Norwegen 23
Schweden

26.08.23 Arvika
Der Himmel ist wolkenverhangen und es bleibt den ganzen Tag trüb. Wir fahren über die Grenze nach Schweden zum gigantischen Einkaufspark in Charlottenberg. Zuerst stolpern wir in ein Süßwarengeschäft mit Theken zur Selbstbedienung in solchem Ausmaß, dass wir baff sind. Nachdem wir durch die Geschäfte geschlendert sind, fahren wir nur ein paar Meter weiter und kommen zum zweiten Teil des Charlottenberg Einkaufszentrums. Da das Wetter nicht zu Aktivitäten einlädt, schauen wir uns auch hier ausgiebig um. Nächstes Ziel ist die kleine Hafenstadt Arvika am Ufer des fast 100 Quadratkilometer großen Sees Glasfjorden. Wir befinden uns jetzt in der mittelschwedischen Provinz Värmland Län, einer ausgesprochen wald- und seenreichen Landschaft. Zuerst laufen wir zum Touristenbüro, um uns mit Informationen zu versorgen. Dann schauen wir uns die Stadt an. Es gibt hier verschiedene Skulpturen bekannter schwedischer Künstler. Die Trefaldighetskyrkan (Dreifaltigkeitskirche) von Arvika wurde 1911 aus Materialien aus der näheren Umgebung erbaut. Als wir wieder am Wohnmobil sind, fängt es an zu regnen und hört auch nicht wieder auf.




27.08.23 Karlstad
Die schwedischen Jugendlichen sind bis spät in der Nacht die Straße am Parkplatz mit dröhnender Musik entlang gefahren und haben uns kaum schlafen lassen. Dann ist auch noch ein kräftiger Wind aufgekommen und hat am Wohnmobil gerüttelt. Am Morgen wagt sich kurz die Sonne heraus, bevor sich der Himmel wieder ausschüttet. Den Ausflug in das Naturreservat Glaskogen streichen wir deshalb und fahren weiter nach Karlstad. Unterwegs biegen wir noch ab zur Schlucht von Apertin, einem kleinen Naturschutzgebiet, in dem wir eine kurze Wanderung unternehmen. In Karlstad finden wir noch Platz auf dem Stellplatz am Mariebergsskogen. Der größte Fluss Vörmlands fließt in Karlstad in den Vändern, Schwedens größten See. Etwa 15 Minuten sind es bis zur Innenstadt. Dabei laufen wir durch den Stadtpark bis zum Rathaus, vor dem das Denkmal Karl des IX steht. Links am Fluss entlang kommen wir zum Viertel Kvarteret Almen mit traditionellen Holzhäusern, so wie Karlstadt im 19. Jahrhundert ausgesehen hat. Zurück an der Brücke über den Klarälven steht die kleine Statue „Sola i Kallsta“, die einer Wirtin aus dem 18. Jahrhundert gewidmet ist, die wegen ihres sonnigen Gemüts über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde. Das Friedensmonument erinnert an die friedliche Abtrennung Norwegens von Schweden im Jahre 1905. Schon in Sichtweite ist der Dom zu Karlstad, einer Zentralkirche, die 1730 eingeweiht wurde. Direkt hinter dem CCC-Kongresszentrum befindet sich unser letztes Fotomotiv, die Gamla Stenbron, eine Anfang des 19. Jahrhunderts eingeweihte Brücke mit 12 Bögen.






