Norwegen 23
Norwegen – August

01.08.23 Fagernes / Rogne
Am Morgen schauen wir uns die Stabkirche Torpo im Hallingdal gegenüber unserem Parkplatz an. Sie ist die älteste und einzige originale Stabkirche von einstmals sieben Stabkirchen im Hallingdal. Erbaut wurde sie 1160 und der Skt. Margaretha geweiht. Dann fahren wir weiter nach Gol, um einzukaufen und unsere Gasflasche auffüllen zu lassen. Wir freuen uns, dass dies so problemlos geklappt hat. Die ursprüngliche Stabkirche von Gol steht im norwegischen Volksmuseum in Oslo. Dafür steht in Gol die Kopie dieser ursprünglichen Stabkirche aus dem 13. Jahrhundert. Wir machen ein Foto und fahren weiter nach Fagernes. Von hier aus machen wir eine kleine Wanderung hinauf nach Glennatinden. Zunächst auf einer Schotterstraße, von der wir auf einen Waldweg abbiegen. Immer höher steigen wir bergauf, bis wir den Gipfel erreicht haben. Leider ist die Aussicht auf Fagernes durch Bäume versperrt. Da es anfängt zu regnen, beeilen wir uns, wieder nach unten zukommen und fahren noch ein Stück weiter zu unserem Übernachtungsplatz.




Wanderung am 2023-08-01 von Fagernes zum Glennatind 🚶♂️
02.08.23 Tessanden
Unser erstes Ziel ist heute die Stabkirche in Hegge, die 1216 erbaut wurde. Die Portale stammen aus dem Mittelalter. Hinter Beitostølen erreichen wir schon bald die Landschaftsroute Valdresflye, die von Garli nach Hindsæter verläuft. Die Fahrt geht durch eine Hochebene mit Blick auf das Gebirge am Einfallstor zum Jotunheimen Nationalpark. Ein Großteil der Route verläuft über der Baumgrenze. Erster Rastplatz ist Rjupa mit Blick auf die alten Almen am Vinstervatn und die Gebirgslandschaft in Valdres. Danach erreichen wir den höchsten Punkt Flye auf 1389 m mit Aussicht in alle Himmelsrichtungen, die Gipfel Besshøe, Høgdebrotet, Tjønnholstinden und Rasletinden. Typisch sind die Steinpyramiden, die die Wege markieren. Jedoch handelt es sich bei den beiden Steinblöcken, „Rock on Top of Another Rock“, am Aussichtspunkt Steinplassen auf der Hochebene Valdresflye um ein Kunstwerk oder eine Laune der Natur, dass sich auf die Steinpyramiden bezieht. Am kleinen Parkplatz Vargebakkane müssen wir vorbeifahren, da er ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist, und entsprechend voll. Ein paar Kilometer weiter haben wir uns eine Wanderung in das große Bergmassiv Heimdalshøe östlich von Jotunheimen ausgesucht. Vom Parkplatz führt ein schmaler Wanderpfad bergauf. Dann merken wir, dass wir von unserem GPX-Track abweichen. Zum Glück kommt gerade eine nette Norwegerin mit ihren Eltern, die dasselbe Ziel haben. Wir schließen uns ihnen an. Von ihr erfahren wir auch, dass in diesem Sommer das Wetter außergewöhnlich schlecht ist. Es geht querfeldein über feuchtes Gelände und über einen Geröllberg mit beachtlicher Steigung. Gut, dass die Norweger den Weg kennen. Ein Schneefeld kommt in Sicht, und in der Ferne können wir Rentiere erkennen. Mit zunehmender Höhe werden die Ausblicke immer grandioser auf Jotunheimen und den 1743 m hohen Besseggen. Da ca. 200 m und 2 km vom eigentlichen Gipfel der Wanderung die schönste Aussicht ist, kehren wir hier um. Im Anschluss fahren wir noch ein Stück weiter zu unserem Übernachtungsplatz Tessanden.






