Frankreich 24

Frankreich – 16. – 31. Mai

Von Villeneuve-Minervois nach Carcassonne

16. Mai 2024

  • Villeneuve-Minervois
  • Carcassonne

Die wenigen Kilometer nach Carcassonne sind schnell gefahren. Wir müssen AdBlue auftanken, und im Internet wird uns keine Tankstelle dazu angezeigt. Da auch unsere LPG-Falsche eine Füllung benötigt, fahren wir mehrere Tankstellen vergebens an. Da wir nun schon ganz schön lang hin- und hergefahren sind, kaufen wir uns schließlich bei Inermarché einen recht teuren 5l AdBlue Kanister. Da die Rezessionen der Parkmöglichkeiten in Carcassonne nicht so positiv sind, ziehen wir es dieses Mal vor, den eingezäunten Parkplatz zu nehmen.
Von hier sind es nur ca. 15 Minuten in die Altstadt. Die von der Familie Trencavel im 12. Jahrhundert errichtete Burg mit ihren 52 Türmen und der doppelten Einfriedung krönt einen Hügel inmitten von Weinbergen. Wir betreten die bewohnte mittelalterliche Stadt durch die Porte de la Narbonnaise, dem Haupttor der Stadt, die seit der Römerzeit das Beste aus ihrer strategischen Lage an der Verbindung vom Atlantik zum Mittelmeer und nach Spanien gemacht hat. Als Erstes besichtigen wir das Schloss, von dem aus man auf der 3 km langen Stadtmauer die Stadt umrunden kann. Eindrucksvoll sind die Türme, wie der Tour du Tréseau und der La Tour de Guet. Anschließend bummeln wir durch die Altstadt mit dem Prunkstück der Kirche Saint Nazaire, die die schönsten Kirchenfenster Südfrankreichs hat. Unser Weg führt uns entlang der konzentrischen Stadtmauern bis zur Porte d´Aude.

Von Carcassonne nach Homps

17. Mai 2024

  • Carcassonne
  • Radtour – Canal du Midi
  • Homps

Heute fahren wir wieder ein Stück zurück nach Homps. Unterwegs sehen wir eine Tankstelle mit AdBlue. Wir machen unseren Tank voll 5l/3,50 €, der Kanister gestern hat für 5l über 10 € gekostet. Welch Unterschied. Wir parken direkt am Canal du Midi und setzen uns aufs Fahrrad in Richtung Beziers. Für den Bau des Canal Royal wurde im Oktober 1666 von König Ludwig XIV ein Edikt erlassen. Eingeweiht wurde er 1681. Heute heißt er Canal du Midi und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Von Toulouse bis Sète am Mittelmeer ist der Kanal 240 km lang und hat 350 Bauwerke, Schleusen, Brücken, Aquädukte, Überlaufbecken machen den Betrieb des Kanals möglich. Einige davon sind heute noch unverändert erhalten. Wir fahren mit Gegenwind am Kanal fernab des Autoverkehrs auf alten und ebenen Treidelpfaden entlang des Weinbaugebiets Minervois und vorbei an uralten Pinien. Unterwegs sehen wir den Schiffern bei der Schleusenarbeit zu. In Le Somail befinden sich die alte Steinbrücke, die Kapelle der Nautoniers, die Hostelgebäude und Lager noch aus der Zeit des Baus des Kanals. Dann erreichen wir den Canal de la Robine, der nach Narbonne abzweigt. Wir fahren noch ein Stück weiter, bevor wir nach einer Rast umkehren und mit Rückenwind schon bald wieder am Wohnmobil sind.