28.08.23 Håverud
Am Morgen sieht der Himmel vielversprechend aus. Wir fahren einkaufen und da öffnen sich die Schleusen und ein Regenguss, der auch nicht so schnell aufhören will, ergießt sich. So ist unser Ausflug nach Hammarö und das Naturreservat Värmlands skärgården südlich von Karlstad sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Wir fahren also weiter auf der E45 bis Säffle am Vätern. Durch den Bau des Säffle-Kanals und die Anbindung an die Eisenbahn 1879 wuchs die Stadt. Der 80 km lange Säffle-Kanal beginnt in Säffle und endet in Arvika und da seine Steigung nur knapp einen Meter beträgt, gibt es nur eine Schleuse. Nördlich von Schäffle passiert der Kanal den Harefjorden und südlich von Arvika den Glafsfjorden. Nach unserem kleinen Stadtrundgang fahren wir noch 20 km nach Åmål. Östlich des Flusses befindet sich Gamla Stade, ein Gebiet, das den Brand 1901 überstand und seinen ursprünglichen Charakter behielt. Wir sehen uns ausgiebig das kleine Viertel mit der ältesten Kirche Gamla Kyrkan, der Mellanbrücke eine der ältesten Brücken Åmåls und nebenan Vågmästaregården, das Haus des Bürgermeisters, und weiteren hübschen Häusern an. Anschließend fahren wir weiter nach Håverud, dem touristischen Zentrum Dalslands. In Håverud kreuzen sich Wasserstraße, Eisenbahnbrücke und Autoverkehr. Das berühmte Aquädukt aus dem Jahre 1868 ist das Kernstück der Attraktionen. Unterwegs halten wir noch an einer der schönsten Kirchen Schwedens, der Skålleruds Kirche am nördlichen Ende des Sees Nären in Åsensbruk.






29.08.23 Vänersborg
Sonnenschein. Nach dem Frühstück schauen wir uns das imponierende Beispiel schwedischer Industriearchitektur und Ingenieurskunst ausgiebig an. Danach unternehmen wir eine Wanderung, die zuerst auf einer kleinen Straße um den See geht. Dann biegt der Weg auf den Pilgrimsleden Pilgerweg ab. Es ist ein schöner Waldweg, der jedoch durch den starken Regen zum Teil unter Wasser steht. Wir können auf Trampelpfaden die nassen Stellen umgehen. Auf einer Anhöhe überschauen wir das Waldgebiet mit den vielen Seen und können bis zum Meer blicken. Der Waldwanderweg endet für uns an einer Straße, der wir 2 km folgen, bevor wir erneut auf einen Waldweg abbiegen, der uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Nach ca. 3 Stunden und knapp 14 km sind wir am Wohnmobil zurück und fahren weiter. Zuerst in das etwa vier Kilometer von Mellerud entfernte Bloms Warenhaus. Es ist jedoch eher ein Ramschladen und wir halten uns nicht lange auf. Dafür gehen wir noch in ein zweites Einkaufszentrum. Nach der Entsorgung unterwegs an der E45 erreichen wir 16.30 Uhr das wunderschöne Vänersborg




Wanderung am 2023-08-29 in Håverud🚶♂️
30.08.23 Trollhättan
Entlang des Kanals in Vänersborg, dem Tor zum Vänernsee, gibt es einen 10 km langen Rundweg Skräckleparken. Wir starten am Museum, in dem das Stadtmodell von 1904 steht. Leider öffnet das Museum heute erst um 11 Uhr. Auf der Pier in Gästhamnen sind drei große, farbwechselnde Glassegel zu sehen, die Schiff der Geister genannt werden. Gegenüber befindet sich eine einzigartige Schrägseilbrücke, auch Deutsche Brücke genannt, die 1916 in Deutschland für die Eisenbahn gebaut wurde. Über die Elisabethpromenade kommen wir zum Karls Grab, einem Teil des Göta-Kanals. Es ist ein 3,6 km langer, gegrabener Kanal, der für die Schifffahrt zwischen Vassbotten und dem Fluss Göta unter Karl IX. angelegt wurde. Der Weg führt weitläufig um Vönersborg und den Vänernsee herum, bis wir das Denkmal von Frida erreichen. Oftmals hält sie frische Blumen in der Hand.
Im Anschluss fahren wir ca. 16. km weiter nach Trollhättan. In dieser Stadt kann man Industriegeschichte bestaunen. Am Fluss Göta älv und an einem wichtigen Schifffahrtskanal gelegen, gibt es Wasserfälle und Schleusen, Hängebrücken und Aussichtsplattformen. Werden die Dammtore des Trollhättefallen geöffnet, schießen bis zu 300.000 Liter Wasser des Flusses Göta älv in der Sekunde die 30 Meter hohen Felsen hinunter. Da Schweden so viel Strom wie nur möglich für die Ukraine produzieren muss, findet dieses Schauspiel jedoch in diesem Jahr nicht statt. Wir laufen entlang des Kanals bis zur Eisenbahnbrücke Stridsbergsbron die wir überqueren und auf der anderen Kanalseite bis zur 2016 errichteten Doppelklappbrücke Olidebron und zum Schluss an der Trollhättan Kirche vorbei zurück zum Wohnmobil gehen.