Wanderung am 2023-08-02 zum Heimdalshøe 🚶♂️
03.08.23 Lom
Am Waldparkplatz „Rittersprung“ (Ridderspranget) legen wir heute den ersten Stopp ein. Durch eine tief eingeschnittene Schlucht kommt tosend das Wasser herunter. Als Nächstes parken wir am Wanderparkplatz Lemonsjø Fjellstue & Hyttegrend (863 m.ü.M.), um den Trollhøe auf 1.372 Meter über dem Meeresspiegel zu erklimmen. Zunächst geht es einen kräftigen Anstieg hinauf. Zum Glück sind die nassen Passagen mit Brettern gesichert. Nachdem wir schon beachtliche Höhe gewonnen haben, geht es sanft bergauf durch das Skigebiet. Für heute sind ab Mittag Gewitter angesagt. Wir legen daher einen Schritt zu, um das letzte steile Stück des Weges zum Gipfel, der durch einen großer Steinhaufen markiert ist, zu erzwingen. Oben befindet sich eine Visierscheibe mit 39 Punkten, inklusive Entfernung und Höhe. Leider ist die Sicht auf die bis zu drei Nationalparks, Jotunheimen im Westen, Rondane im Osten und Dovre im Norden von Wolken verdeckt. So können wir auch die über 2.000 Meter hohen Berggipfel nicht sehen. Wir kehren auf demselben Weg zurück. In Vågåmo erledigen wir die Entsorgung. Der Ort gilt als östliches Einfallstor zum Jotunheimen Nationalpark. Die Kirche im Ort ist der Nachfolgebau einer Stabkirche mit Elementen der alten Kirche. Sie ist ohne die typischen Mastekonstruktion neu errichtet worden, und deshalb eigentlich keine Stabkirche. Wir fahren noch weiter nach Lom.






Wanderung am 2023-08-03 zur Trollhøe🚶♂️
04.08.23 Skjolden
In Lom befindet sich eine der größten Stabkirchen Norwegens aus dem 12. Jahrhundert. Die Drachenköpfe auf den Dachgiebeln dienen der Abschreckung böser Geister und stammen noch aus der Frühzeit der Kirche. Heute machen wir direkt von Lom aus die Wanderung auf den Læshø. Der Weg führt durch Fichtenwald hinauf bis zur Baumgrenze und steigt bis auf 1216 m.ü.M, den Gipfel des Læshø an. Von hier haben wir heute einen traumhaften Blick auf den höchsten Gipfel, den Galdhøpiggen mit 2469 m.ü.M. Im Osten sehen wir Rondane, im Norden Dovrefjell und Reinheimen und Breheimen im Westen und Jotunheimen im Süden. Wir kehren auf dem gleichen Weg wieder zurück und fahren weiter auf der Landschaftsroute Sognefjellet. Sie führt uns von der Kulturlandschaft in Lom über den höchsten Gebirgspass in Norwegen bis zum Ende des Sognefjord. Durch das Tal Bøverdalen sehen wir schon in der Ferne die mächtigen Berge. An der Straße werden wir auf die Sagasoylen Säule aufmerksam. Mit 34 Metern ist sie eine der höchsten Säulen der Welt. Die Säule zeigt zentrale Elemente der norwegischen Geschichte. Die Spitze wird von König Harald Harfagre gekrönt. Bis Gaupne verläuft die Landschaftsroute Sognefjellet, die die älteste Ost-West Verkehrsverbindung Norwegens ist, direkt am Sognefjord, dessen Wasser sich je nach Licht von Grün nach Blau ändert. Bald erreichen wir den Aussichtspunkt Liasanden und ein paar Meter weiter den Aussichtspunkt Vegaskjelet. Von hier sehen wir die Gipfel des Skagsnebb und Steinetind in 2000 Metern Höhe. Die Straße steigt empor bis wir den höchsten Pass Skandinaviens, den Sognefjellsvegen auf 1434 m ü.d.M erreichen. Wir haben Aussicht auf Smørstabbtindane, Fannråken und Hurrungane. Direkt auf dem Gipfel beim Storevasskrysset befindet sich der Rastplatz Mefjellet, Es bietet sich ein fantastischer Blick auf den Fanaråken und die umliegenden Berge. Der nächste schöne Aussichtspunkt ist Oscarshaug mit der Aussicht auf das Hurrungane-Gebirge, unter anderem mit dem Berg Store Skagastølstind. An Nedre Oscarshaug, einem weiteren Aussichtspunkt, fahren wir vorbei, da er belegt ist. Nun verläuft die Straße 55 in Serpentinen mit Steigungen von bis zu 10 % steil bergab. Im Nu sind wir 1000 m tiefer und stoppen an einem Parkplatz an der Straße. Die Bremsen qualmen! Und die Handbremse hält nicht. Wir machen Pause, die wir zum Abendessen nutzen und warten, bis sich die Bremsen abgekühlt haben. Da der Parkplatz recht steil ist, fahren wir noch weiter bis Skjolden auf ca. 5 m.ü.M. Als wir den Abwasch erledigen wollen, plätschert es draußen und Wasser läuft am Radkasten hinunter. Wir suchen das Leck in der Leitung, können es aber nicht reparieren, da kein Herankommen ist. Dummerweise ist heute Freitagabend. Die nächste Werkstatt, die wir im Internet finden, ist ca. 200 km entfernt. Wir überlegen, wie wir verfahren sollen und beschließen, erst einmal ohne weitere Wanderungen unsere geplante Route fortzusetzen, da die Werkstatt dann weiter nördlich an der Strecke liegt.






