Frankreich 24
Frankreich – 16. – 30. April

Von Saint-Laurent-du-Pont nach Grenoble
16. April 2024
- Saint-Laurent-du-Pont
- Grenoble
Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch Saint-Laurent-du-Pont, mit dem ehemaligen Kloster des Kartäuserordens aus dem 13. Jahrhundert. Beeindruckend sind die Berge ringsum. Doch leider regnet es in der Nacht und waren es gestern Morgen noch 18° C, so sind es heute Morgen gerade mal 8° C.
Die Wanderung lassen wir sausen und fahren weiter nach Grenoble. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Bastille, zu der eine Seilbahn hinauffährt. Wir nehmen jedoch den Weg über die gefühlten tausend Treppen hinauf. Für die Anstrengung werden wir mit einem fantastischen Ausblick auf die alte Hauptstadt der Dauphiné und die umliegenden Bergmassive von Belledonne (2.980 m), Vercors (2.350 m) und Chartreuse (2.082 m), die die Stadt einrahmen, belohnt. Der Mont-Blanc versteckt sich jedoch hinter Wolken.







Von Grenoble nach Corps
17. April 2024
- Grenoble
- Route Napoléon
- Corps
Heute starten wir auf der Route Napoléon, die durch einen kleinen Adler markiert wird. Die N85 folgt der historischen Strecke, die die Napoléon Bonaparte bei seiner Rückkehr aus dem Exil auf Elba für seinen Marsch auf Paris von Cannes nach Grenoble genommen hat. Die 335 Kilometer sind eine Fahrt durch atemberaubende Berglandschaften und pittoreske Orte. Wir haben noch etwas Bedenken, da sich zwischen Vizille und Laffrey die Rampe de Laffrey befindet, eine 12 % Steigung mit engen Kurven und Fahrzeuge mit mehr als 3,5 t und 2,60 m Höhe eine Ausweichstrecke nehmen sollen. Doch dann wagen wir es einfach. Als wir an der Rampe vorbeifahren, gelten die Einschränkungen jedoch nur für die Gegenrichtung. In Laffrey angekommen, machen wir einen Stop am Reiterdenkmal von Napoleon. Eine grandiose Bergwelt eröffnet sich bei der Weiterfahrt und wir müssen einfach immer wieder ein Foto machen. Endpunkt für heute ist der kleine Ort Corps, durch den wir im Anschluss schlendern. Wir kommen zur Chapelle Saint-Roc, wo sich uns ein atemberaubendes Panorama auf den Lac du Sautet, der in der Sonne silbern glitzert und die umliegenden Bergmassive mit dem Berg Obiou bietet.





Von Corps nach Gap
18. April 2024
- Corps
- Gap
Eine sehr kalte Nacht liegt hinter uns, 2° C am Morgen und es schneit ein wenig. Wir lassen uns Zeit, denn wir müssen heute über den 1.248 Metern hohen Col Bayard Pass. Am Ende war der Pass kaum zu bemerken und die Sonne kämpft mittlerweile gegen den eiskalten Wind. Zwischen dem Dévoluy-Massiv und den Bergen des Écrins fahren wir durch eine alpine Bilderbuchlandschaft. Gap war ein wichtiger Zwischenstopp für Napoleon. Ein kostenloser Bus bringt uns vom Stellplatz in den historischen Stadtkern mit dem malerischen Platz Jean Marcellin und den lebendigen kleinen Gassen. In der Rue de France Nr. 19 mit dem Gemälde auf der Hauswand soll Napoleon übernachtet haben. Wir sehen uns noch die Kathedrale Nortre-Dame-et-Saint-Arnoux aus dem 18. Jh. mit einem 70 m hohen Glockenturm an und laufen zurück zum Stellplatz.