Wanderung am 2023-08-30 in Vänersborg🚶♂️
31.08.23 Munkedal
Entlang des Göta Älv und durch das Naturreservat Älvrummet gibt es eine abwechslungsreiche 14 km lange Rundwanderung, den Edsvidsleden. Der Weg hat Passagen durch besiedeltes Gebiet, Waldgebiete und entlang des Flusses. Hier erkennt man erst die schnelle Fließgeschwindigkeit des Göta Älv. Es gibt zwei Aussichtspunkte, Kopparklinten mit Blick auf das Naturschutzgebiet Älvrummet und Nyckelberget mit großartiger Aussicht über das Flusstal. Kurz vor dem Ende unseres Weges kommen wir am Kraftwerk Olidan vorbei. Schon um 1800 wurde der erste Schleusenweg fertiggestellt. Eine weitere Schleusenanlage wurde 1844 errichtet, die an die Maße des Göta-Kanals von Göteborg nach Stockholm angepasst war. Die heute genutzten Schleusenanlagen wurden 1916 eingeweiht und sind auch für große Frachtschiffe geeignet. Nach dem Mittag fahren wir weiter nach Uddevalla. Der erste Stellplatz, den wir anfahren, ist wirklich nicht schön und auch weit außerhalb von der Strandpromenade, die wir uns morgen ansehen wollen. Wir fahren ein paar Kilometer um die Stadt zu einem kleinen Hafen, wo es 5 Stellplätze gibt. Leider sind diese belegt und auch sonst sind die Parkplätze ausdrücklich nur für PKW. Mittlerweile regnet es in Strömen. So beschließen wir, auf der E6 in Richtung Norden zu fahren, und finden bei Munkedal einen Parkplatz.




Wanderung am 2023-08-31 in Trollhättan🚶♂️
01.09.23 Insel Malmön
Nach einer ruhigen Nacht fahren wir direkt an der Entsorgung vorbei und weiter auf der E6 in Richtung Norden in den bekanntesten westschwedischen Touristenort Fjällbacka in Bohuslän, ein Fischerdorf und Ferienort zwischen Hamburgsund im Süden und Grebbestad im Norden. Das Gebiet von Bohuslän ist bekannt für seine Schären, Fischerdörfer, die Granitfelsen und das brausende Meer. Der Felsen Vetteberget in Fjällbacka, unter dem einige Häuser an der Hamngatan gebaut wurden, machte den Ort bekannt. Durch den Vetteberg verläuft die populäre 200 m lange Schlucht Kungsklyfta in der Teile der Verfilmung von Astrid Lindgrens Ronja die Räubertochter gedreht wurden. Viel imposanter ist der Weg hinauf auf den 70 Meter hohen Hausberg Vetteberget. Von hier oben haben wir einen Ausblick auf kleine Fischerdörfer und die Schärenlandschaft. Ein Bild, das allen Klischees von Schweden entspricht. Im Anschluss fahren wir weiter entlang der Küste auf der landschaftlich schönen Straße Kustvögen bis Hofenäset, wo wir mit der kostenlosen Fähre auf die Insel Malmön übersetzen.





