Mongolei

Mongolei, unendliche Weiten

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Reisebericht

Quelle: Reisebeschreibung von „Djoser“ Reisen.

Auf diesem Wege möchten wir uns beim gesamten Djoser-Team für die hervorragende Organisation und Reiseleitung auf unseren vielen Reisen in alle Welt bedanken. Neben der Beratung war es uns immer wichtig, möglichst viele Freiheiten auf den Reisen zu haben, um auch selbst mal vor Ort etwas zu unternehmen, sofern es die Reise zulässt. Wir hoffen, dass dieses Konzept noch lange Zeit bei Djoser Bestand haben wird.

Tag 1 – Flug Frankfurt – Ulan Bator
Tag 2 – Ankunft Ulan Bator
Nach einem Nachtflug erreichen wir am zweiten Reisetag die Hauptstadt der Mongolei: Ulan Bator. Zunächst steht eine kleine Stadtrundfahrt auf dem Programm. In Ulan Bator wohnt ein Viertel der mongolischen Bevölkerung. Von der Zeizan Gedenkstätte auf einem Hügel im Süden der Stadt haben wir eine wunderbare Aussicht über Ulan Bator und die Umgebung. Auf dem „Roten Platz“ der Mongolei, dem Sukhbator Square, ist der sowjetische Einfluss in der Architektur unverkennbar. Das Mausoleum des Revolutionärs Sukhbator ist nahezu eine Kopie des Mausoleums von Lenin.

Tag 3 – Ulan Bator – Amarbajasgalant
Tag 4 – Amarbajasgalant – Provinz Bulgan
Nach der ersten Übernachtung im Hotel verlassen wir die Hauptstadt für unsere erlebnisreiche Exkursion durch das Land von Dschingis Khan. Die gesamte Reise begleitet unsere Gruppe eine einheimische, deutschsprachigen Reisebegleitung, die das Land natürlich sehr gut kennt. Des Weiteren reist eine Köchin mit, um die täglichen Mahlzeiten zuzubereiten.

Nachdem wir Ulan Bator verlassen haben, ebbt der Verkehr schnell ab und nach kurzer Zeit scheint es so, als ob wir die einzigen Reisenden in der weiten, unendlichen Landschaft sind. Über eine komfortable, von den chinesischen Nachbarn angelegte Straße, fahren wir durch das bedeutendste Ackerbaugebiet der Mongolei. Wie karg der Boden jedoch auch hier ist, beweisen die brachliegenden „Streifen“ in den Feldern. Nach einem Jahr Bebauung muss ein Stück Land mindestens ein Jahr lang brach liegen um danach wieder eine gute Ernte liefern zu können. Ungefähr 35 Kilometer vor Amarbajasgalant verlassen wir die Straße, um die Fahrt über Sandpisten fortzusetzen.

Während der Tour können wir das tägliche Leben der Landbevölkerung entdecken. Zwei Drittel der Gesamtbevölkerung lebt in den traditionellen Jurten, den Nomadenzelten, in denen die Mongolen seit jeher leben und mit denen sie durch das Land ziehen. Sie bestehen aus einem Holzrahmen, der mit Filz und Stoffbahnen bezogen ist. Sie schlafen auf bereitgestellten Betten, die sanitären Einrichtungen befinden sich in direkter Nähe in einem dafür eingerichteten Gebäude.

Tag 5 – Provinz Bulgan – Provinz Archangaj
Wir erreichen das Kloster Amarbajasgalant. Die Geschichte dieser Anlage geht zurück bis ins Jahr 1717. Der Manchu Kaiser Yongzhen gab den Auftrag, das Kloster zu Ehren des großen mongolischen Buddhisten Dsanabadsar zu bauen. Das gesamte Kloster ist im Manchu-Stil gebaut, dies kommt vor allem in den Inschriften und in der Bauweise der Gebäude zum Ausdruck. Das Kloster überdauerte als eine der wenigen buddhistischen Stätten die stalinistischen Ausschreitungen der 1930er Jahre nur leicht beschädigt und heute leben über 30 Mönche im Kloster.

