Skandinavien 24

Norwegen – 15.08. bis 28.08.24

Von Leknes nach Reine | 🌧

16. August 2024

  • Leknes
  • Landschaftsroute Lofoten
  • Wanderung zum Reinebringen
  • Reine

In der Nacht hat es nicht geregnet, sondern geschüttet. Wir erledigen den Einkauf und fahren zum Buksnes Kirke von Ballstad, die wegen ihres auffälligen Aussehens bekannt ist. Wieder auf der Landschaftsroute Lofoten ist der nächste Rastplatz Skreda. Von hier hätten wir einen schönen Blick über den Fjord in Richtung Gravdal, Offersøystraumen, Nappstraumen und die Berge im Süden. Es regnet weiterhin und wir bleiben vorerst hier. Die Wanderung auf den Offersøykammen kurz vor der Einfahrt in den Nappstraumtunnelen fällt mal wieder ins Wasser. Die aufgeweichten Wege machen keine Lust. Wir warten bis ca. 15 Uhr bis der Regen aufhört und fahren weiter. Das Warten hat sich gelohnt, und wir können die schöne Landschaft genießen. Der nächste Rastplatz ist Brunstranda mit einem weißen karibischen Sandstrand, der von den spektakulären Gebirgsketten der Flakstadøya umgeben ist. Genau wie der Rambergstand in Ramberg in der wunderschönen Bucht von Jusnesvika. Grünes Gras, weißer Sand und blaues Meer bieten einen Kontrast zu dem majestätischen Bergmassiv. Am Selfjoden entlang bietet das Wetter eine spektakuläre Kulisse. Am Abzweig nach Fredvang fahren wir vorbei, da die Wanderung zum Ytresandheia / Yttersandheia nach dem Regen, der auch für die nächsten Tage vorhergesagt ist, zur Schlammschlacht würde. Wir durchfahren mehrere Tunnel und kommen zum Rastplatz Akkarvikodden inmitten der rauen, kahlen Natur des Vestfjords. Immer spektakulärer wir die Landschaft als wir Reine erreichen. Es gehen immer wieder Regenschauer herunter. Um 18 Uhr ist eine kurze Wetterbesserung angesagt. Wir starten zu einer der beliebtesten Wanderungen der Lofoten, Sherpa-Treppe zum Reinebringen. Ein kurzer, knackiger Aufstieg mit 2213 Steinstufen bringt uns auf den 484 m hohen Gipfel. Wir werden mit einer Panoramaaussicht auf die Fjorde, Inseln und das Dorf Reine belohnt. Schnell steigen wir jedoch wieder ab, da die nächste Regenfront mit kräftigen Windböen kommt.

Wanderung am 2024-08-16 in Reine🚶‍♂️

Von Reine nach Bodø | ☁️

17. August 2024

  • Reine
  • Å i Lofoten
  • Bodø

Schon am Abend verstärkte sich der Wind und wir wurden in der Nacht kräftig durchgeschüttelt, begleitet von heftigen Regenschauern. Wir müssen warten, denn wir wollen uns noch das berühmteste Fischerdorf der Lofoten, Reine, ansehen und die typischen Lofoten-Motive schießen. Leider will der Regen nicht aufhören. Wir fahren zur Entsorgung und weiter nach Å i Lofoten. Vom großen Parkplatz kommen wir zur berühmten Bäckerei mit traditionellen Zimtschnecken mit gepfefferten Preisen. Wir gehen weiter am Fischerdorfmuseum entlang bis zum schönen Aussichtspunkt auf die roten Häuschen. In der Gegenrichtung befindet sich der Fotospot auf das Ende der Lofoten. Dann fahren wir zurück nach Moskenes, dem stark frequentierten Fährhafen und stellen uns an. Wir haben großes Glück, dass wir auf der 14.45 Uhr Fähre mitkommen, die fast 4 h bei gehörigem Wellengang bis Bodø fährt.

