Kapverden

Lebensmotto „no Stress!“

Bildergalerie

Nach oben

Filmvorschau

Nach oben

Photo Album

Wenn du mehr Bilder sehen möchtest, geht es hier zum Smart Album 🙂

Nach oben

Reisebericht

23.12.2017

Frankfurt, wir stehen bereits am Bordingschalter, als wir erfahren, dass der Flug 2 Stunden Verspätung hat. Damit fällt unsere Stippvisite in Lissabon ins Wasser und es heißt warten, warten auf den Flughäfen in Frankfurt und Lissabon. Um 3 Uhr am nächsten Tag landen wir dann in Praia. Die Einreise geht verhältnismäßig zügig, doch als wir es schon fast aufgeben, tauchen unser Koffer auf dem Band auf. Mittlerweile sind weitere 2 Stunden vergangen. Nun aber schnell ins Hotel, uns bleiben gerade mal 2 Stunden Schlaf bis zum Frühstück.

24.12.2017

Am Markt wechseln unsere beiden Reiseleiter unsere Euros in kapverdische Escudos, währenddessen wir uns ein wenig auf dem afrikanischen Markt umsehen können. Schon hier fällt deutlich auf, dass wir weder belästigt noch angesprochen werden. Eine kurze Fahrt bringt uns anschließend zum Ausgangspunkt unserer Wanderung durch das Tal von Ribeira Grande.
Es hat in diesem Jahr gerade mal zwei Tage geregnet, von den normalen 2 Monaten Regenzeit. Die Landschaft ist dementsprechend ausgedörrt und staubig. Um so erstaunlicher ist das grüne Tal von Ribeira Grande, gesäumt von Palmen und tropischer Vegetation. Wir passieren ein Gehöft, wo einheimische gerade Zuckerrohrschnaps brennen. Gern wird uns dessen Herstellung erklärt, doch zu probieren, trauen wir uns nicht zu fragen. Gemütlich geht es immer weiter dem Tal entlang abwärts Richtung Küste.
 

Ribeira Grande

Unterwegs sehen wir immer wieder Eisvögel mit ihrem leuchtend blauen Gefieder. Sie ernähren sich hier mangels Fischen von kleinen Insekten. Auch sind sie nicht so scheu wie anderswo, sodass wir sie in aller Ruhe fotografieren. Direkt am Weg tauchen vor uns zwei riesige Kapok Bäume auf. Unter einem machen wir heute unser Picknick.
 

Kapokbaum

Cidade Velha, die ehemalige Hauptstadt der Insel Santiago erreichen wir am frühen Nachmittag. Unser Reiseleiter erzählt uns die Geschichte der Stadt, die einstmals Umschlagplatz der Sklaven war. Im Zentrum zeugt davon noch heute ein Pranger.
 

24.12. Cidade Velha

Nach einem kurzen Rundgang durch die historische Stadt auf der Rua Banana mit ihren originalgetreu wieder aufgebauten hübschen bunten Häuschen und der Besichtigung der Kirche Nossa Senohora do Rosário genießen wir in einem Café den Ausblick auf das Meer und den kleinen Fischhafen. Wir sind noch sehr müde vom langen Flug und dem wenigen Schlaf und dankbar für die wohltuende Pause bei einer angenehmen Meeresbrise.
Auf der Fahrt nach Assomada faszinieren uns die spitzen gezackten Vulkankegel die verstreut in der Landschaft stehen.

25.12.2017

Unsere heutige Wanderung führt uns durch die Berglandschaft der Sierra Malagueta, durch das bekannte Gom-Gom-Tal bis zur Talsohle des Ribeira Principal. Immer wieder haben wir tolle Ausblicke in die tief eingeschnittenen Täler und auf die Vulkankegel. Wir passieren ein verlassenes Dorf, bevor wir durch kleine Gehöfte kommen. An steilen Hängen mit unzähligen mühselig erbauten Terrassen versuchen die Leute ein wenig Gemüse, wie Bohnen, Süßkartoffeln und Mais anzubauen. Es erstaunt, wie man trotz des wenigen Regens noch eine Ernte erzielt. An einem dieser Gehöfte bekommen wir selbst angebauten und gerösteten Café zu trinken. Noch ein kurzes Stück wandern wir und erreichen Ribeira Principal, ein kleines Dorf, nicht weit der Küste. Hier werden wir von unserem Bus abgeholt, der uns zunächst entlang der schroffen Küste und später landeinwärts nach Assomada zurückbringt.
 

