Kambodscha
Kambodscha, Natur und Pagoden
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Nach obenReisebericht
Tag 1
Nach ca. 16 Stunden Flugzeit sind wir in Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) im Hotel “ 96 “ gegen 12.00 Uhr Ortszeit angekommen. Es hat leicht geregnet und die Temperaturen liegen um die 35 °C, die Luftfeuchtigkeit ist enorm. Um uns mit der Stadt vertraut zu machen, haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt geplant. Wir gehen zum Ben Than Markt, Song Sei Fluss, Theater, Notre Dame und den Wiedervereinigungspalast. Als wir uns in einer kleinen Parkanlage erholen wollen, sind gleich ein paar junge Leute da um sich mit uns zu unterhalten und ihre Englischkenntnisse zu testen. Die erste Suppe am Abend gibt es natürlich am Straßenrand und mit Stäbchen, danach das erste Obst, was mit super lecker benotet wurde. Gegen 18.00 Uhr sind wir müde, nun wollen wir nur noch schlafen.




Tag 2
Nach 12 Stunden Schlaf und einem typisch vietnamesischen Kaffee am Straßenrand fahren wir mit dem Stadtbus vom „City Bus Center“ in das Chinesische Viertel. Dort sehen wir uns drei Chinesische Pagoden und den Markt an. Die Pagoden bestechen insbesondere durch die vergoldeten Schnitzereien. Der Markt ist ein beeindruckendes Gebäude mit einem großen Innenhof. Auf Gängen und auf zwei Etagen werden alle möglichen Waren angeboten. Im hinteren Teil gab es den Küchentrakt.
Eigentlich wollten wir uns nun noch eine Pagode im Norden der Stadt anschauen. Zurück am Busbahnhof im Chinesischen Viertel müssen wir feststellen, dass wir kein vietnamesisch und die Vietnamesen kein Deutsch bzw. wenig Englisch können. Nachdem wir nach über einer Stunde Busfahrt bei dröhnender Musik an einem Vergnügungspark gelandet sind, kehren wir ohne die Pagode zu finden, mit einem anderen Bus wieder in das Stadtzentrum zurück. Fazit 50 km Busfahrt quer durch Ho-Chi-Minh für umgerechnet 2.00 Euro. Was uns am meisten beeindruckte, ist der chaotische Verkehr mit unzähligen Mopeds, man kann es sich nicht vorstellen. Morgen brechen wir nach Kambodscha auf.


Tag 3
Gegen 7.30 Uhr verlassen wir Ho-Chi-Minh-City bzw. Saigon mit Mekong Express. Unterwegs gibt es viel zu sehen auf den 250 km nach Phnom Penh. Der Grenzübergang ist kein Problem. Sofort hinter der Grenze fällt uns auf, dass hier alles etwas ruhiger zugeht. Weniger Menschen, kaum Mopeds, viele Fahrräder und unendliche Weiten von Reisfeldern. Gegen 15.00 Uhr sind wir in Phnom Penh und werden von unserem vorgebuchten Hotel am Busstop mit einem Tuck Tuck abgeholt. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, geht es zur ersten Stadtbesichtigung. Überall ist Polizei und die Stadt ist mit vielen Fahnen geschmückt. Zuerst denken wir es ist unseretwegen, von französischen Touristen erfahren wir, dass Barack Obama in Kambodscha zu Besuch ist. Nach einem deftigen kambodschanischen Abendessen freuen wir uns nun auf morgen.


Tag 4
Wer denkt, Phnom Penh ist eine kleine Stadt, der täuscht sich. Es geht zwar alles etwas ruhiger zu wie in Saigon doch vierspurige Straßen durchziehen die Stadt. Als erstes sehen wir uns die wichtigsten Tempel der Stadt an. Gegen Mittag kommen wir zur Markthalle und stärken uns für den Nachmittag. Der Königspalast ist nicht mit dem in Bangkok zu vergleichen, aber wir finden die Gebäude und die Parkanlage sehr sehenswert. Die Gedenkstätte an die Schreckensherrschaft der Roten Khmer, der 2 Millionen Menschen in 3 Jahren, 8 Monaten und 20 Tagen zum Opfer fielen, lassen wir bewusst aus, da es mittlerweile ein Touristenspektakel ist.
Nach einer kleinen Mahlzeit am Ufer des Tonle Sap gehen wir todmüde zurück ins Gästehaus, 32 Grad am Abend und der lange Flug einschließlich der Zeitverschiebung macht sich immer noch bemerkbar.