Von Bodø nach Saltstraumen | ☁️

18. August 2024

  • Bodø
  • Wanderung zum Keiservarden
  • Saltstraumen

Am Morgen sehen wir uns noch das Freilichtmuseum an, welches sich direkt an unserem Parkplatz befindet. Vom Parkplatz Rønvikfjellet in Bodø auf 135 m beginnt die Wanderung auf den Gipfel des Veten, auch als Keiservarden bekannt. Er ist einer der meistbesuchten Ziele der Stadt und für die fantastische Aussicht auf Bodø und bei klarer Sicht auf die Lofotenmauer bekannt. Zuerst gehen wir durch ein offenes Waldgelände, bevor wir die Sherpa-Treppen, die zum Keiservarden hinaufführen, erreichen. Oben angekommen finden wir eine Kartenscheibe vor, die die Gipfel der Umgebung benennt. Aus dem Vestfjord ragt die massive Wand des Nordnorwegen steil empor. Die Gebirgskette in der Ferne, die eine gerade Linie zu formen scheint, nennt man Lofotenwand.
Wir fahren weiter und kommen auf die Landschaftsroute Helgelandskysten zu deren Beginn sich der Rastplatz Godøystraumen befindet. Dann machen wir Halt, um den Saltstraumen einen 2,5 Kilometer langen und etwa 150 Meter breiten Sund zu besichtigen. Es ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Durch den Wechsel der Gezeiten strömen 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen dem Saltfjord am Meer und dem Skjerstadfjord im Inland, wobei der Strom eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h erreicht. Dabei entstehen an seinem Rand gewaltige Strudel von bis zu zehn Meter.

Wanderung am 2024-08-18 in Bodø🚶‍♂️

Von Saltstraumen nach Holmvassdammen | 🌧

19. August 2024

  • Saltstraumen
  • Landschaftsroute Helgelandskysten
  • Holmvassdammen; Storglomvatnet; Svartisen-Gletscher
  • Holmvassdammen

Wir fahren weiter auf der längsten der norwegischen Landschaftsrouten, der Helgelandskysten mit 433 km, die entlang der Küste verläuft und deren Charakter sich von langen Gebirgsketten im Norden mit Gletscher und Fjorde zum Meer mit Schärengärten ändert. Der erste Rastplatz heute ist Gildeskål. Danach erreichen wir Storvika, wo eine Steingewölbebrücke zum vorgelagerten Sandstrand führt. Immer wieder gehen kräftige Regenschauer verbunden mit ebensolchen Windböen herunter, sodass unsere beiden Wanderungen „Helgelandskysten auf den Nonshaugen“ und den „Aufstieg zum Finnesfjellet“ nicht machbar sind. Stattdessen fahren wir weiter auf der Landschaftsroute bis zum Rastplatz Uredplassen, von dem man bei guter Sicht die Vogelinsel und die Lofotenwand sehen könnte. Er ist auch ein Erinnerungsort für die Opfer des U-Bootes Uredd, die im 2. Weltkrieg auf eine Mine auflief. Kurz vor dem Svartisentunnel biegen wir auf einen schmalen Weg ab, der für den Bau der Staudämme Storglomvassdammen und Holvassdammen gebaut wurde, und fahren durch einen unbeleuchteten Tunnel zum Holvassdammen. Lange haben wir überlegt, da die Beschreibungen der Anfahrt sehr abenteuerlich ist, und Schilder an der Straße darauf hinweisen, dass es auf eigene Gefahr ist und vor Erdrutsch und Steinschlag gewarnt wird. Ein Ehepaar kommt am Fykanfossen von oben und zerstreut unsere Bedenken. Vom Stellplatz vor dem Damm laufen wir hinauf auf die Staumauer und können die Gletscherzungen sehen. Welch Glück wir haben. Der Svartisen ist der zweitgrößte Gletscher auf dem norwegischen Festland mit einer Ausdehnung von 370 m² und der tiefstgelegene auf dem europäischen Kontinent. 60 Gletscherarme des Svartisen erstrecken sich in der Region in Täler und Fjorde. Wir beschließen, hier die Nacht auf 530 m Höhe zu verbringen.