Gap
19. April 2024
- Le Tour du Cuchon
Heute machen wir die Le Tour du Cuchon. Es soll eine leichte Tour sein, jedoch mit 1000 m Höhenunterschied. Vom Parkplatz (950 m) steigen wir bergan und kommen zum Gap-Kanal, der Wasser aus dem Drac im oberen Champsaur auffängt und zum Gapençais-Becken führt. Am Wanderschild bei 1130 m wird der Aufstieg mit 2,5 h angegeben. Es geht steil bergauf durch lichten Wald und Bergwiesen. Dann geht es weiter Richtung Grad, der immer steiler wird. Teilweise müssen wir die Hände zu Hilfe nehmen. Wir kommen zu einem kleinen Plateau mit grandioser Aussicht, auch auf unserem Wanderweg zum Gipfel des Cuchon mit 1903 m, der höchste Punkt des Weges. Eiskalt pfeift der Wind, da helfen auch die Sonnenstrahlen nicht. Leicht abwärts und wieder ein Stück bergan kommen wir zum Kreuz des Pic de Charance mit 1825 m. Wir genießen den unglaublichen 360°-Blick auf das Gapencais-Becken, das Dévoluy-Massiv und die Ecrins. Wir folgen dem Kamm, der dann steil und steinig hinab führt. Zwischendurch schlängelt sich der Weg in weiten Kurven durch den Wald bis wir Écluse de l’oeuf erreichen, wo wir den Kanal kreuzen und bald den Ausgangspunkt erreichen. Wir wechseln anschließend den Parkplatz zum südlichen Ende von Gap. Noch weiterzufahren, dazu haben wir nach dieser 5-stündigen Wanderung keine Lust mehr.







Wanderung am 2024-04-19 in Gap „Le Tour du Cuchon“ 🚶♂️
Von Gap nach Château-Arnoux-Saint-Auban
20. April 2024
- Grap
- Sisteron – Grotte du Trou d’Argent
- Château-Arnoux-Saint-Auban
Weiter auf der Route Napoléon fahren wir nach Sisteron. Vom kleinen Parkplatz gegenüber der Zitadelle starten wir zu unserer Wanderung „Le trou d’argent“ bei der wir Ausblicke auf das Durace-Tal und Sisteron mit der imposanten Zitadelle haben. Ein sehr steiler und konstanter Aufstieg geht in einen Balkonweg über, der dann wiederum steil zum Eingang der Höhle führt. Wir müssen über Eisen und Handseile hinaufsteigen. Der Durchgang durch die Höhle ist 70 m, gut, dass wir eine Stirnlampe eingepackt haben. Zum Teil ist die Höhle so niedrig, dass wir kriechen müssen. Große Löcher im Felsen geben den tollen Blick auf das Tal frei. Nachdem wir die Höhle verlassen haben, müssen wir noch weitere steile Passagen erklimmen, die zum Glück mit Seilen und Sprossen gesichert sind. Es ist eine Kraxelei, die den Adrenalinspiegel hebt. Als Belohnung kommen wir auf den Gipfelgrat des Montagne de la Baume (1140 m) mit Blick auf die Montagne de Lure und das Dévoluy. Der Abstieg ist auf einem schönen Waldweg, der durch ein Stück Straße unterbrochen wird. In Sisteron finden wir keinen Parkplatz, überall ist die Durchfahrt für Wohnmobile gesperrt. Wir entschließen uns, in den kleinen Ort Château-Arnoux-Saint-Auban, wo es einen Stellplatz mit Entsorgungsmöglichkeit gibt, weiterzufahren.