Gom-Gom-Tal

Fahrt nach Assomada

26.12.2017

Gleich nach dem ersten Hahnenschrei, und in der Nachbarschaft haben wir so einige davon, heißt es heute aufstehen. Ein Inlandsflug soll uns um 7 Uhr auf die Insel Fogo bringen. Wir sitzen bereits im Flugzeug, als eine Durchsage kommt, dass sich die Sicht auf Fogo verschlechtert hat, und wir erst mal nicht starten können. Im Moment fegt das „broma seca“ genanntes Wetterphänomen über die Inseln und bringt reichlich Staub aus der Sahara mit. Das macht nicht nur uns Fotografen zu schaffen, sondern auch dem auf Sichtflug begrenzten Flugplatz auf Fogo.
Wieder heißt es warten, dann gegen 12 Uhr die Ansage, dass der Flug gestrichen ist. Ein vom örtlichen Reisebüro schnell organisierter Bus bringt uns zum Plateau von Praia, der Altstadt. Hier schlendern wir durch die Gassen zum Miradouro Diogo Gomes, zur Igreja Nossa Senhora da Graca und zum Gemüsemarkt. Ich kaufe mir ein paar Gewürze, unter anderem das hier zu jedem Essen unentbehrliche Piripiri und habe mit den Marktfrauen, obwohl keiner den anderen im geringsten versteht, viel Spaß.
 

Gemüsemarkt in Praia

Um 14.30 Uhr bringt uns der Bus zur Fähre. Und wieder warten, warten. Chaotisch werden unsere Koffer dann endlich auf einen LKW geladen. Hoffentlich finden wir sie wieder. Wir suchen uns einen Sitzplatz auf der ausgebuchten Fähre. Es ist bereits 16.30 Uhr und eigentlich sollte es bereits losgehen, doch nichts passiert, außer dass man Tüten austeilt was nichts Gutes erahnen lässt. Es wird schon dunkel als die Fähre endlich um 18 Uhr ablegt und 4 Stunden später, nach einer fürchterlichen Überfahrt Fogo erreicht. Nähere Einzelheiten möchte ich ersparen.

27.12.2017

Wir gönnen uns heute etwas länger Schlaf und schlendern am Vormittag durch Sao Filipe, einen netten kleinen Ort. Wieder fällt auf, wie freundlich und überhaupt nicht aufdringlich die Leute sind, immer nach dem Motto „No Stress – Cabo Verde. 9.30 Uhr bringt uns der Bus zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung nach Cha das Caldeiras. Hier nimmt uns unser lokaler Guide in Empfang und teilt das heutige Picknick an jeden aus.
 

Cha das Caldeiras

Die Chã das Caldeiras ist ein Einsturzkrater mit einem Durchmesser von fast 10 Kilometern eines riesigen Vulkans aus Urzeiten. Von Osten wird sie begrenzt von einer eindrucksvollen Steilwand, der sogenannten Bordeira. Unterhalb der Bordeira liegen die zwei Dörfer Portela und Bangaeira. Im Osten steht prominent der Pico do Fogo. Ein Nebenkrater brach 2014 aus und hat die beiden Orte fast völlig zerstört.
Durch Lavafelder wandern wir hinauf zu diesem Kraterkessel. Aus einer Spalte steigt immer noch stinkender Schwefeldampf auf und zeugt von der allgegenwärtigen Aktivität des Vulkans. Als wir uns zum Picknick hinsetzten, ist die Lava noch angenehm warm. Auf dem letzten Stück bis Cha das Caldeiras erzählt uns unser Guide viel über das tägliche Leben der Leute und dass hier, in einer Kooperative, ein sehr bekannter Wein produziert wird. Wie sie jetzt wieder Obst und Gemüse wie Kongobohnen, Tomaten, Äpfel, Quitten, Aprikosen, Feigen und vieles mehr anbauen und ihre Häuser zum Teil auf den verschütteten wieder aufbauen, ohne jegliche Hilfe vom Staat. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus. Die merkwürdigen Löcher überall funktionieren wie „Pflanzkübel“ . Zuerst kommen die Abfälle hinein als Dünger und später einmal die Kulturpflanzen. Nach der Zimmeraufteilung auf zwei Familien gehen einige aus unserer Gruppe noch zu einem Lavatunnel. Es ist stockdunkel als wir nur vom beeindruckenden Sternenhimmel beleuchtet zum Abendessen zu einer Nachbarfamilie gehen, und beinahe wären wir zum falschen Haus gelaufen.
 