Von Holmvassdammen nach Lia | 🌥

20. August 2024

  • Holmvassdammen
  • Landschaftsroute Helgelandskysten
  • Lia

Am Morgen steigen wir nochmal zur Staumauer hinauf. Es lohnt sich wirklich. Heute leuchtet der Gletscher in schönstem Blau. Wieder auf der Landschaftsroute durchqueren wir den 7624 m langen Svartistunnel. Am Rastplatz Braselt können wir entsorgen und nochmal einen fantastischen Blick auf den Engerbreen Gletscherarm genießen. Sein tiefster Punkt befindet sich 100 m ü.d.M. Der Name des Gletschers Svartisen kommt von Svartis/Schwarzeis, das den tiefen Blauton im Eis beschreibt. Wir setzen von Forøy nach Ågskardet mit der Fähre über, passieren den Tjorngsfjorden und kommen nach ca. 20 km nach Jektvik den nächsten Rastplatz an der Helgelandskysten. Vom Fähranleger nehmen wir die Fähre nach Kilboghamn, die eine Stunde für die Überfahrt benötigt. Auf ca. halbem Weg überqueren wir nun nach ca. 5 Wochen den Polarkreis 66° nördlicher Breite, der mit einem stilisierten Globus aus Metall (Arctic Circle) am Ufer der Insel Wikingern markiert ist. Von Kilboghamn aus fahren wir noch ca. 10 km und finden einen schönen Platz direkt am Fjord an der alten FV17.

Von Lia nach Sandnessjøen | 🌧

21. August 2024

  • Lia
  • Landschaftsroute Helgelandskysten
  • Sandnessjøen

Mal wieder Regen, und um es gleich vorwegzunehmen, er hält den ganzen Tag an. Wir fahren weiter auf der Landschaftsroute Helgelandskysten und halten am Aussichtspunkt Kleivhalsen. Hier gibt es mehr als 14.000 Inseln und Skerries verstreut entlang der Helgeland-Küste. Das Grønsvik Küstenfort wurde 1942 von der deutschen Okkupationsmacht als Teil des Atlantikwalls, einer Kette aus Wallanlagen entlang der Küsten von Spanien über Frankreich bis zur gesamten Küste Norwegens angelegt. Vom Küstenfort haben wir eine schöne Aussicht auf das Inselreich. Am Fjord Sjona ist der Rastplatz Hellåga von dem aus Treppenstufen die steilen Klippen hinunter führen. Hier können wir auch entsorgen. Die Straße windet sich entlang der nicht mehr so schroffen Küste bergauf und bergab. In Nesna nehmen wir die Fähre nach Levang. Bevor wir die Insel Alsta erreichen, fahren wir über die Helgelandbrücke, die den Leirfjord zwischen der Insel Alster und dem Festland überquert. Die schlanke Spannbetonschrägkabelbrücke hat eine Hauptspannweite von 425 m. Die Brücke ist sehr starken Stürmen mit Böengeschwindigkeiten bis zu 77 m/s ausgesetzt. In Sandnessjöen gehen wir nochmal einkaufen und fahren an die Südspitze der Insel Alsta zum Wanderparkplatz am Markvollveien. Wir hoffen, morgen die Wanderung auf den Gipfel Skjæringen, ein Gipfel der Bergkette „Die Sieben Schwestern“ machen zu können. Ein Abstecher auf die Insel Dønna ist mangels Wetterbesserung gestrichen.

Von Sandnessjøen nach Vevelstad | 🌥

22. August 2024

  • Sandnessjøen
  • Wanderung zu den sieben Schwester
  • Landschaftsroute Helgelandskysten
  • Vevelstad