Wanderung am 2024-04-20 in Sisteron „Grotte du Trou d’Argent“ 🚶♂️
Von Château-Arnoux-Saint-Auban nach Digne-les-Bains
21. April 2024
- Château-Arnoux-Saint-Auban
- La Barre des Dourbes
- Digne-les-Bains
Wir fahren weiter in die Hauptstadt des Departements Alpes-de-Haute-Provence auf der Etappe der Route Napoleon, in die Hauptstadt des Lavendels – Digne-les-Bains. Von hier sind es noch 9 km bis zu unserem Startpunkt der Wanderung La Barre des Dourbes. Die schmale Straße windet sich in engen, manchmal 180° Kurven immer weiter hinauf auf ca. 1000 m Höhe. Gut, dass uns kein Auto entgegenkommt. Am Weiler Dourbes finden wir bei der Kapelle gerade noch einen Platz. Die Wanderung führt durch den Trou de Saint-Martin zum Kamm der Barre des Dourbes auf 1700 m über dem Meer. In unendlichen Serpentinen führt der Wanderweg durch den Wald, bis wir ein kleines Stück klettern müssen. Dann ist der Pass des Trartonne auf 1658 m erreicht. Das Panorama ist einfach atemberaubend auf den Barre des Dourbes. Nun folgen wir dem Grat bis zum Pas de la Faye, wo wir noch einmal den atemberaubenden Blick auf die Täler Clumanc, Tartonne und La Bléone genießen können. Dann beginnt der Abstieg. Wieder am Wohnmobil fahren wir zum Stellplatz in Digne-les-Bains.





Wanderung am 2024-04-21 La Barre des Dourbes 🚶♂️
Von Digne-les-Bains nach Bras-d’Asse
22. April 2024
- Digne-les-Bains
- Estoublon – Gorges de Trevans
- Bras-d’Asse
Für die nächsten Tage ist etwas unbeständiges Wetter angesagt. Heute Morgen sind es 7° C. Wir entscheiden uns, dem gestrigen Tipp einer Französin in die Schlucht Gorges du Trévans, die Nachbarschlucht der Gorges du Verdon, zu fahren. Sie befindet sich ca. 30 km von Digne-les-Bains und ist weniger überlaufen und wilder. In die Kalksteinfelsen aus dem Jura hat der Wildbach „l’Estoublaïsse“ einen schwindelerregenden Canyon gegraben, dessen Klippen 200 Meter in den Himmel ragen. Die Schlucht ist als biologisches Reservat, als Espace Naturel Sensible und als Natura 2000-Gebiet eingestuft. Eine schmale Straße bringt uns zum Parkplatz des ehemaligen Dorfes Trévans, in der Nähe von Estoublan. Vom Parkplatz folgen wir dem schönen Waldweg entlang der Schlucht, mal hoch hinauf und dann wieder tief in die Schlucht hinab. Am Weg stehen wildes Löwenmaul und Schwertlilien. Überreste, die von früherer menschlicher Besiedlung zeugen, wie der Weiler Valbonnette passieren wir auf unserm Weg. Ein steiler, schmaler Weg führt bergab zurück zum Ausgangspunkt. Es fängt an zu regnen, als wir unser Wohnmobil erreichen. Wir fahren noch zum Stellplatz in Bras-d’Asse.






Wanderung am 2024-04-22 Estoublon – Gorges de Trevans 🚶♂️
Von Bras-d’Asse nach Castellane
23. April 2024
- Bras-d’Asse
- Castellane
Heute fahren wir wieder ein Stück zurück bis zur N85 der Route Napoleon und dann weiter nach Castellane. Wir klettern in Serpentinen höher bis zum Col des Leque auf 1146 m. Unterwegs können wir es kaum fassen. Wir befinden uns in einer Winterlandschaft. Gut, dass wir gestern noch abgewartet haben. Castellane liegt umgeben von Gebirgszügen am Ufer des Verdon. Das Wahrzeichen ist der steil aufragende Roc mit der Kapelle Notre-Dame du Roc auf 184 m. Wir wandern hinauf und haben einen fantastischen Blick auf die umliegende Landschaft und in das Verdon-Tal. Auf dem Weg zurück in die Stadt schauen wir uns noch die Überreste der mittelalterlichen Stadt Petra Castellana an. Dann schlendern wir noch durch die Gassen und zur Brücke Pont-du-Roc über den Verdon aus dem 15. Jahrhundert.