Nach dem Besuch des Klosters unternehmen wir eine Wanderung, um die Umgebung ein bisschen zu entdecken. Die erste Übernachtung in einer typischen mongolischen Jurte wird sicherlich zu einem ganz besonderen Erlebnis für uns. Bei klarem Wetter können wir durch die offene Dachluke den unvergleichlichen Sternenhimmel betrachten.

Im Laufe des nächsten Tages erreichen wir unseren nächsten Übernachtungsort in der Provinz Bulgan. Hier wollen wir zum ersten Mal „wild“ campen. Nach der Ankunft besteht die primäre Aufgabe darin, das Zelt der Köchin aufzustellen. Sie kann danach Wasser für Kaffee oder Tee kochen und das Abendessen zubereiten, bevor es dunkel wird. Danach erst werden die Übernachtungszelte aufgebaut.

Die Provinz Bulgan und die Provin Archangai zeichnen sich durch weite Steppenlandschaften aus. Die Steppe besteht nicht nur aus Grasgewächsen, sondern ist durchsetzt von einer großen Vielfalt an Blumen und Kräutern. Vor allem von Juni bis August blühen Lilien und Orchideen in allen nur erdenklichen Farben um die Wette. In der traditionellen mongolischen Heilkunst werden ca. 400 verschiedene Heilkräuter verwendet.

Tag 6 – Provinz Archangaj – Terchijn Tzagaan Nuur
Nach der Zeltübernachtung in der Provinz Archangaj stärken wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück und brechen danach zu einer schönen, aber langen Fahrt zum Terchijn Tzagaan Nuur See auf. Insgesamt gibt es nur 500 km asphaltierte Straßen in der Mongolei und somit ist die Mehrzahl der Wege unbefestigt. Auf diesen Strecken führt natürlich auch unsere Route entlang, aber die Aussicht entschädigt uns: Grüne Hügel, Felsen, kahle Flächen, Kraniche, Murmeltiere, Kamelherden, Pferde oder Ziegen und ab und zu eine Jurte.

Gegen Mittag erreichen wir ein enormes Grabfeld, das in der Mitte eines Tales liegt. Diese Gräber sind schätzungsweise 8000 Jahre alt. Es gibt 3 Hauptgräber, sogenannte Kopfgräber und ein Dutzend umliegende. Auf jeder Ecke von den 3 Kopfgräbern stehen schöne, bearbeitete Steine.

Tag 7 – Terchijn Tzagaan Nuur
Tag 8 – Terchijn Tzagaan Nuur – Tsenheriin
Danach fahren wir weiter zum Terchijn Tzagaan Nuur See bzw. Nationalpark. Der Name bedeutet „das große weiße Meer“. Das gesamte Gebiet steht seit 1965 unter Naturschutz. Der See entstand durch einen gewaltigen Vulkanausbruch vor ca. 80.000 Jahren, als die Lava den Fluss am Fuße des Vulkans abriegelte. Hier haben wir einen ganzen Tag Zeit um verschiedene Unternehmungen zu machen. Wir entscheiden uns zum Kraterrand zu klettern, der eine atemberaubende Aussicht über die Landschaft bietet, im See zu schwimmen ist leider viel zu kalt. Die Umgebung eignet sich auch für schöne Wanderungen. Zwei Nächte verbringen wir in einem Jurtencamp in der Nähe des Sees.

Weiter führt uns die Fahrt in Richtung Tsetserleg, teilweise auf der gleichen Route, die wir auch auf dem Hinweg genommen haben. Direkt bevor wir Tsetserleg erreichen, fahren wir über einen dicht begrünten Pass, danach erscheint Tsetserleg „wie aus dem Nichts“. In der Stadt, die zum Teil spektakulär unter dem Schutz von Felswänden erbaut ist, besuchen wir das Museum der Provinz Archangaj. Dieses Museum wurde im einstigen Kloster von Zayain Geeenii Sum errichtet. Hier erfahren wir, wie das tägliche Leben in der Mongolei heute aussieht, aber auch, wie es in früheren Zeiten war.