02.09.23 Djupvik
Nach einem schönen Sonnenuntergang am gestrigen Abend verlassen wir am Morgen mit der Fähre die Insel Malmön und fahren wieder Richtung Süden durch Munkedal und Uddevalla. Etwas weiter verlassen wir die U6 bei Stenungsund und kommen über die Tjörnbron Brücke auf die Insel Tjörn, wo wir uns einen Stellplatz in Djupvik suchen. Wir spazieren bei herrlichem Sonnenschein ein wenig über die verträumte Insel. Es gibt jedoch keinen so richtigen Rundweg.




Wanderung am 2023-09-02 in Djupvik🚶♂️
03.09.23 Falkenberg
Da wir zum Sonntag durch Göteborg fahren wollen, steht heute eine längere Fahrt bis Falkenberg an. Hier angekommen, parken wir in der Nähe der alten Zollbrücke, Tullron aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und die schönste Steinbrücke. Dahinter befindet sich der älteste Stadtteil, die Altstadt Gamla Stan. Die alten Holz- und Fachwerkhäuser in vielen Farben an den kleinen Straßen mit Kopfsteinpflaster sind eine schönes Fotomotiv. Die Decke im Kirchenschiff der Pfarrkirche St. Laurentius und das Presbyterium sind mit großflächigen Gemälden verschiedener biblischer Themen, wie die Darstellung des Königs David versehen.






04.09.23 Halmstad
Gestern haben wir an der Straße das Symbol einer braunen Blume gesehen, die auf den Hallands Kustväg hinweist. Wir fahren diese kleine, landschaftlich schöne Straße, die teilweise direkt am Meer entlang führt und haben uns ein paar Sehenswürdigkeiten am Weg herausgesucht. Als Erstes halten wir am Naturschutzgebiet Smörkullen, wo sich ein 52 m hoher Berghügel befindet, den wir hinaufgehen. Von oben haben wir eine schöne Sicht auf Hallands Küste. Schade, dass es so trüb ist. Das nächste Ziel ist die 1890 erbaute Särdals Mühle, mit sechs Etagen ist sie eine der größten Windmühlen der nordischen Region. Sie ist ein sogenannter Galerie-Holländer, bei dem das Mühlengebäude auf einem zweistöckigen gemauerten Sockel mit umlaufender Galerie steht. Sie war eine der modernsten Mühlen ihrer Zeit. Im Haverdal-Naturschutzgebiet befindet sich die Lynga-Sanddüne mit einer Höhe von 36 Metern ist sie eine der größten Skandinaviens. Wir klettern hinauf, und sind doch etwas enttäuscht, dass wir das Meer nicht sehen können. Also fahren wir weiter nach Halmstad. Wir machen Mittag und als wir gerade in das historische Zentrum gehen wollen, macht uns eine Frau darauf aufmerksam, dass wir ein Ticket bekommen, wenn wir hier parken. Um die Ecke ist ein Stellplatz, besser ein Gerümpelplatz, wo auch noch bezahlt werden muss. Wir geben auf und verzichten auf die Stadtbesichtigung. Der nächste Anlaufpunkt ist an der Küste, wo wir am Nachmittag ein Stück des Prins Bertils Stiges wandern. Der 18 km lange Weg vom Zentrum von Halmstad nach Tylösand und weiter ins grüne Möllegärd schlängelt sich zum Teil entlang der Küste. Er ist nach Prinz Bertil, dem Herzog von Halland benannt, der hier mehrere Sommer mit Prinzessin Lilian in einem Sommerhaus in Tylösand verbrachte. Der Weg kommt an der schönen Holzkirche St. Olof´s Kirche mit Ihrem Uhrturm vorbei.