Tag 5
Wieder haben wir uns für Mekong Express entschieden. Auf der Tour von Phnom Penh nach Siem Reap ist es heute außergewöhnlich warm. Über dem ganzen Land hängen Regenwolken, die aber nur hier und da mal abregnen. Nach 6 Stunden Busfahrt erreichen wir den ersten Höhepunkt unserer Reise. Unser Gästehaus liegt 10 Minuten von Zentrum entfernt mitten in einen tropischen Garten. Wir haben die Stadt schon etwas kennengelernt und für morgen ein Tuck Tuck für die Besichtigung von Angkor reserviert. Die nächsten drei Tage werden wir eine der größten Tempelanlagen kennenlernen.


Tag 6
Den ganzen Tag fährt und das Tuck Tuck durch Angkor Wat, wodurch wir einen guten Überblick für unsere Besichtigungen auf eigene Faust bekommen.




Tag 7
Für heute haben wir uns für eine Radtour durch Angkor entschieden. Bilder und Videos können nicht den Eindruck vermitteln, wie diese Tempelanlage auf uns wirkt. Welchem Gott auch der Tempel geweiht waren oder sind, beeindruckend ist vor allem die Architektur, die Vielfalt dieser Tempel. Dazu kommt noch die für uns traumhafte Umgebung, Reisfelder, Urwald und Wildnis. Wir werden auf jeden Fall noch lange an diesen Aufenthalt in Angkor Wat denken.




Tag 8
Wieder haben wir uns Räder ausgeliehen. Diesmal radeln wir über die „National Route 6“ in die ca. 15 km abseits gelegene Roluos-Gruppe Richtung Osten. Danach Richtung Norden durch Dörfer und Reisfelder, traumhaft. Wir müssen ständig die Kinder mit Hallo begrüßen, geschätzte 1000 Mal. Es war eine Tagestour über ca. 50 km, außerhalb von Touristenfaden und dennoch sicher, nur freundlich Menschen. Das einzige Problem war die unbarmherzig brennende Sonne, aber die haben wir ja gewollt.




Tag 9
Mit dem Boot fahren wir ca. 8 Stunden auf dem Sangker River nach Battambang. Kurz nach dem wir Siem Reap verlassen haben, kommen wir an den ersten schwimmenden Dörfern vorbei. Zuerst sind es Häuser wie auf Pontons, dann kommen auch Hausboote dazu und zum Schluss stehen die Häuser auf riesigen Stelzen. Es ist schon beeindruckend, wie die Menschen mit dem Leben auf dem Wasser umgehen. Dann verengt sich der Sangker River von 30 m Breite auf ca. 5 bis 6 m. Die Fahrrinne wird nicht einen Zentimeter breiter als unser Boot. Die Äste der Bäume schlagen in das Boot. Zu guter Letzt kommt uns auch noch ein Boot aus der anderen Richtung entgegen. Fragt nicht wie wir vorbeigekommen sind, aber etwas Abenteuer darf es ja sein. Da zurzeit Hochwasser ist, hatte unser Kapitän eine Abkürzung durch den Wald genommen, ca. 4 Flusskilometer, ein wirklich guter Einfall.




Tag 10
Gleich nach unserem morgendlichen Straßenkaffee und einem Stück Kuchen haben wir uns wieder Fahrräder gemietet. Der Weg führte uns heute an eine stillgelegte Bahnstrecke, erbaut von den Franzosen zur Zeit Ihres Besuches in Kambodscha, man könnte auch Besatzung dazu sagen. Wir suchen heute den ultimativen Kick und stellen uns der Herausforderung „Bambootrain„. Mit der gigantischen Geschwindigkeit von 15 bis 18 km/h rasten wir auf eine ca. 4 km geraden Bahnstrecke durch die Reisfelder. Die Bambusbahn ist ähnlich wie eine Draisine, nur mit Motor. Nebenbei hören wir, wie ein Reiseleiter seiner Gruppe etwas über Land und Leute erzählt. Die Landbevölkerung muss sich mit weniger als einem Dollar pro Kopf am Tag durchschlagen, ein Dollar sind ca. 4.000 Riel. Wenn wir hier eine Suppe oder gebratene Nudeln essen, bezahlen wir um die 4.000 Riel, nur wir essen mehrmals. Das ist zwar bestimmt mit Touristenaufschlag, doch gibt uns das zu denken.