Von Castellane nach La Palud-sur-Verdon
24. April 2024
- Castellane
- Wanderung Le belvédère de Rancoumas
- Verdonschlucht
- La Palud-sur-Verdon
Am Morgen lacht die Sonne bei 2° C. Die Verdonschlucht, die Hauptattraktion der Haute-Provence, ist heute unser Ziel. 700 m schneidet sich der Verdon in die Kalkfelsen. Wir nehmen die D952 am Nordufer. Gleich am Anfang der Schlucht gibt es eine Wanderung zum Aussichtspunkt von Rancoumas. Da das Wetter so herrlich ist, beschließen wir, diese zu unternehmen. Zuerst steigen wir bergab zum Verdon und überqueren die Pont de Tusset. Dann folgt ein steiler Aufstieg in Kehren zum Rancoumas, wo sich der Abzweig zum Belvedere befindet. Der Belvédère de Rancoumas befindet sich am Ende einer 390 Meter steil abfallenden Felswand am schmalen Felsrand. Hier können wir in die Schlucht Gorges du Verdon und auf die steilen Felswände Belvédère de l’Escalès, an der Route des Crêtes schauen. Wieder zurück fahren wir weiter auf der D952 bis zum Abzweig der Route des Crêtes, der D23, der Panoramaschleife mit unzähligen spektakulären Aussichtspunkten in die Schlucht. Den höchsten Punkt der Kammstraße erreichen wir auf 1.459 Metern. Die Zeit für die 23 km vergeht wie im Flug und am Ende der Route des Crêtes kommen wir wieder auf die D952 nach La-Palud-sur-Verdon. Hier finden wir einen schönen kleinen Parkplatz außerhalb der Stadt für die Nacht.









Wanderung am 2024-04-24 Le belvédère de Rancoumas 🚶♂️
Von La Palud-sur-Verdon nach Forcalquier
25. April 2024
- La Palud-sur-Verdon
- Moustiers-Sainte-Marie
- Forcalquier
In der Nacht ist es 1° C, der Wind donnert durch die Schlucht und rüttelt. Wir sind auf dem Col d´Ayen auf 1031 m. Am Morgen bei herrlichem Sonnenschein fahren wir noch ein Stück durch die Verdonschlucht bis zum Ende bei Moustiers-Sainte-Marie. Noch ein kurzer Abstecher zum Lac de Ste-Croix danach schauen wir uns eines der schönsten Dörfer Frankreichs an. Eingebettet zwischen den Bergen thront hoch über dem Dorf aus dem 5. Jh. die Notre Dame de Beauvoir. Wir schauen uns die kleine Altstadt an und gehen ein Stück an der Stadtmauer vorbei zum Aussichtspunkt gegenüber dem Dorf. Danach fahren wir weiter über Riez entlang von weiten Lavendelfeldern, leider zur falschen Zeit, nach Forcalquier. Die ehemalige Stadt der Grafen liegt unweit vom Lure-Gebirge und dem Luberon und hat aus ihrer Vergangenheit ein reiches Erbe bewahrt. Am Platz Saint-Michel stehen ein gotischer Springbrunnen und die Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet. Von der Zitadelle und der Kapelle Notre-Dame-de-Provence sehen wir auf ein atemberaubendes Panorama mit den Dächern der Stadt und die umliegenden Provence. In der Notre-Dame du Bourguet befindet sich eine Orgel von 1629 und ein schönes Buntglasfenster. Dann gehen wir noch zum Franziskanerkloster der Cordeliers aus dem 13. Jahrhundert.