Radtour am 2024-05-17 in Homps 🚴‍♂️

Von Homps nach Montferrier

18. Mai 2024

  • Homps
  • Montségur
  • Montferrier

In der Nacht gab es ein Gewitter. Wir bangen, dass es nicht hagelt und der Wasserstand nicht steigt. Am Morgen stehen wir in einer großen Pfütze, doch langsam zeigt sich die Sonne. Wir fahren zuerst nach Limaux, um dort hoffentlich LPG Gas zu bekommen. Unterwegs sehen wir die Spuren des Gewitters. Hier war das Gewitter wohl heftiger. Eine Unterführung zur Tankstelle ist gesperrt, überall Schlamm. Als wir dann endlich die Tankstelle erreichen, ist diese gesperrt – wohl auch wegen des Unwetters. So fahren wir unverrichteter Dinge weiter in die Berge auf über 1000 Höhenmeter nach Montségur. Die Burg thront hoch oben auf dem Fels, doch immer wieder ist sie von Wolken umhüllt. Wir beschließen, den Aufstieg auf morgen zu verschieben, damit wir hoffentlich auch auf die Umgebung einen schönen Blick haben. Das Wetter soll besser werden. Stattdessen sehen wir uns den verschlafenen Ort mit der Kirche Notre-Dame de Montségur an und fahren weiter zum Stellplatz in Montferrier.

Von Montferrier nach Foix

19. Mai 2024

  • Montferrier
  • Montségur
  • Foix

Auf einem Kalkkegel in 1207 Höhenmetern gelegen, gilt das Château de Montségur als die höchstgelegene der katharischen Burgen. König Louis VIII. rief 1226 zu einem zweiten Kreuzzug auf, überall begann die Inquisition. 1243 umzingelten die päpstlichen Truppen den Felskegel. Die Belagerung begann mit ungleichen Kräften: 6.000 Soldaten gegen 500 Katharer. Trotz Hunger, Kälte und mörderischer Kämpfe leisteten die Belagerten ein gutes Jahr lang Widerstand. Am Ende mussten die Bewohner aufgeben. Zwar wurde denen, die dem katharischen Glauben abschworen, freies Geleit zugesagt, doch fast alle lehnten ab und endeten auf dem Scheiterhaufen. Ein Gedenkstein am Wanderweg zur Burg erinnert heute an die 225 Männer und Frauen, die 1244 in den Flammen starben. Wir erklimmen die Burgruine und haben einen fantastischen Blick auf die Pyrenäen und das Umland. Weil heute so schönes Wetter ist, wollen wir noch eine kleine Wanderung im Anschluss machen. Doch da kommen schon die ersten Wolken und hängen sich tief in die Berge. Sogleich hat es sich merklich abgekühlt. Ja, Gewitter ist für heute angesagt. So steigen wir nur noch ein Stück den Hügel gegenüber hinauf und fahren anschließend nach Foix, über dem das Château de Foix aus dem 11. Jahrhundert hoch oben auf einem Felsen mit noch intakten Mauern und vier Türme die Umgebung beherrscht. Graf von Foix engagierte sich für die Sache der Katharer und die Burg widerstand den Belagerungen. Leider ist sie zurzeit wegen Renovierung nicht zu besichtigen. Am Fuße der Burg schmiegt sich die romantische Altstadt. Sehenswert ist die Klosterkirche, die Abbatiale Saint-Volusie. Da es nun doch anfängt zu regnen, gehen wir lieber zum Wohnmobil zurück, nachdem wir uns noch Wandervorschläge im Touristenbüro geholt haben.

Foix

20. Mai 2024

  • Foix
  • Wanderung – Balad du pech de Montgailhard
  • Foix

Ob die Sonne heute scheint? Wir wandern auf der Balade du Pech de Montgailhard, einem schönen Wanderweg, um das Panorama auf Foix und das Tal der Ariège zu genießen. Wir steigen steil den Hang hinauf in Richtung Pech, mit fast mediterraner Vegetation und interessanten geologischen Formationen. Leider verdecken die Wolken die Aussicht auf die hohen Pyrenäengipfel. Danach gehen wir in weitem Bogen zurück nach Montgailhard und fahren zurück nach Foix auf unseren Stellplatz. Wir gehen nochmal in das Stadtzentrum und wollen den Ausblick auf das Schloss des Comtes de Foix genießen. Dazu müssen wir einen sehr steilen Weg durch Steineichen und Buchsbäume hinaufklettern. Oben angekommen, am Croix du St-Sauveur, das 1935 an der Stelle einer alten Einsiedelei erbaut wurde, schweift der Blick über das historische Zentrum der Stadt, das Schloss, die Abteikirche, die Pont Vieux und die kleinen Gässchen. Aber auch hier versteckt sich der Gipfel des Montgailhard und die Pyrenäengipfel hinter den Wolken. Mittlerweile hat es auch angefangen zu regnen.