Tag 11
Am nächsten Vormittag kommen wir nach ca. 210 km Fahrt mit einem öffentlichen Bus in Kampon Chhnang an. Mitten in der Provinz am Tonle Sap werden wir morgen die Schwimmenden Dörfer besuchen. Im Kaffee an der Ecke unterhalten wir uns mit einem Amerikaner. Er unterstützt verschiedene Hilfsprojekte in der Gegend, und meint er wird Kambodscha wohl nie wieder verlassen. Er erzählt auch, dass die Kinder erst nach 30 Tagen einem Namen bekommen, da viele in den ersten Tagen sterben. Danach besuchen wir die Markthalle, diese ist nicht so sehr unser Fall, schmutzig ist noch geschmeichelt – halt Provinz.


Tag 12
Heute haben wir uns wieder für eine Land und Leute Tour per Fahrrad entschieden. In der Kühle des Morgens, ca. 25 Grad, gehen wir in der Nähe des Hotels an einer Straßenküche frühstücken. Danach radeln wir durch Reisfelder außerhalb von Kampong Chhnang zu dem Töpfern der Gegend. Sie sind bekannt für Ihre großen Gefäße, die man überall sieht, vorwiegend wird damit das Wasser gespeichert. Nächstes Ziel ist der Hügel Phnom Santuk mit dem gleichnamigen Wat, nur wissen wir noch nicht wo er sich befindet. Nun werdet Ihr sagen, warum fragt Ihr nicht? Das haben wir getan, doch die Kambodschaner wollen zwar helfen, aber keiner spricht Englisch und schon gar nicht auf dem Land. Nun gut, das machte die Sache eigentlich aus, denn es ist total witzig sich mit Händen und Füssen zu verständigen. Zum Schluss haben wir eine kleine aufgemalte Wegbeschreibung in der Hand. Der Hügel hat nur eine geringe Höhe, aber der Blick über die Reisfelder zum Tonle Sap ist sehr schön. Weiter fahren wir zu den Schwimmenden Dörfern. Schon zwei Kilometer vor dem Fluss werden wir von einer kleinen Kambodschanerin angesprochen, und nach kurzer Verhandlung über den Preis geht es los. Mit einem kleinen Boot, das Sie mit Hilfe von nur einem Ruder bewegte, gleiten wir eine Stunde durch das schwimmende Dorf. Alles spielt sich auf dem Wasser ab, es soll Menschen geben, die noch nie an Land waren. Schulen, Hühnerhof, Werkstatt, Gärten usw. alles haben wir gesehen. Nach einer Stunde können wir auf der niedrigen Holzbank kaum noch sitzen und sind froh, Ihr Angebot für eine länger Fahr nicht angenommen zu haben. Es war mal wieder ein erlebnisreicher und wunderschöner Tag.




Tag 13
Heute hatten wir mit Abstand die tollste Busfahrt von allen unseren Reisen. Die Fahrt von Kompong Chhnang dauerte zwar nur zwei Stunden, aber diese waren für uns die heißesten aller Busfahrten. Keine Klimaanlage, kein offenes Fenster, bis auf einen kleinen Luftschlitz im hinteren Teil. Fünfzig Prozent der Reisenden waren kurz vor dem Hitzschlag. Als wir in Phnom Penh aussteigen, sind wir wie frisch geduscht und stellen uns erst mal in eine Nische um wieder trocken zu werden, da wir ja noch auf unseren Pick-up zum Hotel warten mussten. Nachdem wir unser Hotelzimmer bezogen haben, gehen wir ins Stadtzentrum. Geld für die nächsten Tage ist schnell besorgt und die Bustickets für morgen können wir problemlos im Hotel buchen. Danach gehen wir, in guter Gewohnheit über den Markt um Essen zu kaufen. Den Sonnenuntergang wollen wir am Fluss mit unserem gekauften Essen genießen und dem Treiben zusehen. Morgen geht es in den Urwald von Kambodscha, nach Chi Pat.