Von Forcalquier nach Rustrel
26. April 2024
- Forcalquier
- Colorado Provençal de Rustrel
- Rustrel
Weiter geht es ca. 60 km durch den Luberon entlang von Alleen, die wie ein natürlicher Tunnel wirken, bis Rustrel. Hier existierte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Ockersteinbruch, der aufgegeben wurde. Zurück blieb eine atemberaubende Landschaft inmitten der Gebirgskette Luberon, die als provenzalischer Colorado bekannt wurde. Die Felsen haben Schattierungen von gelb, braun bis leuchtend rot und da es heute regnet, sind die Farben noch intensiver. Wir haben einen Wanderweg, auf dem wir uns zunächst fürchterlich verlaufen, jedoch dann zum Rundweg Sahara kommen. Die rote Ockerfarbe steht im krassen Gegensatz zum grünen Baumbewuchs. Am Belvédère haben wir einen tollen Blick auf die Feenkamine, die wie spitze Felsnadeln in den Himmel ragen. Dann kommen wir zur weißen Wüste mit steilen Felsabbrüchen in gelblichen und orangen Tönen. Es will einfach nicht aufhören zu regnen und da sich unser ursprünglich geplanter Wanderweg auf 4,5 h verlängert hat, beschließen wir, für die Nacht in Rustrel zu bleiben.




Wanderung am 2024-04-26 Colorado Provençal de Rustrel 🚶♂️
Von Rustrel nach Bonnieux
27. April 2024
- Rustrel
- Apt
- Gordes
- Pont Julien
- Bonnieux
Nur ein paar Kilometer weiter von Rustrel befindet sich Apt an der Via Domitia (erste Römerstraße in Gallien), die von Mailand nach Arles und weiter nach Spanien führte. Kleine enge Gassen mit gewölbten Passagen, Plätzen und alten Villen prägen die Stadt. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Kathedrale Sainte-Anne. Relikte der ehemaligen Stadtbefestigung sind das Tor Porte de Saignon. Heute ist in der ganzen Stadt Markttag und mächtig viel los.
Als Nächstes fahren wir nach Gordes, eines der schönsten Dörfer auf einem Hang der Berge Monts de Vaucluse, welches vom Schloss und der Kirche dominiert wird. Am Platz vor der Kapelle der weißen Büßer, Chapelle des Pénitents Blancs, steht ein Kriegerdenkmal für die gefallenen Soldaten im 1. Weltkrieg. Hohe Häuser säumen die Straßen, die vom Eisernen Glockenturm und der Uhr der Kirche Saint-Firmin überragt werden. Die Stufen auf den Straßen erleichterten den Eseln das Transportieren der schweren Lasten in den steilen und engen Gassen. Die Porte de Savoie aus dem Jahr 1540 war der Zugang zur Stadt. Typisch sind die Steinmauen aus Naturstein in Gordes, die auch heute bei allen Bauten in der Gemeinde Vorschrift sind.
Auf dem Weg nach Bonnieux befindet sich ein Meisterwerk der römischen Baukunst, die 2000 Jahre alte Pont Julien. Sie ist die am besten erhaltene Brücke in Frankreich und einen Abstecher wert, bevor wir weiter nach Bonnieux fahren.








Von Bonnieux nach Lourmarin
28. April 2024
- Bonnieux
- Forêt de Cèdres – Zedernwald
- Lourmarin
Nach dem gestrigen Abendessen gab es wieder ein so merkwürdiges Geräusch, dass Achim gleich erkannte. Wasserleitung geplatzt – das dritte Mal! Wir suchen, wo das Leck ist, da an beiden Seiten Wasser aus dem Auto läuft. Nachdem wir nach ca. 2,5 h fast das ganze Auto auseinander genommen haben, finden wir das Leck. Es ist schon nach 21 Uhr – wir verschieben die Reparatur auf morgen. Die ganze Nacht über regnet es und auch noch am Morgen. Wir warten bis etwa 10 Uhr, dann hört es auf und wir können die Leitung reparieren.
Nachdem alles wieder eingeräumt ist, schauen wir uns Bonnieux an. Der Ort am Fuße des Luberon auf einem steilen Bergkegel ist wegen seiner engen und romantischen Gassen, alten Häuser und steilen Wege bekannt. Anschließend fahren wir in den größten Zedernwald Europas, der 1861 von Napoleon III angelegt wurde. Der Forêt de Cèdres auf heute rund 207 ha stellt mit seinen Baumriesen ein außergewöhnliches Naturschauspiel dar. Auf dem Weg haben wir eine schöne Aussicht in die Cavalon Ebene nördlich des Luberon und auf Bonnieux und Lacoste.
Dann steht noch Lourmarin im Département Vaucluse der Provence auf dem Plan. Der Ort bezaubert durch Häuser, die mit den typischen Farben und Materialien der Provence restauriert wurden und trumpft mit drei Kirchtürmen. Der Turm der protestantischen Kirche, der Turm der Katholischen Kirche mit grünem Dach und der Wehrturm des Dorfes, auf dem sich eine Uhr aus dem 17. Jahrhundert befindet. Das Schloss Lourmarin ist das älteste Renaissance-Schloss in der Provence.