Wanderung am 2023-08-04 zum Læshø🚶♂️
05.08.23 Likholefossen
In Gaupne halten wir an, und versuchen noch einmal, unser Wasserleitungsleck zu reparieren. Leider nur mit unbefriedigendem Erfolg. Weiter auf der 55 kommen wir zum Sognefjord, wo wir von Hella nach Dragsvik die Fähre nehmen. In Balestrand entsorgen wir. Hier beginnt auch die Landschaftsroute Gaularfjellet, die zuerst am Fjord entlang führt, bevor sie sich zum höchsten Punkt des Gebirges hinaufschraubt. Am höchsten Punkt des Anstieges vom Vetlefjord befindet sich der Aussichtspunkt Utsikten, von dem wir einen fantastischen Ausblick auf die Rv13, die wir heraufgekommen sind, haben. Die Aussichtsplattform hat freie Sicht auf 1500 m hohe Berge und tiefe Täler und balanciert in 700 m Höhe am Abgrund des Berges. Die Straße folgt dem unter Naturschutz stehenden Gewässer Gaularvassdraget und ist abschüssig bis zum Rastplatz Torsnesstølen mit dem Kunstwerk „Mirage“. Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz parken wir am Likholfossen einer Stahlbrücke über den Likholefossen-Wasserfall. Von hier kann man auf dem Wasserfallweg Fossestien weiterwandern und dem Gaulaelva folgen.






06.08.23 Stryn
Weiter geht es auf der Landschaftsroute Gaularfjellet bis Moskog, dem Ende der Landschaftsroute. Immer wieder halten wir für ein Foto an. In Moskog biegen wir auf die E39 ab. Die Straße begleitet der See Jølstravatnet bis zur Ortschaft Skei. Danach fahren wir in nördliche Richtung bis Bytkjelo. Hier entscheiden wir uns, nicht die Fähre bei Anda zu nehmen und über Nordfjordeid zu fahren, sondern die 30 km kürzere Route auf der F60 bis zu unserem Ziel in Stryn. Am Straßenrand stehen unerwartet viele Autos. Grund sind Rentiere, die auf der Wiese grasen. In Olden, am östlichen Ende des Faleidfjords, der der letzte Ausläufer des Innvikfjords ist, der wiederum ein Ausläufer des über 100 km langen Nordfjords ist, halten wir an. Wir sehen das Hinweisschild auf den Briksdalsbreen einer Gletscherzunge vom Jostedalsgletscher, das überdies das größte Gletschergebiet auf dem Europäischen Festland ist. Wir fahren in das Tal entlang des Sees Olden und sehen viele Wasserfälle sowie die kleine rote Kirche von ca. 1900, die ein Geschenk von einem amerikanischen Antiquitätensammler ist.









07.08.23 Lefdal
Am Morgen fahren wir zur Firma Tellus in Stryn. In nicht mal einer Stunde ist unser Problem behoben. Wir bedanken uns vielmals. Danach erledigen wir unsere Einkäufe. Es regnet, wie vorhergesagt, auch bis zum Ende der Woche. Nun hat es wenig Sinn, bei Regen und dadurch ausgelöste Steinschlaggefahr weiter in die Berge zu fahren. So krempeln wir unsere Fahrtroute um und fahren auf der E39 entlang des Hornindalsvatnet, dem tiefsten See in Norwegen und Europa mit 514 m Tiefe. Wir passieren Nordfjordeid und sind am Nordfjord. In Lefdal, direkt am Fjord entlang der E39, parken wir an einem Rastplatz. Der Regen ist mittlerweile wieder stärker geworden.