Cha das Caldeiras

28.12.2017

Da es im Moment die kühlste Jahreszeit auf den Kapverden ist, beschließen wir, heute erst um 7 Uhr, wenn es bereits hell ist, mit dem Aufstieg auf den Pico do Fogo zu beginnen. Die erste halbe Stunde geht es nur leicht bergan, doch dann wird es immer steiler. Der Aufstieg erfolgt über die Nordwestseite des Vulkans entlang einer Route, die nur im unteren Teil durch Vulkanasche und feinen Sand führt.
 

Pico do Fogo – Caldera

Immer wieder machen wir Fotostopps mit tollem Blick auf die Caldera. Plötzlich löst sich die Wolkendecke an der Küste für einen Moment auf und lässt uns einen Blick auf das Meer und die Küste erhaschen. Ab einer Höhe von ca. 1900 Metern schlängelt sich der Pfad auf relativ festem Untergrund über eine Felsrippe mit einer Steigung von etwa 30° ziemlich direkt zum Kraterrand hoch.

Um 11 Uhr haben wir den Kraterrand erreicht. Die Sonne scheint, und wir können sogar die Inseln Santiago und Brava aus den Wolken lugen sehen.
Am Kraterrand selbst geht es nur ein kurzes Stück weit entlang, bevor über einen versicherten Steilaufschwung der höchste Punkt des Kraters erreicht wird.
 

Pico do Fogo

Einige von uns wagen das letzte Stück zum Gipfel. Am Seil muss ich mich kräftig hochziehen. Oben haben wir dann einen fantastischen Ausblick, sowohl auf die Caldera mit kleinen Kratern, als auch direkt in den Krater des Pico do Fogo hinein. Nur wenige Landschaften dieser Erde wirken derartig urzeitlich und elementar wie die unmittelbare Umgebung eines aktiven Vulkans. Geologische Realitäten werden hier zu einem farbigen Gesamtkunstwerk. Wir genießen die Aussicht und beginnen danach den Abstieg. Das erst Stück ist derselbe Weg wie der Aufstieg. Doch dann teilt sich der Weg und wir sinken tief, zum Teil bis über die Knöchel in die lockere Lava ein. Gut dass wir alle Gamaschen übergezogen haben, sonst wären unsere Schuhe randvoll. Das letzte Stück führt durch lockere Asche und bringt uns in Windeseile bergab. Das ist ein riesengroßer, sehr staubiger Spaß.

29.12.2017

Unsere letzte Wanderung beginnt am Morgen in Cha das Caldeiras. Zuerst führt sie durch den Ort auf der alten Straße. Unterwegs erklärt uns unser lokaler Guide die Pflanzen am Wegesrand. Es wird immer grüner als wir im Norden der Insel den Naturschutzpark mit dem größten zusammenhängenden Nebelwald mit Eukalyptusbäumen erreichen. Er bildet einen interessanten Kontrast zur Kargheit der Landschaft der Caldeira.
 
Cha das Caldeiras

Cha das Caldeiras

 
Ein schöner schattiger Weg führt uns weiter Richtung Meer. Erst leicht bergab doch dann zunehmend steiler zum Teil auch über größere Steine. Als das Meer in Sicht kommt, können wir sogar die Insel Santiago aus der Ferne sehen. Wir sind bereits 1.000 Höhenmeter abwärts gewandert, als wir unseren Picknickplatz erreichen. Kleine Eidechsen profitieren von unseren Krümeln. Danach wird der Weg steiler und staubig und auf den kleinen Steinchen rutscht der eine und andere schnell aus. Vorsicht ist geboten.
Nach einer schönen fünfeinhalb stündigen Wanderung erreichen wir Pai Antonio. Die Küstenringstraße mit tollen Ausblicken auf das Meer und tiefe Canyons bringt uns nach Salinas de Sao Jorge. Einige von uns wagen es, in einer ruhigen Bucht im erfrischenden Atlantik zu baden. Zirka 17 Uhr erreichen wir Sao Filipe mit unserer schönen Unterkunft in der Vila Bellavista. Da heute Freitag ist, klingt von überall Musik aus den Bars und lädt zum Besuch ein.
 