Wanderung am 2024-05-20 in Montgailhard 🚶‍♂️

Von Foix nach Saix

21. Mai 2024

  • Foix
  • Route des cols des Pyrénées
  • Saix

Im Südwesten Frankreichs liegt die Region der Pyrenäen. Eine bekannte Route ist die Französische „Route des Cols“ durch die Pyrenäen. Von der West- zur Ostküste Frankreichs ist die Strecke ca. 900 km, mit 34 bemerkenswerten Pässen, mit atemberaubenden Landschaften und fantastischen Aussichten. Nachdem wir endlich unsere LPG Flasche füllen konnten, fahren wir nach Tarascon-sur-Ariège und dann weiter auf der E18 Richtung Andorra. Auf einer schmalen Straße mit unendlichen Serpentinen erreichen wir das Val-de-Sos. Nun wir die E8 noch schmaler. Wir kommen auf 1517 Höhenmeter am Port de Lers. Dann geht es bergab zum Etang de Lers, einem natürlichen See auf einer Höhe von 1274 m. Wieder aufwärts fahren wir über den Col de Agnes auf 1570 m und anschließend über den Col de Latrape auf 1110 m nach Aulus-les-Bain einem verträumten Ort, in dem wir Mittagspause machen. Wir entscheiden uns noch weiter auf der E8 bis Seix zu fahren. Das kleine okzitanische Dorf im Departement Ariege liegt im Herzen des Naturparks der Pyrenäen, nahe der Grenze zu Spanien und an der Mündung des Esbintz Salat Tales. Zu den historischen Denkmälern gehört das Schloss Seix und die im achtzehnten Jahrhundert erbaute Dorfkirche mit einem charakteristischen Glockenturm, im Baustil der Region. Wir sehen uns den kleinen Ort mit der Chapelle Notre-Dame de Pitié de Seix an, und steigen auf den Hügel hinter der Burg hinauf zu den Ruinen von Mirabat von wo wir einen schönen Blick auf den Ort genießen können. Kaum am Stellplatz angekommen fängt es an zu regnen.

Von Seix nach Saint-Lizier

22. Mai 2024

  • Seix
  • Wanderung in Seix
  • Route des cols des Pyrénées
  • Saint-Lizier

Der Morgen sieht erst einmal vielversprechend aus. Wir begeben uns auf eine kleine Wanderung um den Col de l´Oule, die zuerst am reißenden Fluss Salat entlang führt. Dann steigen wir eine kleine Straße steil bergan bis zum Weiler Esteiches. Hier hilft uns ein netter Franzose den Pfad weiter bergauf zu finden, bis wir Aunac erreichen. Ab dem Camp Peyret geht es einen schönen Waldweg immer abwärts zurück nach Seix.
Im Anschluss fahren wir noch ein Stück auf der Route des Cols und klettern über den Col de la Core mit 1.395 m bis zum Abzweig Castillon-en-Couserans. Hier verlassen wir die Route des Cols und fahren in die galloromanische Stadt Saint-Lizier, die einst Sitz eines Bistums war und zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt.
Der achteckige Turm der Kathedrale von Saint-Lizier ist im gotischen Stil von Toulouse. Die Kathedrale beherbergt in ihrer Apsis und nördlichen Chorkapelle ein wunderschönes Ensemble von romanischen Fresken, so z. B. eine Darstellung von Jesus Christus als Pantokrator und eine des Himmlischen Jerusalems. Sehenswert ist auch das romanische Kloster der Kathedrale mit seinen kunstvoll in Stein gemeißelten Kapitellen. Nicht weit entfernt befindet sich das ehemalige Krankenhaus und eine Apotheke aus dem 18. Jh. mit einer beachtlichen Sammlung von Steinguttöpfen. Auf dem höchsten Punkt der Stadt befindet sich der Bischofspalast. Beim Bummel durch die Pflastersteinsträßchen entdecken wir Fachwerkhäuser, die alten Domherrenhäuser, den Uhrturm und die alte Stadtmauer.