08.08.23 Fiskå
Die ganze Nacht hat es stark geregnet, was sich auch über den gesamten Tag fortsetzt. Wir fahren weiter Richtung Küste nach Måløy auf der Insel Vågsøy. Überall stürzen Wasserfälle herunter, die Sediment mitführen. In Måløy gibt es einen der größten Fischereihäfen Norwegens und vier Leuchttürme. Wir wagen uns trotz regen und starkem Wind aus dem Auto, um uns den Kannesteinen einen besonderen quadratischen Stein anzusehen. Diese Steine wurden über tausende von Jahren durch die Wellen geformt. Alle anderen Aktivitäten, die wir geplant hatten, fallen sprichwörtlich ins Wasser. Es gibt seit gestern bis Mittwoch extreme Wetterwarnungen namens Tief “Hans”. Die Landschaftsrouten Gamle Strynefjellsvegen und Geiranger – Trollstigen, die wir ursprünglich fahren wollten, sind geschlossen. So sind wir immerhin froh, den Weg Richtung Küsten eingeschlagen zu haben. Wir fahren noch ein Stück auf der E61 bis Fiskå am Vanylvsfjorden, wo es einen Stellplatz mit Entsorgung gibt.


09.08.23 Ålesund
Am Morgen hat der Regen etwas nachgelassen. Wir fahren ein paar Kilometer bis Kopernes wo wir mit der Fähre nach Årvika übersetzen. Mittlerweile regnet es wieder stärker. In Ulsteinvik kaufen wir ein und setzen dann ein zweites Mal von Hareid mit der Fähre nach Sulesund über. Das nächste Ziel ist Ålesund, wo wir am Aussichtspunkt auf dem Hausberg Aksla einen Parkplatz für eine Stunde finden. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die Stadt, den Hafen und den Fjord. Ålesund ist von Wasser und zahlreichen kleinen Inseln umgeben und vom Bergpanorama der Sunnmøre-Alpen. Wir machen noch einen Abstecher über die 418 Stufen hinunter in die Stadt, durch den Stadtpark mit der Statue des Wikingerhäuptlings Rollon von Giske und kommen zum schmalen Meeresarm (Ålesundet) an dessen Ufer sich die Speicher und der Platz Apotekertorget mit der ehemaligen Schwanenapotheke befindet. Hier sehen wir auch die vielen Jugendstilhäuser, die nach dem verheerenden Brand Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden.






10.08.23 Elnesvågen
Der nunmehr vierte Tag Regen. Wir fahren weiter nach Vestnes, wo wir die Fähre nach Molde nehmen. Auf der Fv662 erreichen wir den Wanderparkplatz, an dem es eine 3 km lange Wanderung auf den Jendemsfjellet gibt, die Aussicht aus 633 m Höhe über die Küstenlandschaft, die Berge, Fjorde, Inseln und Buchten eröffnet. Es nieselt nur noch ein wenig und wir wagen den steilen Aufstieg. Der Waldboden trieft und die vielen Wurzeln erschweren den Aufstieg. Wasser läuft den Weg herunter. Zwischendurch ist ein sumpfiges Stück über Bretter zu begehen. An schwierigen Stellen hilft ein Seil. Nachdem wir circa ein Drittel des Weges hinter uns haben, ist ein großer Fels mittels Seil zu erklimmen. Hier brechen wir ab, da die Bedingungen einfach zu schlecht sind.Jeden Schritt gilt es beim Abstieg zu überlegen. Am Ende haben wir für die 800 m ca. eine Stunde gebraucht. Mittlerweile regnet es auch wieder, da wäre die Aussicht sowieso futsch. Also fahren wir noch ein kleines Stück weiter bis Elnesvågen, wo wir an der Kirche einen Übernachtungsplatz haben.