Salinas de Sao Jorge

30.12.2017

Am Morgen machen wir einen gemütlichen Rundgang durch Sao Filipe. Viele der kleinen Häuser im Kolonialstil sind bunt und mit Grafitis bemalt, wobei die Farbe Lila von den Einwohnern wohl sehr gemocht wird. Auch das Rathaus ist hübsch hellblau gestrichen.
 

Sao Filipe

Aus alten, grün angestrichen Autoreifen, hat man einen stilisierten Weihnachtsbaum vor der ebenfalls hellblauen Kirche errichtet, in der gerade eine Trauung stattfindet. An vielen der Häuser befinden sich schöne kunterbunte Graffitis. Heute ist viel Treiben in der Stadt und besonders auf dem Markt, da sich die Bewohner für die Silvesterfeier mit Lebensmitteln eindecken. Überall sehen wir Tunfisch in den Einkaufstüten.

Sao Filipe

Besonders großen Wert legt die Jugend auf eine kunstvolle Frisur. Stolz lassen sie sich fotografieren. Gegen Mittag wird es ganz schön heiß, so dass wir uns für ein schattiges Plätzchen entscheiden, von wo wir das Treiben beobachten können. Gegenüber sitzt ein Vater mit seiner Tochter. Ich bewundere Ihre kunstvoll geflochtene Frisur und sie schaut verschmitzt zu uns herüber. Was mag sie nur denken?
Am Nachmittag bringt uns ein Flug über Praia auf die Insel Sao Vicente. Wieder spät kommen wir in Mindelo an, wo wir nicht weit von Hafen übernachten. Gegenüber dröhnt es noch aus einer Diskothek, was unseren Schlaf jedoch nicht stört.
 

Fahrt nach Santo Antao

31.12.2017

Frühmorgens legt die Fähre ab und bringt uns in ca. 1 Stunde nach Porto Novo auf die Insel Santo Antao. Auf der Südseite, wo sich auch der Hafen befindet, ist die Insel sprichwörtlich staubtrocken und karg. Doch je weiter wir mitten durch die Insel Richtung Norden fahren, umso abwechslungsreicher wird die Landschaft. Wir erreichen den Coba de Paul auf  1.166 m, einem inaktiven vulkanischem Krater dessen Boden landwirtschaftlich genutzt wird. Der Norden von Sao Antao ist tropisch und üppig grün, da hier an den hohen Bergen ab und zu mal Wolken abregnen. Über unendliche Serpentine erreichen wir Ribeira Grande direkt an der Küste.
 

Fahrt nach Ribeira Grande

Wir legen einen kurzen Stopp mit Besichtigung des kleinen Zentrums ein. Danach geht unsere Fahrt wieder Richtung Inselinneres bis zu einem kleinen Bergdorf. Bei einer Familie bekommen wir ein sehr leckeres kreolisches Mittagessen. Zur Feier des Tages gibt es auch noch einen Käsepudding. Man muss schon sagen, die Küche der Kapverden finden wir sehr schmackhaft. Danach müssen wir uns die vielen Kalorien bei einer zweistündigen Wanderung durch das Tal von Caibros entlang von Terrassenfeldern und kleinen Gehöften ablaufen. Es ist wunderschön und wir können uns kaum sattsehen an der abwechslungsreichen vulkanisch geprägten grünen Landschaft und dem tosenden Meer in der Ferne.

Tal von Calbros

Gegen 16 Uhr erreichen wir anschließend nach kurzer Busfahrt den Küstenort Ponta do Sol. Die nächsten 3 Nächte übernachten wir in einem chicen, gerade neu eröffneten Hotel direkt am Meer. Nachdem wir die Zimmer bezogen haben, schlendern wir noch durch den kleinen Ort, wo die Silvestervorbereitungen im vollen Gang sind. Am Abend werden wir mit einem Buffet der regionalen Küche verwöhnt. Einige gehen danach noch zum Hauptplatz, um mit Einheimischen bei einem kleinen Feuerwerk den Jahreswechsel zu erleben.

01.01.2018

Mit einer der schönsten Wanderungen auf den Kapverden starten wir in das neue Jahr. Entlang der Küste wandern wir heute auf einer abenteuerlichen Pflasterstraße von Ponta do Sol nach Cruzinha.
 