Wanderung am 2023-09-04 in Halmstad auf den Prins-Bertils-Stig🚶♂️
05.09.23 Båstad / Torekov
Von der E6 bietet sich ein Ausblick auf das flache Küstenvorland, wobei die Halbinsel Bjäre verdeckt bleibt. Das Kattegat formte hier eine ovale Bucht, deren innere Seite einen fast dreißig Kilometer feine Sandbucht bietet. Die höchste Erhebung 154 m.u.d.M ist der Knösen an der nördlichen Spitze von Bjäre. Die beeindruckenden, bis zu 30 m hohen Klippen befinden sich in Hovs hallar, mit weitläufigen Kies- und Geröllstränden. Der Wanderweg führt durch Weideland mit von den Kühen zertrampelten Wegen und Matsch sowie durch Wald und oberhalb der Klippen. Leider nicht mit Blick zum Meer. In Hovs hallar gehen wir ein Stück vor zu den Klippen mit schöner Aussicht. Da uns der Wanderweg nicht so gefallen hat, und wir die 11 km nur ungern zurücklaufen wollen, fragen wir nach einer Busverbindung – 5 km die Straße ins Landesinnere. Auch keine Option. So spreche ich einen Herrn mit Hund an, ob er zufällig nach Båstad fährt. Wir haben Glück, es ist ein niederländisches Ehepaar, dass so freundlich ist, uns mitzunehmen. Anschließend beschließen wir, nach Torekov zu fahren, um morgen von dort die 8 km nach Hovs hallar an der Küste entlangzuwandern.


Wanderung am 2023-09-05 in Bastad nach Hovs Hallar 🚶♂️
06.09.23 Höganäs
Der Tourismus hat in Torekov vom ursprünglichen Fischerdorf noch viel übrig gelassen, ganz normale, eher bescheidene Wohnhäuser stehen direkt in Strandnähe und der Hafen ist noch sehr beschaulich. Heute nehmen wir uns ein weiteres Stück des SL1 Kust-kust-leden, der 25 Etappen mit insgesamt 370 km hat, vor. Der SL1 ist eine der fünf herausfordernden Teilstrecken des 1.400 km langen Skåneleden Wanderweges.
Unser Wanderweg führt durch Weideland und an Steinstränden vorbei. Die eigenartigen Ansammlungen von Geröll sind ein Relikt aus der Zeit des Littorinameers, einem Vorläufer der heutigen Ostsee. Wir erreichen den Parkplatz von Hovs Hallar. Zackige Felsvorsprünge ragen gen Himmel und entlang von Klippen befinden sich Strandabschnitte aus Kies und Geröll. Von hier aus treten wir den Rückweg an, wobei wir ein Stück oberhalb des Strandes und entlang eines großen Golfplatzes laufen. So bleiben uns die nassen Abschnitte im Weideland erspart. Anschließend fahren wir über Ängelholm auf die Kullen-Halbinsel, die zu den allerschönsten Regionen Südschwedens zählt. Wie eine Pfeilspitze ragt sie in den Kattegat. Südlich liegt die Meerenge zwischen Helsingborg und Helsingør, nördlich befindet sich die Bucht Skälderviken vor der Stadt Ängelholm in Halland




Wanderung am 2023-09-06 in Torekov nach Hovs Hallar 🚶♂️
07.09.23 Hittarp
Von Höganäs fahren wir an die Spitze der Kullen-Halbinsel. Von hier aus beginnen wir unsere Wanderung im Kullaberg Naturschutzgebiet. Kullen ist die nordwestliche Fortsetzung des Söderåsen-Bergrücken und bildet ein hübsches Stück Steilküste mit gut 100 m ü.d.M. Die erste Hälfte der Strecke windet sich durch den Buchenwald. Am Aussichtspunkt bei Josefinelust steigen wir 80 m hinab zum Kiesstrand mit Grotten. Wieder auf den Klippen wandern wir auf dem schönen abwechslungsreichen Waldweg bis zum Hinweisschild Djupadal, dem wir folgen und in ca. 30 min. Mölle erreichen. Der Weg führt nun entlang von steilen Gesteinsklippen mit fantastischer Aussicht auf den Öresund und Dänemark. Dann durch Birken- und Wacholderwälder bis wir zum Leuchtturm Kullen, dem höchstgelegenen Leuchtturm Schwedens, mit dem stärksten Lichtsignal kommen. Im Anschluss fahren wir weiter nach Hittarp, wo wir einen sehr schönen Stellplatz direkt am Meer haben.