11.08.23 Gaustad
Am Morgen – Regen. Die Wanderung zur Trollkirche bzw. Trollkirka haben wir gestrichen, da der Weg zum Teil rutschig und moorig ist, und an Schlechtwettertagen nicht zu empfehlen ist. Wir fahren zum kleinen Fischerdorf Bud, wo es viele bunte und alte Bootshäuser gibt. Bud war im 16. und 17. Jahrhundert größter Handelsplatz zwischen Bergen und Trondheim. Hier beginnt die Atlantikroute bis Kristiansund entlang der Straße Fv235, dann Fv663 und schließlich die Fv64 über das Meer. Mittlerweile wird es freundlicher. Am Strand in Bud machen wir eine kleine Wanderung auf dem markierten Weg Kystsi.
Der Atlanterhavsvegen auch Straße im Meer genannt, verbindet über acht Brücken Holm zu Holm von Küsten Kulturlandschaften und hügeligen Heideland zu kahlen Bergkuppen am rauen, offenen Küstenabschnitt Hustadvika. Erster Rastplatz ganz in der Nähe von Bud ist Kjeksa mit Aussicht auf das offene Meer und Hustadvika einen der berüchtigsten Meeresabschnitte. Nur wenige Kilometer weiter, am Ende einer Mole befindet sich der nächste Aussichtspunkt Askevågen. Der Blick schweift auf das Meer mit seinem Schärengarten und die Berge im Landesinneren. Glaswände schützen die Besucher vor Wind und Wellen. Der nächste Rastplatz ist Farstadsanden in Hustadvika. Es ist das weltweit nördlichste Sanddünengebiet mit einer reichen Vogel- und Pflanzenwelt und deshalb ein geschütztes Naturreservat. Ein befestigter Weg folgt der Küstenlinie bis zum Leuchtturm Nordneset. Entlang des Weges stößt man auf Hügelgräber. Dann fahren wir noch bis zum Wanderparkplatz Gaustad.






12.08.23 Kornstad
Blauer Himmel und die Sonne strahlt bereits um 8 Uhr. Von unserem Übernachtungsplatz haben wir einen wunderbaren Blick auf unser heutiges Ziel. Wir wollen auf den Melen (768m), um die Aussicht auf die Atlantikstraße zu genießen. Die Nacht hat es noch geregnet, wir hoffen, nicht im Morast zu versinken. Wir fahren zum Wanderparkplatz und folgen dem Schild Melen. Nach Überquerung einer Brücke folgt ein Steinweg entlang eines Grabens. Ein morastiges Stück können wir gut über Steine überwinden. Nun wird es noch einmal richtig steil. Die Glocken der Schafe begleiten uns und bald darauf erreichen wir den Gipfel. Was für ein Glück wir heute haben, die Aussicht auf Hustadvike und die Atlantikstraße und die Insel Averøya genießen zu können. Im Norden erkennen wir Kristiansund. Wir kehren wieder zurück zum Wohnmobil und fahren weiter auf der Atlantikstraße zum nächsten Aussichtspunkt Hågå. Hier bietet sich ein kurzer Spaziergang auf dem Küstenwanderweg an. Darauf folgen die Aussichtspunkte Myrbærholmbrua und Eldhusøya . Auf dem Aussichtsweg Eldhusøya haben wir eine tolle Sicht auf die Brücke Storseisundbrua, von der man den Eindruck hat, dass sie etwas verdreht wurde. Sie ist 260 m lang und 23 m hoch und die größte und beeindruckendste der 8 Brücken auf dieser Route. Geitøya ist der letzte Aussichtspunkt auf dem Schärengarten entlang der Atlantikstraße. Wir biegen nach Kårvåg auf der Insel Averøy ab, um einzukaufen und zu entsorgen. Danach fahren wir noch weiter zum Wanderparkplatz Kornstadkleiva für unseren morgigen Aufstieg auf den Gulltanna.







Wanderung am 2023-08-12 auf den Melen 🚶♂️
13.08.23 Kristiansund
Eine weitere Wanderung auf der Insel Averøy bringt uns auf einer leichten Wanderung auf den 591 m hohen Gulltanna. Auf dem Gipfel angekommen, haben wir eine grandiose Aussicht auf die Atlantikstraße mit ihren Brücken und die Berge im Hinterland. Die Insel Averøy liegt zwischen der Atlantikstraße und dem 5779 m langen Atlanterhavstunnelen, einem am tiefsten Punkt 250 m unter dem Meeresspiegel liegenden Unterwassertunnel, der uns noch von Kristiansund trennt. Wieder am Auto fahren wir über Kårvåg, wo wir nochmals entsorgen, weiter nach Kristiansund, die Stadt, die oft als die Atlantikstadt bezeichnet wird. Die Stadt besteht aus den vier Inseln und den vier Stadtteilen Innlandet, Kirkelandet, Nordlandet und Gomalandet. Am Hafen erinnert die Bronzestatue der Klippfish-Frau an die Arbeiter auf dem Klippfisch-Felsen. Hier liegt auch die historische Fähre Sundbåten, welche die älteste Passagierfähre der Welt ist und bereits seit 1876 betrieben wird. Leider fährt sie heute zum Sonntag nicht. Wir laufen noch hinauf zum Aussichtsturm auf dem Varden mit einer Rundumsicht auf Kristiansund.