Fontainhas

Der Weg geht die meiste Zeit leicht aufwärts an der spektakulären, Küste entlang. Steil, fast senkrecht stürzen die Felsen ins Meer. Wir erreichen zwischendurch kleine Dörfer darunter auch ein bereits verlassenes und den hübschen Ort Fontainhas. Es ist unglaublich, wie die Menschen diesen vollständig mit Lavasteinen befestigten Weg, zum Meer hin mit einer kleinen Mauer begrenzt, geschaffen haben. Immer wieder schauen wir aufs Meer, das gegen die Steilwände peitscht, sodass die Gischt Flocken durch die Luft wirbelt, bis wir zum Ende einen schwarzen Lavastrand erreichen.
 

Küstenwanderung

Hier werden wir von unserem Bus abgeholt, der uns auf einer etwas landeinwärts liegenden Straße, mit spektakulären Aussichten in unser Hotel zurückbringt.
 

Ponta do Sol

02.01.2018

Eines der grünsten und fruchtbarsten Täler der Kapverden ist das Paul Tal, da der obere Teil oftmals in Wolken gehüllt ist. Unser Bus bringt und über Vila das Pompas nach Cabo da Ribeira, von wo aus wir unsere Wanderung talaufwärts beginnen.
 

Fahrt ins Paul Tal

Der Weg führt entlang von Zuckerrohrfeldern und kleinen Gehöften mit Feldern und Gärten. Hier bekommen wir wieder die verschiedensten Gemüsesorten wie Maniok, Yams, Tomaten und Früchten wie Mispeln, Papaya, Avocado, Mango, Maracuja und Feigen erklärt. Allmählich prägen sich diese bei uns ein, sodass wir sie schon fast selbst erkennen können.
 
 

Paul Tal

Bei einer geschäftstüchtigen Familie, die uns mit Kaffee bewirtet, dürfen wir unser mitgebrachtes Picknick einnehmen. Auch der Hund, die Katze und die Hühner profitieren davon. Im stetigen auf und ab geht es immer weiter durch das tief eingeschnittene Tal. Mannshoch überragen uns die Zuckerrohrwedel. Als wir bei einer älteren Dame kurz pausieren, bietet sie und frisches Zuckerrohr an, welches wir genüsslich auskauen. Auf unserem weiteren Weg lässt sich das typische Dorfleben erkunden.
Nach ca. 4 Stunden erreichen wir die kleine Kopfsteinpflasterstraße, an der Alfred sein Restaurant hat. Wir legen eine kleine Pause ein bevor wir noch weiter bergab wandern bis wir unseren Bus wieder erreichen. Eine kurze Fahrt bringt uns zurück zur Küste. Doch zuvor halten wir direkt an der Straße und kehren in eine der vielen Grogue-Destillerien ein. Eine große alte hölzerne Presse nimmt fast den gesamten Hof ein. Man erklärt uns die Herstellung des hochprozentigen Getränkes und natürlich dürfen wir auch die eine oder andere Sorte probieren. Entlang der spektakulären Küstenstraße mit ihren eindrucksvollen Steilwänden, an denen die tosende See tagein und tagaus peitscht, erreichen wir wieder Ponta do Sol.

03.01.2018

Heute heißt es für uns Abschied nehmen von dieser schönen tropischen Insel der Kapverden. Die Fähre bringt uns in einer Stunde zurück nach Mindelo. Unser Hotel befindet sich nicht weit vom Flughafen direkt an einem schönen gelben Sandstrand, von dem aus man den alten Leuchtturm sieht. Wir beschließen zunächst den gut sichtbaren Weg zum Leuchtturm zu gehen. Er scheint in der letzten Zeit neu ausgebaut zu sein und lässt sich gut laufen. Am Leuchtturm an sich hat jedoch der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlassen. Wir beobachten die Fischer, die in kleinen bunt bemalten Booten ihren Fang einbringen und wandern anschließend in die andere Richtung in das kleine Dorf Sao Pedro. Leider hat der Laden geschlossen, so dass wir am späten Nachmittag das Hotelshuttle nutzten, um nach Mindelo zu fahren. Hier schlendern wir durch die Straßen, essen eine Kleinigkeit und decken uns nochmal mit Wasser ein.
 