Tag 14
Um 7.15 Uhr werden wir von der Busgesellschaft im Hotel abgeholt und zum Busbahnhof gefahren. Rein in den Bus – doch war es auch der richtige? Er sollte erst 7.45 Uhr fahren nun sollte es schon 7.30 Uhr losgehen. Zum Glück hat uns der nette Hotelier in Kambodschanisch auf die Tickets geschrieben, wo wir aussteigen müssen. Doch vergeblich versuchen wir den Fahrer und den Busbegleiter nochmals zu fragen – sie ignorieren sowohl mein nettes Lächeln, noch hat Achim Erfolg. Als wir dann eine Pause machen, versuche ich noch einmal mein Glück. Der Fahrer winkt in Fahrtrichtung und meint, es dauert noch eine Stunde. Als ich dann mit „ákun“ [Danke] antworte, wandelt sich die Situation auf einmal schlagartig. Auf einmal geht ein Lächeln über die Gesichter und der Busbegleiter hilft mir beim Kauf unserer täglichen Ananas. In Andounk Touek steigen wir aus dem Bus aus. Gleich kommen ein paar Mopedtaxifahrer auf uns zu. Doch zum Glück sind gerade noch ein paar Touristen aus Italien da, die aus Chi Path kommen. Schnell holen wir die nötigen Informationen ein, und da das Lastenboot zurzeit wirklich nicht fährt, einigen wir uns mit den Mopedfahrern schnell auf den Preis. Unser großer Rucksack wird bei Achims Fahrer auf den Tank gepackt und dann geht es los. Schon die Anfahrt wird grandios – Landschaft pur, die Bilder werden es zeigen. In der Community werden wir dann über die Touren informiert. Mit Maria aus Deutschland und Michel aus den Staaten starten wir morgen früh vor Sonnenaufgang mit dem Boot in den Dschungel. Frühstück gibt es dann auf dem Boot danach wandern wir zum Camp. Na, wir werden uns überraschen lassen. Fest steht, Touristen, die gerade von einer Tour zurückkehren als wir ankommen, sind total begeistert.
Noch von einem muss ich berichten, unserem Guesthouse. Nein, lasst Euch von den Bildern überraschen, auf jeden Fall sind wir froh, nicht das Homestay genommen zu haben.


Tag 15
Ein weiteres Abenteuer warte auf uns, als wir uns um 5.40 Uhr treffen und unsere Rücksäcke mit Hängematte, Decke und Regencape in Empfang nehmen. Dann bestiegen wir ein kleines Motorboot. Noch liegt dichter Nebel über dem Fluss. Die Ufer sind nur schemenhaft zu erkennen. Langsam lichtete sich der Nebel und wir können die Leute bei ihren morgendlichen Verrichtungen beobachten. Nach 2 Stunden Fahrt steigen wir auf kleine Ruderboote um. Jetzt wird es erst so richtig schön, die Natur ohne Motorgeräusch zu genießen. Um 9 Uhr werden wir am Ufer abgesetzt und wandern los. Schon nach kurzer Zeit macht uns unser Guide auf die Blutegel aufmerksam. Davor hatte uns niemand gewarnt! Michael hatte schon nach kurzer Zeit die ersten am Fuß und später eine Party im Schuh. Schnell kontrollieren wir unsere Schuhe und Strümpfe. Und tatsächlich da waren die Mistbiester. So machen wir alle paar Minuten einen kurzen Stopp, um uns nach Blutekeln abzusuchen.
Mittags erreichen wir einen kleinen Fluss, wo sich unzählige bunte Schmetterlinge tummeln. Um 15 Uhr erreichen wir unser Camp und die Hängematten werden ausgepackt. Wie wir wohl darin schlafen werden? Dann brechen wir noch zum Animalwatching auf, doch nach einer dreiviertel Stunde ist unsere Geduld ohne Sichtung jeglicher Tiere zu sehr auf die Probe gestellt, und wir gehen zum Camp zurück. Eigentlich wollen wir uns im kleinen Bach ein wenig erfrischen, doch im Anbetracht der Blutegel verzichten wir darauf. Es dauerte es auch nicht mehr lang und wir werden mit einem köstlichen Abendessen verwöhnt. Um 19 Uhr fragt uns unser Guide, wann wir denn zu Bett gehen wollen. Wir verstehen dies als Hinweis, und so krabbeln wir in unsere Hängematten und lauschen den Urwaldgeräuschen bevor wir einschlafen.