Um ca. 20 Uhr am gestrigen Abend hörte der Regen auf und die Sonne strahlte die Gebirgskette der „Sieben Schwestern“ an. Als wir dann in der Dämmerung bei aufziehendem Dunst noch eine kleine Gruppe Elche auf der gegenüberliegenden Wiese beobachten konnten, war der Tag perfekt.
Wir stellen uns heute der Herausforderung, rund 1000 Höhenmeter auf 4,5 km zu bewältigen, um von einem der sieben Gipfel, den Botnkrona, Grytfoten, Skjæringen, Tvillingene, Kvasstinden, Breitinden und Meolnes die Aussicht über die Helgelandskysten zu genießen. Wir nehmen uns den zweithöchsten Berg des Gebirgsmassives, den Skjæringen vor. Vom Parkplatz auf ca.40 m beginnt ein moderater Anstieg durch den Talkessel zwischen dem Skjæringen und den Doppelgipfeln Tvillingen. Schon bald erreichen wir kleine Wasserfälle mit einem kleinen See. Nun windet sich der Pfad kontinuierlich in die Höhe, teilweise über riesige Steinflächen. Je höher wir kommen, umso nasser werden die glatt geschliffenen Felsplatten und dadurch sehr rutschig. Der Wind hat hier oben kräftig zugelegt. Dann haben wir den höchsten Punkt zwischen den beiden Gipfeln, den Zwillingsgipfel Tvillingene rechter Hand und links zum Skjæringen erreicht. Ein letzter steiler Anstieg über Felsbrocken und loses Gestein gefolgt von einem luftigen schmalen Grat, dann haben wir es geschafft und die Gipfelpyramide einer der Sieben Schwestern, dem Skjæringen, ist erreicht. Welch überwältigendes 360-Grad-Panorama, markante, teils bizarre Berge, abertausende Inselformationen im Meer verteilt. Wir machen uns wieder auf den Abstieg, mit einem tiefen Gefühl von Stolz, einen dieser imposanten Gipfel erklommen zu haben.
Da das Wetter derzeit sehr unbeständig ist, fahren wir noch weiter zum Fähranleger in Tjøtta und setzen über nach Forvik. Noch 10 km und wir nehmen den kleinen Parkplatz direkt am Meer in Vevelstad, Forvikveien.

Wanderung am 2024-08-22 in Sandnessjøen🚶‍♂️

Von Vevelstad nach Vennesund | ⛅️

23. August 2024

  • Vevelstad
  • Landschaftsroute Helgelandskysten
  • Wanderung Torghatten
  • Vennesund

Wieder mal Regen. Wir fahren ca. 10 km bis zum Fähranleger Anddalsvåg nach Horn. Danach fahren wir weiter über Brønnøysund, wo wir einkaufen und zur nächsten Attraktion auf der Landschaftsroute Helgelandskysten, dem Torghatten einem riesigen mystischen 258 m hohen Berg mit einem Loch in der Mitte. Wir haben Glück, denn es hat aufgehört zu regnen. Vom neu errichteten Rastplatz führt ein Wanderweg über Steintreppen entlang eines Bächleins hinauf zum Eingang des 35 m hohen Berglochs. In dem 160 m langen Loch haben wir das Gefühl als stehen wir in einer Kathedrale. Auf der anderen Seite schweift der Blick über die typische Schärenlandschaft. Auch hier führen Treppen hinab zum offenen Küstenabschnitt und zum Parkplatz zurück. Nach diesem Abstecher müssen wir wieder zurück nach Brønnøysund zur KV17 und zum nächsten Rastplatz Trælvikosen. 55 Trittsteine, die die Gezeitenlinie markieren, führen, zu einer kleinen Insel mit dem Torghatten im Hintergrund. Bei Ebbe sind sie vollständig sichtbar und bei Flut komplett unter Wasser, was bei unserem Besuch der Fall ist. Ca. 50 km weiter durch üppige landwirtschaftlich genutztes Gebiet befindet sich der letzte Rastplatz der Landschaftsroute, Sundshopen. Eine Steinmole erstreckt sich ca.65 m vom Strand bis ins Tidegewässer. Da es hier nur einen Tagesparkplatz gibt fahren wir weiter bis kurz vor den Fährhafen von Vannesund auf einen kleinen Parkplatz.