Auf dem überdachten Markt von Tsetserleg verkaufen die Mongolen Fleisch und Gemüse. Draußen werden viele andere Artikel aus großen Seecontainern verkauft. Ungefähr 25 Kilometer von Tsetserleg entfernt übernachten wir in der Nähe der Heißen Quelle von Tsenheriin im Jurtencamp.

Tag 9 – Tsenheriin – Lhachin-Lamakloster
Tag 10 – Lhachin-Lamakloster – Orog Nuur See
Tag 11 – Orog Nuur See – unterwegs nach Khongoryn Els
Am Morgen geht es weiter zu unserem nächsten Etappenziel, dem Lhachin-Lamakloster. Die Landschaft ist überwältigend mit imposanten Bergen, beeindruckenden Höhlen, atemberaubenden Schluchten, blühenden Steppen und Wiesen, mehreren Vulkanen, Seen und Wäldern.

Das Changajn Gebirge ist die Grenze zwischen dem kühlen Norden und dem warmen Süden der Mongolei. Wir überqueren den Hol Sayin Davaa Bergpass und befinden uns dort fast 3.500 Meter über dem Meeresspiegel. Oben auf dem höchsten Punkt des Passes steht ein „Ovoo“. Dabei handelt es sich um einen großen Steinhaufen in dessen Mitte mit blauen Bändern verzierte Zweige stecken. Wir laufen dreimal um den Steinhaufen herum und opfern bei jeder Umrundung etwas wie z.B. Geld, Steine, Glas etc. und hoffen damit weiterhin eine erfolgreiche Reise zu haben.

Wir schlagen unser Zeltlager in der Gegend des Lhachin-Lamaklosters auf. Diese kleine Anlage wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist unbedingt einen Besuch wert. Es ranken sich verschiedene Geschichten um das Kloster, die die Einheimischen gerne erzählen. Aber welche davon die korrekte ist, wird meistens nicht ersichtlich. Das Kloster überstand die kommunistische Zeit einigermaßen unbeschadet.

Unterwegs zum Orog Nuur See wird die Landschaft immer flacher und trockener. Die ersten Kamele kreuzen unseren Weg. Es sind allerdings keine wilden Kamele, sondern sie sind Eigentum der Nomaden, die hier den Sommer verbringen. Der Orog Nuur ist ein Salzwassersee am Fuße des fast 4.000 Meter hohen Ich-Bogd-Berges mit seinen schneebedeckten Gipfeln. Dieser majestätische Berg ist ein Teil des Altai Gebirges, das die Gobi in zwei Hälften aufteilt. Die Umgebung eignet sich für eine schöne Wanderung zum See oder zum Erklettern einer Sanddüne. Oben auf der Düne hat man eine fantastische Aussicht. Zwischen dem See und den Sanddünen übernachten wir in unseren Zelten.

Am elften Tag unserer Reise werden wir inmitten der sich bis zum Horizont ausdehnenden Wüstenlandschaft der Süd-Gobi im Zelt übernachten.

Tag 12 – Khongoryn Els
Tag 13 – Khongoryn Els – Bayanzag
Tag 14 – Bayanzag – Ongiin Khiid Kloster
Am nächsten Tag erreichen wir die eindrucksvollsten Sanddünen des Landes, die sogenannten „singenden Dünen“ von Khongoryn Els.
Die Dünen haben gewaltige Ausmaße, sie werden bis zu 200 Meter hoch, 12 Kilometer breit und erstrecken sich auf eine Länge von 180 Kilometer. Der Wind weht kontinuierlich aus Nord-West und lässt die Dünen „wandern“.
Das Erklimmen des lockeren Sandes ist nicht ganz einfach. Aber wer dann oben steht, wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Leider sehen wir nicht die Herden von vorbeiziehenden Gazellen.
Die Nacht verbringen wir im Jurtencamp in der Nähe der Dünen.

Bayanzag ist eher bekannt als “Flaming Cliffs“. Der Name entstand durch die helle rote Färbung der steinigen Hänge, die vor allem während des Sonnenauf- oder Sonnenuntergangs einzigartige Farbformationen entstehen lassen. Bei Bayanzag liegen Millionen Jahre alte Überreste von Saurierskeletten, daher wird der Ort bzw. seine Umgebung auch als „Friedhof der Dinosaurier“ bezeichnet. 1921 wurden hier zum ersten Mal Dinosauriereier und -knochen vom Amerikaner Roy Andrew Chapman entdeckt.