Tag 16
5.45 Uhr besser geschlafen als je gedacht. So eine Hängematte ist doch recht bequem. Es wird langsam hell und die Zikaden haben bereits ihr ohrenbetäubendes Konzert begonnen. Wir hören die Schwingen zweier Hornbrill über uns hinweg fliegen. Um 6.15 Uhr hat irgendjemand den Schalter umgedreht. Wie auf Kommando stellen die Zikaden ihr Konzert ein, und wir können dem Vogelgezwitscher lauschen.
Gestärkt mit gebratenen Nudeln geht es um 8.15 Uhr auf dem Rückweg nach Chi Path. Wieder müssen wir uns ständig von den Blutekeln befreien. Doch gegen Mittag verändert sich die Landschaft, wird offener und man hat auch ab und zu einen schönen Ausblick auf die Umgebung.
Um 13 Uhr erreichen wir die Community und entlassen unsern Guide und Koch zu Ihren Familien, worüber sie sich freuen. Wir trinken noch einen leckeren kambodschanischen Kaffee und machen uns dann nochmal auf zum Wasserfall und zur ECO Lodge. Abends treffen wir uns zum gemeinsamen Essen.




Tag 17
Drei gnadenlose Schnarcher lassen uns diese Nacht kein Auge zu machen. Am Morgen verlassen wir dann Chi Phat mit dem Mopedtaxi. Von Andounk Touek nehmen wir gegen 10.45 Uhr den Express Reisebus ca. 60 Kilometer Richtung Süden. Zu unserer Überraschung müssen wir an einer Abzweigung nach Kampot aussteigen, und dürfen in einem Minibus Platz nehmen. Nun ist für die nächsten 100 Kilometer wieder „lokal“ Reisen angesagt. Zwischen Einheimischen, Reissäcken, Brettern und einem kleinen Schwein, ist alles im Auto zu finden. In Kampot beziehen wir durch die Empfehlung von Maria ein sehr schönes Budget Gästehaus und erkunden gewohnheitsgemäß den Markt. Morgen wollen wir mit dem Moped nach Kep an die Küste und unterwegs eine Höhle besuchen.




Tag 18
Mit dem Moped verlassen wir Kampot, um die Höhle Phnom Sorseha zu erkunden. Die Höhle liegt in einem Hügel mit einer Pagode. In der „Weiße Elefantenhöhle“ soll man eine Felsformation, die vage Ähnlichkeit mit einem Elefanten hat, sehen. Leider reicht unsere Fantasie nicht, um den Felsen herauszufinden um den es sich handelt. Die „Fledermaushöhle“ haben wir nur kurz gesichtet. Am schönsten ist zweifelsohne die Lage der Pagode auf dem Hügel mit toller Aussicht. Weiter fahren wir nach Kep. Das kleine Urlaubsdorf liegt am Golf von Thailand. Am Ufer essen wir auf dem Krabbenmarkt gegrillte Calamari und Stinkefrucht. Danach fahren wir weiter zu den Pfefferplantagen, die es hier in der Region seit dem 13. Jahrhundert gibt. Man kann es sich kaum vorstellen, wie wir nach dieser Tour aussehen. 80 km sind wir mit dem Moped gefahren und völlig verdreckt. Im Gästehaus lassen wir gleich unsere Sachen waschen. Ein schöner Abschluss für diesen herrlichen Tag ist der Sonnenuntergang am Ufer des Teuk Chhou mit gebratenen Nudeln und Papaya.