Sao Pedro

04.01.2018

Ein Teil unserer Gruppe chartert einen Bus um einen Ausflug über die Insel zu machen. Zuerst fahren wir zum höchsten Punkt, den 750 m hohen Monte Verde. Oben angekommen weht ein kräftiger Wind und es ist recht kühl. Die Sicht ist leider durch den broma seca sehr schlecht.  Auch hier leiden den angepflanzten Gemüsepflanzen unter der diesjährigen Trockenheit. Lediglich die meterhohen blühenden Agaven trotzen dem Klima.
 

Sao Vicente

In Serpentinen gehrt es weiter Richtung Küste, hier haben wir Gelegenheit auf eine kleine Sanddüne zu steigen. Einen schmalen Pfad führt entlang der Küste. Im Lavagestein liegen verstreut die „Schätze“ der Zivilisation. Auch hier ist die Verschmutzung der Meere deutlich zu erkennen. Etwas landeinwärts stoppen wir dann in Calhau an einem kleinen Restaurant dessen Besitzer mal, auf der Hamburg angeheuert hatte und dem Restaurant daraufhin den Namen Hamburg gegeben hat.
Auf der anderen Inselseite treten wir den Rückweg an. Wir sind erstaunt, als wir an einem ehemaligen Flussbett entlang fahren. Mit Hilfe von Windrädern holt man aus tieferen Schichten Wasser zur Bewässerung der kleinen Felder. Es wirkt wie eine Oase in der Wüste. In Mindelo lassen wir uns absetzten, um noch ein wenig durch die Straßen zu schlendern. Wir laufen zum Torres des Paine und sehen uns den daneben liegenden Fischmarkt an.
 

Mindelo

Es ist hier immer wieder angenehm durch die Straßen und Märkte zu laufen. Wir fühlen uns sicher und werden von keinem Souvenirhändler belästigt.
Wieder im Hotel angekommen, nutzen wir die letzte Gelegenheit, im Meer zu baden, bevor wir am Abend ein gemeinsames Essen genießen.

05.01.2018

Heute steht uns ein sehr langer Tag bevor. Nach einem ausgiebigen Frühstück fliegen wir in 50 Minuten nach Sal. Es ist eine sehr trockene und flache Insel. Nur Surfer können bei einem stetig wehenden Wind dieser Insel etwas abgewinnen. Unser Flug nach Deutschland startet  um 1.50 Uhr von hier. So bleibt uns nichts anderes übrig, als zum Strand, dem Pier, wo der heutige Fang der Fischer gerade eingebracht wird, und durch die Souvenirläden zu schlendern, um die Zeit irgendwie herum zu bekommen. Zum Glück haben wir noch ein Zimmer, wo wir uns am Abend aufhalten können. Wir treffen uns in einer Strandbar auf einen Drink und unser Reiseleiter überrascht uns mit einer Darbietung und singt gekonnt „Wenn bei Capri …….“ Eine Gruppe Italiener am Nachbartisch flippt total aus und feuert ihn kräftig an.
Um 23.15 Uhr bringt uns der Bus zum Flughafen von wo wir über Lissabon nach Frankfurt zurückfliegen.
 

Sal Santa Maria

Versuchen wir noch eine Zeit lang das Motto der Kapverden mitzunehmen: „No Stress!“
Weiter Bilder findet Ihr auf unserer Bilderseite.
Nach oben

Routenübersicht

Nach oben

Reiseverlauf

23.12. Anreise
24.12. Santiago / Wanderung Cidade Velha
25.12. Santiago / Wanderung Serra Malagueta
26.12. Fogo / São Filipe
27.12. Fogo / Wanderung Caldeira
28.12. Fogo / Gipfel des Feuers 2.829 m
29.12. Fogo / Chã das Caldeiras / Wanderung Pai Antonio / São Filipe
30.12. São Vicente / Mindelo
31.12. Santo Antão / Wanderung Tal von Caibros / Ponta do Sol
01.01. Santo Antão / Küstenwanderung / Dorf Fontainhas / Cruzinha da Garça
02.01. Santo Antão / Wanderung Paul-Tall
03.01. São Vicente / São Pedro
04.01. São Vicente / Mindelo
05.01. Sal / Abschied von Cabo Verde
06.01. Abreise
Quelle " Wikinger Reisen "
Nach oben