Wanderung am 2024-05-22 in Seix 🚶‍♂️

Von Saint-Lizier nach Grisolles

23. Mai 2024

  • Saint-Lizier
  • Grisolles

Die Wetteraussichten bessern sich nicht für die nächsten Tage. Weiter durch die Berge zu fahren, macht wenig Sinn. Wir fahren in die Stadt Grisolles am Canal des Deux Mers, zwischen Montauban und Toulouse im Tarn-et-Garonne. Bemerkenswert ist die Markthalle aus Metall, die von 32 Säulen aus Gusseisen gestützt wird. Ein kleines Museum befindet sich in einem Fachwerkhaus gleich neben der Kirche St. Martin aus dem dreizehnten Jahrhundert. Wir sehen uns noch ein wenig um und machen dann die Planung für die nächsten Tage.

Grisolles

24. Mai 2024

  • Canal des Deux Mers

Schon die Römer träumten von einer schiffbaren Verbindung zwischen Atlantik und Mittelmeer. Der Sonnenkönig Ludwig XIV. begann mit dem Bau des Canal du Midi von Sète bis Toulouse. Erst fast 200 Jahre später, 1856 wurde der Canal latéral à la Garonne fertiggestellt, und damit die ersehnte Verbindung. Doch bereits zwei Jahre später wurde der gesamte Warenverkehr von der Eisenbahngesellschaft auf die Schiene verlegt. Der Garonne-Seitenkanal, Canal de Garonne, geriet in Vergessenheit. Vom Atlantik geht es auf der Gironde bis zur Einmündung der Dordogne, dann auf der Garonne über Bordeaux nach Castets-en-Dorthe. Hier beginnt der 193 km lange Garonne Seitenkanal. Der sehr gut ausgebaute Radweg ohne jegliche Steigung und auf Asphalt bringt uns schnell bis Montech, wo 1974 das weltweit erste Wasserkeilhebewerk in Betrieb ging. 35 Jahr lang zog die Pente d’eau de Montech in 20 Minuten Schiffe über eine 14 m hohe Rampe am Kanal hinauf bzw. hinab und ersparte damit den Schiffen die Durchfahrt durch 5 Schleusen. Wir fahren noch weiter bis Moissac, wo der Garonne-Kanal auf den Fluss Tarn trifft. Der Kanal wird auf dem 356 m langen Pont-Canal du Cacor hoch über dem Fluss geführt. In Moissac kehren wir bei ca. 41 km um und fahren zurück zum Wohnmobil.

Radtour am 2024-05-24 in Grisolles 🚴‍♂️

Von Grisolles nach Boé

25. Mai 2024

  • Grisolles
  • Agen
  • Boé

Heute fahren wir noch einmal in das am Jakobsweg liegende Moissac, um die Abtei Seint-Pierre mit romanischer Steinmetzkunst anzuschauen. Leider fällt die Besichtigung mangels Parkplatzs aus und so fahren wir weiter nach Agen in New Aquitaine im Departement Lot-et-Garonne und am Ufer der Garonne. Wir spazieren durch das historische Stadtzentrum zum Platz der Milchhändler, dem Herzstück des Lebens in Agen, durch die Straße „Cornières“ mit ihren Arkaden, der Straße „Beauville“ mit den Häusern vom Ende des 15. Jahrhunderts. Die Kathedrale Saint Caprais ist eine Bischofskirche und beinahe die gesamte Kirche ist ausgemalt. Etwas außerhalb befindet sich die Agen Kanalbrücke, die zweitgrößte Kanalbrücke Frankreichs. Sie wurde im 19. Jahrhundert vollständig aus Quercy-Steinen erbaut und die 549 Meter lange Kanalbrücke mit 23 Bögen leitet die Boote über die Garonne. In der Hoffnung, morgen eine Fahrradtour am Kanal machen zu können, fahren wir ein Stück zurück zum Stellplatz in Boé.