Tag 19
Heute verlassen wir wieder Kambodscha. Nachdem wir am Morgen in Kampot, für unser gebrochenes Laptopkabel, für 1000 Riel ein neues Kaufen konnten, haben wir das letzte kambodschanisches Frühstück auf dem Markt genossen.
Um 9.30 Uhr werden wir mit einem Tuk Tuk vom Hotel abgeholt, und zu einem „großen“ Bus gefahren. Es ist jedoch ein Minibus und wir sitzen samt Gepäck mit 16 Leuten im Bus wie die Heringe. Die Madame von der Agentur begleitete uns ganz professionell.
Um 11.30 Uhr erreichen wir den Grenzübergang. Ein wenig Grummeln habe ich schon, da wir ja die Einzigen mit den E-Visa sind. Doch alles geht glatt. Am vietnamesischen Grenzübergang müssen wir einen gelben Zettel ausfüllen, und 1 US $ wird für Fiebermessen von jedem kassiert. Fazit – dem Beamten den Zettel mit Dollar gegeben – fertig. Abzocke nicht nur in den zwei Casinos am Grenzübergang.
Um 12.30 Uhr erreichen wir dann das Office der Madame in Ha Thien. Geschäftstüchtig fragt sie jeden im Bus nach seiner Weiterreise. So kaufen wir unsere Tickets für den übernächsten Tag für je 9 $. Das ist zwar wesentlich mehr, als mit dem lokalen Bus, doch wir müssen uns nicht mit den negativen Erfahrungen wie überhöhte Preisforderung im Bus und Gedränge an der Busstation auseinandersetzen.
Schnell haben wir auch ein Hotel am Wasser gefunden. Nun können wir die Stadt erkunden. Es ist immer spannend sich zu orientieren. Nachdem wir uns in der Straßenküche mit süßer Soja gestärkt haben, gehen wir erst mal zum neuen Markt um Annans zu kaufen, und einen leckeren Kaffee trinken. Da versuchen wir auch ein wenig vietnamesisch mit den Marktfrauen zu üben. Das war ganz lustig. Wir schlendern durch die Stadt und kommen zur Ngoc Ho Pagode. Drinnen sitzen drei Nonnen beim Gebet. Die eine winkt uns zu, so wie wir abwinken. Achim meint, wir wären nicht willkommen. Doch ich deute die Handbewegung als Einladung. Uns werden zwei Räucherstäbchen übergeben, die wir in die Schalen stecken sollen, und die Nonne zeigt uns den Weg zu einer Etage höher. Wir schauen uns alles an, und als wir herunterkommen, wird uns leckerer Eistee serviert. Erst wollen wir ja wegen des Eises nicht so recht, doch da wir die freundliche Nonne nicht beleidigen wollen, vertrauen wir dem heiligen Wasser. Dann gibt uns die Nonne noch ein Heftchen, woraus sie einige Zeilen vorliest und ich muss es nachsprechen – perfekt vietnamesisch und nichts verstanden. Wir hatten alle unser Spaß.
Wir suchen ein Moped verleih, wo wir für den nächsten Tag ein Moped zu einem günstigen Preis buchen. Anschließend besichtigen wir noch zwei weitere Tempel und die katholische Kirche bevor wir unseren Hunger mit vietnamesischer Pizza und Suppe stillen. Aufgefallen ist uns, dass hier alles viel sauberer ist als in Kambodscha und auch das Angebot in den Läden ist größer.




Tag 20
40 Kilometer entlang der Küste vom Golf von Thailand, Richtung Süden zur Höhlen-Pagode Chua Hang sind wir gefahren. Wir wollen nicht behaupten, dass man sich an die Fahrweise der Vietnamesen gewöhnen könnte, aber da alle verhältnismäßig langsam fahren, kommt man unfallfrei ans Ziel. Die Küste vor der Höhlen-Pagode soll so ähnlich sein wie die Ha Long Bucht. Im Wasser befindet sich eine Felsengruppe, genannt Vater und Sohn, der Vater wurde bei einem Taifun leider halbiert. An der Küste wird überall Grill gefischt und zwischen den Souvenir- und Obstständen zum Trocknen ausgelegt. Der Geruch von Fisch verfolgt einen überall hin. Wir sehen uns alles an und fahren zurück nach Ha Thien um die eine und andere Pagode noch zu besuchen. Nach der Rückgabe unsere Mopeds ist der Markt wieder unser Ziel um hier und da Neues zu probieren.