Am Flußufer von Ongiin Khiid befinden sich die Ruinen von zwei Klöstern, Barlim Khiid im Norden und Khutagt Khiid im Süden, die zusammen das Kloster Ongiin Khiid bilden. Wir übernachten sowohl in Bayanzag, als auch in Ongiin Khiid in einem Jurtencamp.

Tag 15 – Ongiin Khiid Kloster – Orkhon Tal
Tag 16 – Orkhon Tal
Tag 17 – Orkhon Tal – Erdene Zuu Kloster
Das Orkhon Tal, eine beeindruckende Landschaft, die vor über 20.000 Jahren durch Vulkanausbrüche und Erdbeben geschaffen wurde, ist unser nächstes Etappenziel. Das Ganze wird von einem Wasserfall, dem Ulaan Tstgulan, gekrönt. Hier in dieser Region schlagen wir zum letzten Mal für zwei Nächte unsere Zelte auf.

Anschließend besuchen wir das berühmte Kloster Erdene Zuu, das erste und größte buddhistische Kloster der Mongolei. Dort liegen auch die Reste von Kar Khorin, der Stadt, die Dschingis Khan 1220 als seine Hauptstadt errichten ließ. In dieser Zeit gab es hier sehr interessante Gebäude wie den Palast des Weltfriedens. Schon 40 Jahre später verließ sein Enkel Kublai Khan die Stadt in Richtung Beijing. Kar Khorin fiel dem rauen Klima und dem allmählichen Verfall zum Opfer. Die vorhandenen Steine wurden für den Bau von Klöstern verwendet, die zum Teil im Laufe der Geschichte ihrerseits zerstört wurden. Während der stalinistischen Zeit wurden nur drei der ehemals hundert Tempel verschont. Wir verbringen die Nacht in der Nähe des Klosters in einem Jurtencamp.

Tag 18 – Erdene Zuu Kloster – Ulan Bator, Flug Ulan Bator – Frankfurt
Im Verlauf des achtzehnten Tages kehren wir zurück nach Ulan Bator und besuchen den Winterpalast. Erst seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wird in der Mongolei wieder öffentlich Buddhismus praktiziert. Der 8. Bogd Khaan, der „lebendige Buddha“, war der letzte mongolische Buddhisten-Führer. Er lebte im Winterpalast in Ulan Bator, der zu einem Museum umfunktioniert wurde und in dem einige Tempel und Exponate des Bogd Khaan zu besichtigen sind. Wir besichtigen den weitläufigen Komplex mit vielen Tempeln in einem ummauerten Garten. Am Abend nehmen hier Abschied von der lokalen Crew, die unsere Gruppe in den vergangenen versorgt hat.
Von Ulan Bator fliegen wir via Peking nach Hause zurück – mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck.

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Routenübersicht

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Reiseverlauf

Tag 1 Flug Frankfurt – Ulan Bator
Tag 2 Ankunft Ulan Bator
Tag 3 Ulan Bator - Amarbajasgalant
Tag 4 Amarbajasgalant - Provinz Bulgan
Tag 5 Provinz Bulgan - Provinz Archangaj
Tag 6 Provinz Archangaj - Terchijn Tzagaan Nuur
Tag 7 Terchijn Tzagaan Nuur
Tag 8 Terchijn Tzagaan Nuur – Tsenheriin
Tag 9 Tsenheriin - Lhachin-Lamakloster
Tag 10 Lhachin-Lamakloster - Orog Nuur See
Tag 11 Orog Nuur See - Khongoryn Els
Tag 12 Khongoryn Els
Tag 13 Khongoryn Els - Bayanzag
Tag 14 Bayanzag - Ongiin Khiid Kloster
Tag 15 Ongiin Khiid Kloster - Orkhon Tal
Tag 16 Orkhon Tal
Tag 17 Orkhon Tal - Erdene Zuu Kloster
Tag 18 Erdene Zuu Kloster - Ulan Bator - Rückflug Ulan
Quelle: Djoser
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