Von Boé nach Caumont-sur-Garonne

26. Mai 2024

  • Boé
  • Marmande
  • Caumont-sur-Garonne

Am Morgen ist der Himmel bedeckt und da wir auf unserem Stellplatz allein sind, entschließen wir uns doch noch ca. 80 km in Richtung Bordeaux nach Caumont-sur-Garonne auf einen anderen Stellplatz direkt am Kanal zu fahren. Unterwegs tanken wir noch Wasser. Da sich der Himmel mittlerweile aufgelockert hat, steigen wir aufs Fahrrad und fahren in das ca. 10 km entfernte Marmande. Zuerst am Kanal entlang, dann müssen wir das letzte Stück eine stark befahrene Straße nehmen. Hauptattraktion der Stadt ist die gotische Kirche Notre-Dame aus dem 13. bis 14. Jh. mit einer sehr schönen Fensterrose. Doch beeindruckend ist der Kreuzgang aus dem Jahr 1540, von dem noch eine Galerie erhalten ist, und der von einem schönen Garten im französischen Stil umgeben ist. Wir schauen uns noch die mittelalterlichen Gassen an, das Haus des Schwarzen Prinzen und den Brunnen der neun Fontänen. Wir radeln wieder zurück zum Radweg le Canal des 2 Mers und noch ein Stück in Richtung Bordeaux. Dabei passieren wir zwei Schleusen und kehren zum Wohnmobil zurück.

Radtour am 2024-05-26 in Caumont-sur-Garonne 🚴‍♂️

Caumont-sur-Garonne

27. Mai 2024

  • Canal des Deux Mers

Bedeckter Himmel und 15° C. Nicht gerade ideal für eine Fahrradtour, doch wir trotzen dem Wetter und fahren entlang des Canal des Deux Mers in Richtung Agen. Auf der einen Seite der Kanal, auf der anderen die Garonne. Zum Glück ist kein Mückenwetter. In Tonneins machen wir einen Stop, um die schöne Silouette der Stadt an der Garonne zu fotografieren. Ansonsten hat die Stadt nichts Besonderes. Wieder zurück am Kanal geht unsere Fahrt weiter bis Feugarolles. Hier haben wir ca. 40 km hinter uns, bis Agen wären es noch 20 km. Am kleinen Hafen machen wir Rast, bevor wir wieder zurückfahren. Am Nachmittag schauen wir den vorbeiziehenden Booten direkt vor uns zu.

Radtour am 2024-05-27 in Caumont-sur-Garonne 🚴‍♂️

Von Caumont-sur-Garonne nach Trémolat

28. Mai 2024

  • Caumont-sur-Garonne
  • Bergerac
  • Trémolat

Wir verlassen unseren schönen Stellplatz bei herrlichem Sonnenschein und fahren über Marmande nach Bergerac, die Hauptstadt des Périgord pourpre Dordogne. Enge, von Fachwerkhäusern gesäumte Gassen kennzeichnen die malerische Altstadt, durch die wir schlendern. Das Wahrzeichen der Stadt, die Statue von Cyrano Bergerac, dem berühmtesten Einwohner der Stadt, befindet sich auf dem Place Pélissière. Im Zentrum ist die Kirche Notre Dame, aus dem 19, Jahrhundert. Am Hafen liegen noch die Gabares, die traditionellen Flachbodenboote, die für den Warentransport verwendet wurden.
Im Anschluss fahren wir entlang der Dordogne in das Herz des Schwarzen Périgord am rechten Ufer der Dordogne in der Region von New Aquitaine, nach Trémolat. Die Stadt ist berühmt für die Flussschleife der Dordogne. Beim Spaziergang durch die Stadt kommen wir zur Kirche des Heiligen Nikolaus, die als Zuflucht und Verteidigungsort für die Dorfbewohner im Falle von Angriffen diente. Die Kapelle der Heiligen Hilaire am Friedhof hat ein schönes romanisches Portal, das von einem Glockenturm, dessen Gesims sieben Masken schmücken, überragt wird.