Von Lourmarin nach Salon-de-Provence
29. April 2024
- Lourmarin
- La Tuilère – Gorges de Régalon
- Salon-de-Provence
Heute wollen wir durch die wohl engste Schlucht der Provence, die Gorges de Régalon, wandern. Gleich zu Anfang ist die Schlucht gerade mal so breit, dass ein Erwachsener durchpasst. Wir müssen unter einem Felsen durchkriechen und steile Stellen mithilfe der Hände überwinden. Daraufhin laufen wir durch eine kleine Höhle, die Schlucht verengt sich weiter, 40 Meter ragen die Wände der Schlucht empor. Kurz vor dem Ausgang der Schlucht kommen wir an zwei Höhlen vorbei. Dann erreichen wir den höchsten Punkt unserer Wanderung und blicken in das Vallon de la Galère und auf die hohen Berge des Luberon. Wir wechseln in das Vallon de la Peine, wo es Spuren alter Besiedlung, den Bastido de la Petrossi gibt. Das Tal verengt sich, wird aber nicht zu einer Schlucht. Wir kommen zu den markanten Felsen mit den Ruinen von La Libaude hoch über uns, und kehren an unseren Startpunkt zurück.
Heute Morgen haben wir bemerkt, dass unsere Wasserleitung immer noch nicht dicht ist. Die eine Schlauchschelle war wohl zu groß. Wir fahren nach unserer Wanderung weiter nach Salon de Provence, wo wir in einem sehr gut sortierten Baumarkt Reparaturmaterial und einen kleinen Akkuschrauber kaufen. Dann tanken wir beim Intermarché für unglaubliche 1,66 €/l Diesel und füllen unsere LPG-Flasche auf, wobei wir etwas kreuz und quer durch die Stadt fahren müssen. Dann ist unser Stellplatz erreicht, wo der 2. Versuch der Reparatur erfolgt.






Wanderung am 2024-04-29 Gorges de Régalon 🚶♂️
Von Salon-de-Provence nach Saint-Martin-de-Crau
30. April 2024
- Salon-de-Provence
- Saint-Martin-de-Crau
Wir wollen gerade abfahren, da bemerken wir, dass der Teppich nass ist. Also nochmal nachbessern, hoffentlich ist es dann dicht. Nach der Ver- und Entsorgung wechseln wir den Parkplatz in Stadtnähe, von wo aus es einen kostenlosen Shuttle in die Stadt gibt. Salon-de-Provence ist eine hübsche, provenzalische Stadt mit malerischen Plätzen, kleinen Cafés, schönen Boulevards, der Kirche Saint Michel und vielen Brunnen. Ein besonderer Brunnen ist die Fontaine Moussue, ein wahres Maskottchen der Stadt, die bereits im 16. Jahrhundert existierte. Berühmt ist es jedoch, da hier der Astrologe Nostradamus wohnte. Begraben ist er in der gotischen Stiftskirche Saint-Laurent. Auf einem Hügel im Zentrum steht die Burg Château de l´Empéri. Nach der Stadtbesichtigung fahren wir nach Saint-Martin-de-Cau, wo wir zuerst Wäsche waschen gehen und dann zu unserem Stellplatz fahren.




Temperatur
vom 01.04. – 30.04.24









































































































































