Wanderung am 2024-08-23 Torghatten🚶‍♂️

Von Vennesund nach Frøvika | ☁️

24. August 2024

  • Vennesund
  • Insel Leka
  • Wanderung Nessodden
  • Frøvika

Wir fahren über den Damm auf die Insel Sømna Kvaløya, um die Wanderung auf den Ingebrigtvarden zu unternehmen. Als wir am Wanderparkplatz sind, beginnt es zu regnen, dazu bläst ein kräftiger Wind. Wir kehren um und nehmen die letzte Fährstrecke auf der Landschaftsroute Helgelandskysten von Vennesund nach Holm. Kurz darauf erreichen wir das Ende der Lanschaftsroute und fahren weiter auf der KV 17 bis zum Abzweig zur Insel Leka. Von Gutvik setzen wir über nach Skei. Leka ist Trøndelags nördlichste Gemeinde und wurde zum geologischen Nationaldenkmal Norwegens gewählt. Sie ist ein geologisches Wunder, entstanden durch die Verschiebung der ozeanischen Kruste. Vor 400 Millionen Jahren haben tektonische Kräfte im Urmeer Lapetus die gesamten Massen der heutigen Insel Leka im Inneren der Erde gedreht, also auf die Seite gelegt. Das bedeutet, dass man auf der Oberfläche der Insel vom oberen Erdmantel bis ins Innerste der Erde gelangt. Wir fahren vom Fähranleger in nördliche Richtung und wandern auf dem Wanderweg Nessodden. Zuerst über mit Heidekraut bewachsene sehr feuchte Flächen, dann folgt der Weg über den höchsten Punkt von Skeisnesset, dem Steggafjellet, mit 48 m bis zum äußersten Norden.
Nach der Wanderung fahren wir nach Frøvika zu einem kleinen Wanderparkplatz an der Straße.

Wanderung am 2024-08-24 in Skei / Leka 🚶‍♂️

Von Frøvika nach Foldereid | 🌥

25. August 2024

  • Frøvika
  • Wanderung auf den Vattind
  • Rundwanderung Herlaugsløypa
  • Foldereid

Es ist gut, dass es die letzte Nacht mal nicht geregnet hat und am Morgen zeigt sich bereits die Sonne. Wir entscheiden uns für den Aufstieg auf den Vattind. Schon nach einem halben Kilometer kommen wir zum Wasserfall Briktdalsfossen.  Der Weg führt weiter entlang des Baches immer moderat bergan. Unterwegs sehen wir bereits die ersten bunten Gesteinsmassen in einer prachtvollen Vielfalt. Nach ca. 1,5 h haben wir den Steinhaufen der Gipfelpyramide des 418 m hohen und damit höchsten Berggipfel der Insel Leka, den Vattind erreicht. Da das Wetter hält, beschließen wir den Rundweg Herlaugsløypa im Lekafjellene weiterzuwandern. Immer wieder beeindrucken uns die Aussichten und vielen geologischen Formationen. Nicht umsonst wurde der Weg in einem deutschen Reiseführer zu einer der drei schönsten Wanderrouten Skandinaviens gewählt. Beim Abstieg müssen wir zuerst über die steile Westwand in Richtung Stein. Dann geht es durch ein herrliches Tal mit Blick auf die Helgelandinseln. Immer kräftiger werden die Farben im Fels. Der letzte Teil geht über sehr nasses Gelände und bei jedem Schritt suchen wir die nächste einigermaßen trockenen Stelle. Am Ende sind unsere Schuhe doch pitschnass.
Kaum wieder am Auto angekommen, fahren wir zur Fähre Skei – Gutvik und erreichen diese kurz vor Abfahrt. Dann sind es noch ca. 40 km bis Foldereid, wo wir einen Stellplatz ausgesucht haben. Unterweg fängt es kräftig an zu regnen und auch ein Grollen ist zu hören.