Trémolat

29. Mai 2024

  • Wanderung – Le cingle de Trémolat

Die Cingle de Trémolat, eine wunderschöne Schleife der Dordogne mit perfekt abgerundetem Umriss, befindet sich zwischen den Städten Trémolat und Mauzac-et-Grand-Castang. Wir wandern zuerst in die Gegenrichtung durch eine liebliche Landschaft mit großen gepflegten Anwesen. Diese Gegend unterscheidet sich von den bisher gesehenen. Nach ca. 10 km erreichen wir wieder Trémolat, wo sich der Weg in Form einer Acht zum Cingle de Trémolat fortsetzt. Wir steigen immer sanft bergauf bis zu einem Aussichtspunkt, von wo wir das fantastische Panorama auf die Dordogne, die Felder und Wiesen sowie die umliegenden Dörfer genießen können.

Wanderung am 2024-05-29 in Trémolat 🚶‍♂️

Von Trémolat nach Oradour-sur-Vayres

30. Mai 2024

  • Trémolat
  • Montignac-Lascaux
  • Oradour-sur-Vayres

Heute fahren wir weiter durch das Vézère-Tal in der Dordogne in östlicher Richtung und kommen am Roque Saint Christophe vorbei, wo sich hunderte Felsenunterkünfte befanden. Wir erreichen den Ort Montignac, der durch seine Höhlen von Lascaux bekannt ist. Bei der Besichtigung der schönen Stadt am Fluss Vézère mit malerischen Fachwerkhäusern und dem privaten Schloss der Grafen des Périgord kommen wir zur Kirche Saint-Pierre-es-Liens aus dem dreizehnten Jahrhundert. Im ehemaligen Krankenhaus befindet sich das Touristenbüro. Die kleine Stadt ist schnell besichtigt und wir fahren weiter in nördliche Richtung in den Naturpark Périgord Limousin. Der Park mit einer vielseitigen Landschaft ist geprägt von Flüssen, Kalkplateaus, Wäldern und Felsen. Im Teil des Naturparks, der sich über die Haute-Vienne erstreckt, befinden sich die Burgen Châlus, Brie und Montbrun. Unser Stellplatz für die nächsten zwei Nächte befindet sich in Oradour-sur-Vayres, wenn das Wetter mitspielt.

Von Oradour-sur-Vayres nach Saint-Junien

31. Mai 2024

  • Oradour-sur-Vayres
  • Rochechouart
  • Wanderung – Circuit de la Météorite
  • Saint-Junien

Mal wieder macht uns das Wetter einen Strich durch unsere Planung. 11° C bedeckter Himmel und die Wege sind durch den gestrigen Regen am Abend sicher aufgeweicht. Wir planen um, und fahren in das ca. 12 km entfernte Rochechouart. Schon von Weitem fällt der Blick auf die mittelalterliche Burg, die mit Impaktitsteien, durch Einschlag veränderte Erdgesteine, erbaut wurde. Von der ehemaligen mittelalterlichen Festung sind noch ein Donjon und die Hebebrücke vorhanden. Der Innenhof ist von einer sehr schönen Arkadengalerie aus dem 15. Jahrhundert umgeben. Ein Meteoriteneinschlag vor über 200 Millionen Jahren ließ einen riesigen Krater entstehen. Wir machen eine Wanderung um den Meteoritenkrater. Da es erst Mittag ist, als wir von unserer Wanderung zurückkehren, fahren wir noch 10 min. weiter nach Saint-Junien. Wir parken am Bahnhof in der Nähe der Kapelle Notre-Dame-du-Pont aus dem 15. Jahrhundert mit der gleichnamigen Brücke. Die kleine Stadt hat eine mächtige romanische Stiftskirche, Collegiate Saint-Junien aus Granit. Im Inneren befinden sich alte Wandfresken.

Wanderung am 2024-05-31 in Rochechouart 🚶‍♂️

Temparatur

vom 01.05. – 31.05.24

Bildergalerie – Mai