Wanderung am 2023-08-13 auf den Gulltanna 🚶♂️
14.08.23 Tjellaelva / Tjelle
Die Nacht hat es wieder geregnet. Wir verlassen Kristiansund nach der Entsorgung und fahren weiter Richtung Süden bis zum Borgvattnet-See, einem bekannten Wanderziel in Kristiansund. Die Wanderung beginnt auf der Südseite des Sees, am nächsten zum Prestmyra. Die ersten Meter auf einer Forststraße geht der Pfad in weiches, d. h. mooriges Gelände über. Wir sind ständig auf der Suche nach einem Pfad und einer weniger nassen Stelle. Bei jedem Schritt bildet sich eine Pfütze um den Schuh. Über große Felsen müssen wir klettern und uns an den Wurzeln festhalten. Dann kommen wir direkt zum Seeufer und kurz darauf erreichen wir den Damm. Von hier an beginnt ein befestigter Weg, der unseren Schuhen die Möglichkeit zum Trocknen gibt und uns zum Womo zurückbringt. Danach fahren wir durch den 5086 m langen Freifjordtunnel, der 130 m tief unter dem Wasser hindurch führt und über eine Brücke nach Nordmore, dem nördlichsten Teil der norwegischen Provinz Møre og Romsdal. In Batnfjordsøra gibt es eine schöne, ca. 6 km lange Wanderung entlang des Flusses, bis wir eine Hängebrücke erreichen, den Fluss queren und auf der anderen Seite zurückwandern. Danach suchen wir uns einen Übernachtungsplatz in Tjellekleiva.






Wanderung am 2023-08-14 um den See Bolgvatnet 🚶♂️
Wanderung am 2023-08-14 am Fluss Batnfjordsøra 🚶♂️
15.08.23 Isfjorden
Wieder hat es die Nacht geregnet. Wir fahren weiter und biegen in Eidsvåg auf die landschaftlich schöne Straße Fv660 ab, die direkt am Ufer des Eresfjorden entlang führt, bis wir den Startpunkt unserer Wanderung hinauf nach Vasstindbu erreichen. Vom Parkplatz beginnt die Wanderung auf einem Schotterweg, der jedoch recht bald in einen Wiesenweg übergeht. Wir laufen wie auf einem nassen Schwamm und im Nu ist alles nass. Als wir nach ca. 2 km zu einem Fluss kommen, den wir überqueren müssen, brechen wir endgültig ab. Davon war in der Beschreibung der Wanderung keine Rede. Auf dem Rückweg kommt uns eine Herde Jungrinder entgegen. Wir versuchen vorsichtig auszuweichen, doch sie kommen uns teils übermütig springend hinterher. Erst nach einer ganzen Weile lassen wir sie hinter uns. Wir fahren nun weiter entlang des Romsdalsforden und vorbei am Fähranleger in Afernes. Bei der Anfahrt auf unsere alternative Wanderung brechen wir an der Schranke der Privatstraße ab. Das haben wir überlesen. Und da wir diese Wanderung aufgrund der Länge von 16 km sowieso nicht mehr vollständig machen können, haben wir keine Lust, die Maut zu bezahlen. In Isfjorden parken wir am Clubhaus. Von hier aus beginnt ein recht abenteuerlicher Waldweg, der uns auf ca. 1,5 km von 12 m.ü.M auf 318 m.ü.M auf den Furukollen bringt und dabei mehrfach einen breiteren Waldweg kreuzt. Wir werden mit einer schönen Aussicht auf den Isfjord belohnt. Für den Rückweg wählen wir den längeren, aber leichter zu laufenden breiten Waldweg. Unser heutiger Übernachtungsplatz ist in Isfjorden an der Kirche.




Wanderung am 2023-08-15 zum Vasstindbu – Abbruch 🙁 🚶♂️
Wanderung am 2023-08-15 von Isfjorden zum Furukollen 🚶♂️
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