Wanderung am 2024-08-25 in Frøvika 🚶‍♂️

Von Foldereid nach Steinkjer | 🌧

26. August 2024

  • Foldereid
  • Steinkjer

Nach der Entsorgung verlassen wir den Parkplatz in Foldereid über die Foldabrua und folgen der Kv17, die jetzt Foldavegen heißt, in Richtung Süden. Nach ca. 50 km haben wir Glück im Unglück, dass wir gerade kurz vor einer Tankstelle mit Werkstatt sind, als die Anzeige Kühlmittelflüssigkeit niedrig erscheint. Wir sehen uns die Bedienungsanleitung an und forschen dazu im Internet. Ja, das Kühlmittel sollte man ab und an kontrollieren und auffüllen. Der nette Monteur sieht nach dem Kühlmittel, rote Flüssigkeit (es gibt auch blaue) und kommt mit einer gelben Flüssigkeit. Das passt immer – soweit verstehen wir norwegisch. Wir sind froh, die Anzeige ist erloschen und wir fahren bis Namsos, wo wir einkaufen. Die Stadt lassen wir liegen, da sie durch zwei Großfeuer und die deutsche Luftwaffe zerstört wurde. Weiter auf der Kv17 passieren wir ein Stück Mautstraße, können jedoch unterwegs günstig für 1,63 € tanken. Nach weiteren 80 km erreichen wir Steinkjer und fahren, nachdem wir LPG Gas tanken konnten, hinauf zum Wanderparkplatz auf den Oftenåsen.

Von Steinkjer nach Stormoen | ⛅️

27. August 2024

  • Steinkjer
  • Wanderung auf den Oftenåsen
  • Stormoen

Der 336 m hohe Oftenåsen ist der höchste Punkt von Steinkjer auf dessen Gipfel der 4,75 m hohe und damit größte Gartensessel der Welt thront und von dem wir einen Panoramablick über die Stadt Steinkjer, nach Süden zum See Leksdalsvatnet, sowie im Hintergrund den Berg Hermannsasa genießen können. Wir nehmen den Wanderweg über Sognleia hinauf auf den Gipfel. Für den Rückweg entscheiden wir uns für den Trollstien, auf dessen Weg sich hölzerne Märchen- und Fabelwesen befinden.
Nach dieser kleinen Wanderung fahren wir weiter auf der Fv759 durch ein völlig anderes Norwegen und am Leksdalvatnet vorbei bis Stormoen, dem Ausgangspunkt für unsere morgige Wanderung.

Wanderung am 2024-08-27 in Steinkjer 🚶‍♂️

Von Stormoen nach Åre | ⛅️

28. August 2024

  • Stormoen
  • Wanderung auf den Storhavren
  • Åre

Mal wieder Regen die ganze Nacht, so müssen wir uns ganz schön motivieren am Morgen bei 13° C und bedecktem Himmel loszuwandern. Von 182 m an der Hängebrücke, folgen wir den Weg Kleivdalen hinauf bis zur Holzbrücke. Nach ca. 1 km biegt der Weg vom bequemen Traktorweg in einen schmalen Pfad ab. Der rot markierte Weg wird hier steiler, bis wir die Baumgrenze passieren. Was nicht in der Beschreibung stand, es geht über eine ausgedehnte Moorlandschaft, die sich nach dem Regen der letzten Tage wie ein Schwamm vollgesaugt haben. So steht das Wasser schon nach kurzer Zeit in unseren Schuhen. Mehrmals überlegen wir, abzubrechen. An der Kreuzung nach Hermannssnasa nehmen wir den Weg zum Storhavren. Immer weiter wandern wir bergauf teilweise wie auf einer dicken Daunendecke in Richtung Gipfel auf 763 Meter, der durch einen Steinhaufen mit Antennenmast markiert ist. Von hier haben wir einen fantastischen Blick über ganz Verdal und den Hermannssnasa dem zweithöchsten Berg von Verdal. Mittlerweile erscheinen auch die ersten blauen Lücken am Himmel. Der Abstieg ist nicht weniger anstrengend aufgrund des schwierigen Untergrundes.
Wieder am Wohnmobil fahren wir noch ca. 20 km bis zur Grenze nach Schweden und noch ca. 66 km bis Åre in der nordschwedischen Region Jämtland Härjedalen in einer spektakulären Landschaft und beliebten Wintersportregion.

Wanderung am 2024-08-28 in Stormoen 🚶‍♂️