, wo früher die Hängebrücke angebracht war. Dieser Überweg stellte damals einen zweiten Eingang nach Machu Picchu dar. Anschließend gehen wir zum Sonnentor (Intipunku).

Weg vom Sonnentor

Wir müssen uns eine wenig sputen da wir um 10 Uhr den Aufstieg auf den Huayna Piccu zugeteilt bekommen haben. Die mittlerweile brennende Sonne und die Höhe macht sich in unseren Beinen bemerkbar und uns kommen Zweifel, ob wir wirklich den Aufstieg auf den Huayna Piccu schaffen. Nach einem ersten Rundgang durch die Ruinen beginnen wir über steile unregelmäßige Stufen den Aufstieg auf den Huayna Piccu. Immer weiter geht es hinauf, die Puste wird aufgrund der dünnen Luft knapp, doch dann sind wir oben. Ein fantastischer Blick bietet sich zu unseren Füßen, doch leider können wir ihn nur kurz genießen.

vom Huayna Picchu

Zuerst müssen wir und durch eine schmale Felsspalte zwängen und dann beginnt der Abstieg. Uns bleibt noch Zeit für einen weiteren Rundgang durch den unteren Teil der Ruinen bevor wir am Nachmittag gemeinsam die Rückreise mit dem Bus nach Cusco antreten. Erneut fahren wir durch das Heilige Tal und erhaschen ein Blick auf die hoch über der Straße an einer Felswand hängende Skylodge.

03.05.16

Dieser Tag steht uns zur freien Verfügung. Am Vormittag laufen wir auf den kleinen Hügel der Stadt zur Christusstatue hinauf. Von hier oben können wir die ganze Stadt überschauen. An einem kleinen Platz mit hübschen blau bemalten Häusern bieten junge Leute selbst hergestellte Souveniers an. Anschließend schlendern wir durch Cusco und beobachten einen bunten Straßenumzug. Der Markt zieht uns magisch an und wir essen auch hier wieder zu Mittag.
Am frühen Nachmittag werden wir abgeholt und in das Heilige Tal gefahren. Unterwegs holen die Guides unsere Verpflegung ab. Unterhalb der Skylodge bekommen wir die Kletterausrüstung und eine kurze Einweisung. Dann geht es auch schon los 400 m fast senkrecht die Feldwand hinauf. Zwischendurch sind eine Art Haken eingeschlagen, um guten Halt zu haben. Dann kommt die „Brücke“ auf der wir ins Tal blickend hinübergehen müssen. Der Wind weht mittlerweile stark und wir sind erleichtert, als wir die Skylodge erreichen. Es ist einmalig. Eine Kapsel vollständig aus Plexiglas hängt hoch über dem Tal. Hier können wir wie der Kondor, der König der Lüfte, übernachten. Zum Schlafen kommen wir doch wenig. Unter dem Sternenhimmel zählen wir unzählige Sternschnuppen.

Skylodge

04.05.16

Sehr früh bekommen wir am nächsten Morgen unser Frühstück gebracht, bevor wir uns über mehrere Ziplines abseilen und zum Hotel nach Cusco gebracht werden.
Schon am Vormittag geht unser Flieger in den peruanischen Dschungel. Am Flughafen in Cusco nehmen wir Abschied von unserem Reiseleiter. In Puerto Maldonado werden wir von einem auf den Dschungel spezialisierten Guide in Empfang genommen. Wir fahren ins Büro der Dschungel Lodge, wo wir unser Hauptgepäck einschließen können, denn wir werden nur mit leichtem Gepäck für die kommenden Tage weiterreisen. In Puerto Nuevo wechseln wir auf ein Boot und beginnen unsere anderthalbstündige Schifffahrt auf dem Tambopata Fluss.

Fahrt zur Inotawa Lodge

Unterwegs essen wir zu Mittag: Es gibt Juane – ein in Bananenblättern eingewickeltes, für die Amazonas Region typisches Reisgericht. Wir übernachten in der familiengeführten Inotawa Lodge, die sich am Ufer des Tambopata Flusses in der Pufferzone des Naturschutzgebietes Tambopata befindet.
Am späten Nachmittag brechen wir zu einer kleinen Wanderung in den angrenzenden Wald auf, um die uns umgebende Flora und Fauna besser kennenzulernen, z.B. Vögel wie Trogone, Tinamus, Guans, Papageien und imposante Bäume wie Eisenholz, Kapok und Würgefeigen.

roter Brüllaffe

Heute gehen wir früh schlafen, am nächsten Morgen geht es nämlich früh los. Die familiengeführte Lodge liegt nur wenige Schritte vom Tambopata Fluss entfernt. Wir schätzen sehr, dass die Lodge mitten im unendlichen Dschungel liegt & in der Umgebung nur ein paar Bauern leben. Die Konstruktion wurde mit einheimischen Materialien gefertigt. Die Zimmer sind sehr einfach ausgestattet, statt Türen gibt es meist nur Vorhänge. Das macht den Aufenthalt im Dschungel jedoch noch spezieller und authentischer. Über den Betten hängt ein großes Moskitonetz. Die Zimmer werden mit Kerzen erleuchtet, Strom gibt es nur stundenweise am Abend.