Tag 21
Heute sind wir, obwohl wir uns belesen haben, auf ein zu teures Busticket hereingefallen. Beim Kauf des Tickets am Donnerstag sprach Madame von einem Minibus, Fahrzeit ca. 5,5 Stunden nach Can Tho. Es ist ein lokaler Kleinbus, total überfüllt und die Klimaanlage sind die Fenster. Nach der Hälfte der Strecke sind wir in einen Kleinbus umgestiegen, Klimaanlage waren wieder die Fenster. Der Fahrer kam direkt aus dem Formel 1 Lager. Nach 7 Stunden Fahrzeit und etwas genervt sind wir am Tagesziel in Can Tho angekommen. Etwas abgespannt finden wir dann beim 3. Hotel ein passendes Zimmer. Leider haben die ersten Hotels, die wir uns ausgesucht hatten, nur Zimmer mit Klimaanlage. Da wir dies wegen der Gefahr der Erkältung nicht wollen, zeigte uns ein Vietnamese ein Gästehaus, wo wir dann auch unser Zimmer fanden.


Tag 22
Can Tho ist eine Stadt mitten im Mekongdelta. Heute haben wir uns nur ein kleines Programm vorgenommen. Nachdem wir am Busbahnhof die Weiterfahrt nach Vinh Long für den Dienstag geklärt haben, laufen wir zum Fluss. Es kommt gerade ein kleines Boot mit 2 Touristen von der Fahrt zurück. Als sie aussteigen, fragen wir sie über ihre Erfahrung bei der Bootsfahrt. Die beiden Franzosen sind begeistert von dem Ausflug. Da die Frau vietnamesisch spricht, kann sie unsere Wünsche mit Nam, der Besitzerin des Bootes für uns klären. Wir verabreden uns für den nächsten Morgen früh 5.00 Uhr für eine Bootsfahrt zu den Schwimmenden Märkten im Mekongdelta. Danach wollen wir zwei Fahrräder in der Touristeninformation ausleihen, und ein wenig in die Umgebung, durch die Reisfelder und zu einem Dorf radeln. Mittags schlenderten wir nochmal über den Markt, deckten uns mit Ananas, Stinkefrucht und Rambutan ein, die wir an der Promenade genießen. Bis in den Abend ist abhängen angesagt.


Tag 23
Punkt 5.00 Uhr fahren wir mit unserem Boot und Nam in die Dunkelheit. Um diese Zeit ist schon ein reges Treiben auf dem Mekong. Nur die größeren Schiffe haben etwas Licht alle anderen fahren nach Gefühl. Wir verlassen uns auf die Augen unserer Vietnamesin. Kurz nach Sonnenaufgang erreichen wir den ersten Schwimmenden Markt. Zuerst kommt uns ein kleines Boot entgegen und ein Mann bietet uns Kaffee an, was wir natürlich gern annehmen. Dieser Markt ist wie ein Großhandel alle Schiffe sind etwas größer. Den zweiten Markt erreichen wir ca. eine Stunde später. Hier sind Frauen mit kleinen Booten unterwegs die untereinander Ihre Waren austauschten, vorwiegend Obst und Gemüse. Da wir schon so früh aufgebrochen sind, können wir ohne viele Touristen alles sehr gut beobachten. Auf der Rückfahrt bringt uns Nam noch in einen Nebenarm, um bei einer kleinen Pause einen zweiten Kaffee zu genießen. Nach ca. 6 Stunden sind wir wieder zurück in Can Tho und holen unsere Fahrräder von der Verleihstation. Ohne Karte, nur mit unserem GPS, gehen wir auf die Suche nach Reisfeldern und etwas Ruhe vor der Großstadt. Am Fluss entlang und durch kleine Dörfer am Rand der Stadt machen wir eine schöne Radtour und haben auch unser Gästehaus wieder gefunden.




Tag 24
Heute sind wir ohne Probleme von Can Tho nach Vinh Long gekommen. Als wir am Morgen am Busbahnhof sind, werden wir in einen Bus gesetzt und nach ca. einer Stunde Fahrzeit erreichen wir Vinh Long. Vom Busstop geht es noch, in rasanter Fahrt, mit dem Mopedtaxi ins Hotel. Im Hotel buchen wir für morgen einen fünfstündigen Bootsausflug und für den Nachmittag Fahrräder. Danach sind wir gespannt auf den Markt, er soll einer der besten in Vietnam sein (wird behauptet). Ein etwas längerer Spaziergang führt uns etwas außerhalb der Stadt, wo wir uns noch einen Tempel ansehen, der dem Konfuzius gewidmet ist, was eine ziemliche Ausnahme in Vietnam darstellt.