Wanderung am 2023-09-07 im Kullaberg Naturschutzgebiet🚶♂️
08.09.23 Landskrona
Am gestrigen späten Nachmittag hörten wir auf einmal ein Plätschern hinter dem Wohnmobil. Wir schauen nach draußen – nichts. Doch dann ahnen wir, was passiert ist. Die Wasserleitung ist an einer anderen Stelle geplatzt. Mithilfe eines Wohnmobilbesitzers, der uns eine Schlauchschelle gibt, können wir mühsam das Leck beheben. Das ist nun wirklich nicht normal. Die Werkstatt muss da nacharbeiten. Nach diesem Schreck genießen wir den schönen Sonnenuntergang.
Am Morgen meldete unsere Tankanzeige Alarm, nachdem sie gestern schon einen niedrigen Stand angezeigt hat. So ist unser erster Weg zu einer Tankstelle, die 7 km entfernt ist. Der Puls erhöht sich, bis wir das Tankstellenschild sehen. In Schweden sind die Dieselpreise extrem hoch, doch was hilft es. Danach fahren wir auf einen kleinen Wanderparkplatz, von dem aus wir die Landborgspromenaden nach Helsingborg laufen. Es ist ein schöner Weg, der schon nach ca. 1 km an einer wunderschönen Strandpromenade entlangführt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Öresunds sehen wir Helsingör und die Festung Kronborg. Nach ca. 45 Min. sind wir am Hingucker der Stadt, dem 1897 eingeweihten neugotischen Rathaus von Helsingborg. Dahinter ragt der Turm Kärnan heraus, ein Überbleibsel einer Burg, die im frühen 14. Jahrhundert unter dänischer Herrschaft erbaut wurde. Zusammen mit der Festung Kronborg bewachten diese beiden Anlagen die Einfahrt zum Meeresgebiet Kattegat. In der Nähe befindet sich auch die mittelalterliche Marienkirche S:ta Maria Kyrka. Wir laufen zurück zum Wohnmobil, entsorgen am Hafen von Landskrona und finden beim dritten Anlauf einen schönen Parkplatz in der Nähe der Zitadelle und dem Meer.




09.09.23 Landskrona / Lund
Da wir direkt an der Zitadelle parken, ist unser erster Weg ein Rundgang um die alten Mauern der Zitadelle von Landskrona. Der dänische König Christian III. ließ die Festung ab 1549 an der Küste westlich der Innenstadt anlegen, um den Öresund besser kontrollieren zu können. Ein schönes Beispiel der Architektur der Nationalromantik ist das Rathaus mit seinen roten Backsteinmauern, den Stufengiebeln und gotischen Fensterbögen. Etwas außerhalb gibt es noch den alten, 66 m hohen Wasserturm Gamla Vattentornet. Hübsche Zinnen und angesetzte Türmchen im Stil einer romantisierenden Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts zieren das Gebäude. Er steht auf dem höchsten Punkt der Stadt mit 6 Meter über dem Meeresspiegel.
Im Anschluss fahren wir weiter in die Universitätsstadt Lund. Sie ist mit fast tausend Jahren eine der ältesten Städte Schwedens. Geprägt wurde sie vom mächtigen Dom aus dem 12. Jahrhundert mit dem 55 m hohen Doppelturm. Außergewöhnlich ist die astronomische Uhr von 1425. Sie zeigt Sternzeichen und Mondphasen über Lund an. Ein Glockenspiel, bei dem die Heiligen Drei Könige am Jesuskind vorbeiziehen, ertönt zweimal täglich. Fachgeschäfte und Essensstände für Gourmets beherbergen die Saluhallen am Märtenstorget. Wir schauen uns noch die Allhelgonakyrka an und gelangen zum Fachwerkensemble hinter dem alten Universitätshaus.

















































































































































