05.05.16

Heute ist unser erster Dschungeltag mit Exkursionen. Noch vor dem Frühstück machen wir mit dem Boot einen Ausflug zu einer Salz Lecke, dabei handelt es sich um mineralreiche Erde, die die Papageien als nährwertreiches Futter mögen. Aras, Papageien und Sittiche können wir beobachten. Auf dem Rückweg können wir Wasserschweine am Ufer beobachten. Nach dem Frühstück bringt uns ein Boot ein wenig flussabwärts, zu Fuß wandern wir dann weiter zum See „Tres Chimbadas“.

Tres Chimbadas See

Am See angekommen steigen wir auf ein Floß mit einem traditionellen Ruder. Immer den Anweisungen unseres Guides folgend, können wir die Fauna und Pflanzenwelt bewundern, z.B. Vögel wie Hoatzine, Aninghas, Fischreiher sowie einige Reptilien. Danach packen wir unsere Angeln aus und versuchen, Piranhas zu angeln – kein einfaches Unterfangen. Anschließend können wir noch im See schwimmen. Nach dem späten Mittagessen in der Lodge steht ein Farm-Besuch auf dem Programm. Hier haben wir die Möglichkeit verschiedene exotische Früchte des Amazonas kennenzulernen wie Copazu, Araza, Pijuayo, Yuca, Ananas aber auch verschiedene Kräuter und Gewürze wie Palillo und Sacha Culantro. Nach dem Abendessen begeben wir uns noch auf eine kurze Nachtwanderung. Wir sind überrascht, wie viele Tiere wir trotz der Dunkelheit aufspüren, darunter eine giftige Wanderspinne und eine Vogelspinne, die unser Guide aus ihrer Behausung lockt.

Vogelspinne

06.05.16

Unser heutiger Ausflug findet in Kooperation mit den Bewohnern der La Torre Gemeinschaft statt. Nach dem Frühstück fahren wir ca. fünfzehn Minuten flussaufwärts wo wir uns mit unserem Guide der ONG AMTUSET treffen. Er kennt das Gebiet und seine Pfade, die zu den Seen und Salzlecken führen. Wir überqueren einen Nebenfluss, um zu den Dschungellagunen Cocha Montes, Cocha Pato und Cocha Lagarto zu gelangen. Die Wanderung dauert etwa vier Stunden und wird von Schritt zu Schritt interessanter während wir der Beschreibung der Pflanzen und deren verschiedenen medizinischen und praktischen Anwendungen lauschen begegnet uns ein Nasenbär. An der Lagarto Cocha steigen wir in ein Boot und fahren auf den See. Eine Riesenotter Familie ist gerade beim Fischen. Es ist schwierig, die flinken Tiere vor die Kamera zu bekommen.

Riesenotter

Da die Wanderung bei der Hitze anstrengend ist, können wir uns nach dem Mittagessen ein paar Stunden Erholung in den Hängematten gönnen. Nach dem Abendessen startet ein weiteres Abenteuer. Entlang des Tambopata Flusses gehen wir auf Kaiman suche. Kaimane sind eine Unterart der Krokodile und gewöhnlich etwas kleiner als die „Echten Krokodile“. Nachts wenn die Tiere schlafen, leuchten ihre Augen rot, knapp über der Wasseroberfläche.

weißer Kaiman

07.05.16

Der letzte Tag im Dschungel und der letzte Tag der Reise ist bereits angebrochen. Nach einem frühen Frühstück machen wir uns mit Boot und Bus auf den Weg in die Zivilisation nach Puerto Maldonado. Am Flughafen verabschieden wir uns von unserem lokalen Guide und fliegen nach Lima und später am Abend weiter nach Europa.

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Routenübersicht

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Reiseverlauf

17.04. Europa - Madrid - Lima
18.04. Lima - Pisco
19.04. Pisco - Ica Huacachina
20.04. Ica - Nazca
21.04. Nazca - Arequipa
22.04. Arequipa
23.04. Arequipa - San Juan de Chuccho
24.04. San Juan de Chuccho - Cabanaconde
25.04. Cabanaconde - Chivay - Capachica
26.04. Capachica - Puno
27.04. Puno - Cusco
28.04. Cusco
29.04. Cusco - Santa Maria
30.04. Santa Maria - Santa Teresa
01.05. Santa Teresa - Aguas Calientes
02.05. Aguas Calientes - Machu Picchu - Cusco
03.05. Cusco - Skyloge
04.05. Cusco - Puerto Maldonado
05.05. Puerto Maldonado
06.05. Puerto Maldonado
07.05. Puerto Maldonado - Lima - Madrid
Quelle " Viventura "
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