Tag 25
Heute Morgen 6.00 Uhr stehen wir vor unserem Hotel und warten auf unser Fahrzeug. Plötzlich steht ein Mann vor uns und meint, er wäre der Bootsführer. Es ist hier nicht immer leicht den Richtigen vom Falschen zu unterscheiden. Nach einem kurzen Telefonat sind wir jedoch beruhigt, dass er der Richtige ist. Zu Fuß laufen wir zum Fluss, auf den Weg sammeln wir noch zwei Deutsche und zwei Tschechen ein. Zu sechst starten wir in Richtung An Binh, einer Insel im Mekong. Die Fahrt führt uns durch einen Kanal auf die andere Seite der Insel. Man kann es sich kaum vorstellen, wie viele Wasserwege es hier im Delta gibt. Nach dem Besuch des Schwimmenden Marktes schippern wir noch zu kleinen Familienbetrieben die unter anderen Popcorn, Bonbons, Tee, Honig und anderes herstellen. Alles in reiner Handarbeit. Auf der Rückfahrt steigen wir, je drei Personen, in kleinere Boote um und werden durch schmale Kanäle gefahren. Zurück an unserem größeren Boot geht es wieder zum Start der Bootstour und auf unsere Nachmittagsradtour auf der Insel. Nach ca. 8 km haben wir auf einem Rad einen Platten und Luftpumpen kennt hier niemand. Durch Zufall können wir unterwegs dreimal an einer Werkstatt Luft aufpumpen, und kommen so unter einigen Schwierigkeiten wieder zurück. Wir bekommen neue Räder versuchen es noch einmal. Es ist jedoch zu spät für größere Unternehmung, halt ein anderes Mal.




Tag 26
Wir sind zurück in Saigon. Mit „Mailinh Express“ sind wir in einem klimatisierten Kleinbus von Vinh Long nach Saigon gefahren. Gegen Mittag kommen wir im Hotel an und beziehen unser Zimmer. Da wir bei unserem ersten Besuch durch ein Missverständnis zwei Tempel nicht finden konnten, haben wir diese heute noch auf unserem Programm und finden diese sogar. Nun ist nur noch Bummel und genießen für die letzten Stunden angesagt.



Tag 27
Rückflug – Abflug Saigon 17.50 Uhr


Routenübersicht
Tour: Ho-Chi-Minh - Phnom Penh - Siem Reap - Badambang - Kampong Chhnang
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Ho Chi Minh - Phnom PenhPhnom Phen - Siem Reap
Siem Reap - Badambang
Badambang - Kampong Chhnang
Tour: Kampong Chhnang - Phnom Penh - Chi Phat - Kampot - Ha Thien
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Kampong Chhnang - Phnom PenhPhnom Penh - Chi Phat
Chi Phat - Kampot
Kampot - Ha Thien
Tour: Ha Thien - Can Tho - Vinh Long - Ho Chi Minh
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Ha Thien - Can ThoCan Tho - Vinh Long
Vinh Long - Ho Chi Minh
Reiseverlauf
Tag 01 18.11. Hinflug - Ho Chi Minh Tag 02 19.11. Ho Chi Minh Tag 03 20.11. Ho Chi Minh - Phnom Penh Tag 04 21.11. Phnom Penh Tag 05 22.11. Phnom Penh - Siem Rep Tag 06 23.11. Siem Rep Tag 07 24.11. Siem Rep Tag 08 25.11. Siem Rep Tag 09 26.11. Siem Rep - Battambang Tag 10 27.11. Battambang Tag 11 28.11. Battambang - Kampon Chhnang Tag 12 29.11. Kampon Chhnang Tag 13 30.11. Kampon Chhnang - Phnom Penh Tag 14 01.12. Phnom Penh - Chi Phat Tag 15 02.12. Chi Phat Tag 16 03.12. Chi Phat Tag 17 04.12. Chi Phat - Kampot Tag 18 05.12. Kampot Tag 19 06.12. Kampot - Ha Thien Tag 20 07.12. Ha Thien Tag 21 08.12. Ha Thien - Can Tho Tag 22 09.12. Can Tho Tag 23 10.12. Can Tho Tag 24 11.12. Can Tho - Vinh Long Tag 25 12.12. Vinh Long Tag 26 13.12. Vinh Long - Ho Chi Minh Tag 27 14.12. Ho Chi Minh - RückflugNach oben







































