Tibet

Übers Dach der Welt bis zum heiligen Berg Kailash

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Reisebericht

Aufs Dach der Welt, endlich ist es so weit, der 4. Anlauf hat geklappt, wir sind in Lhasa gelandet und gehen sogleich zum Barkor. Langsam, die Luft ist dünn und der Flug steckt noch in den Knochen. Endlich schlafen und morgen mit neuer Energie aufstehen. Doch daraus wird nichts. Die plötzliche Höhe von 3.600 m lässt kaum Schlaf kommen. Und so wache ich am Morgen im üblen Zustand auf. Das hatte ich mir so nicht vorgestellt. Im Laufe des Tages wird es besser und bei der Besichtigung des überwältigenden Jokhang-Tempel und dem unglaublichen Anblick der Mantras murmelnden Tibeter, die sich immer wieder niederwerfen und dabei den Johkhag-Tempel umrunden, werde ich vom „eigenen Leiden“ abgelenkt. Die Vorstellung ich wollte es den Tibetern gleichtun, was in Deutschland für mich einfach erscheint, wird im Moment zur absoluten Herausforderung. Meinen Kopf möchte ich im Moment nicht gen Boden bewegen.


Jokhang-Tempel

Vor dem Tempel befindet sich tief unten der Kerzenraum. Ich werfe einen Blick hinein und der heiße Butterlampenduft haut mich fast um. Noch ahne ich nicht, dass mich dieser Duft die ganze Reise begleiten wird. Zu Mittag trinke ich brav den angebotenen Buttertee. Erstaunlicherweise schmeckt er mir und da Tsampa und Buttertee zur erfolgreichen Umrundung der Kora um den Kailash beitragen sollen, halte ich mich auch später daran.

Potala Palast

Streng geregelt erfolgt am nächsten Tag die Besichtigung des Potala Palastes. Die vielen Stufen gehen heute schon etwas besser hinaufzusteigen, oder ich habe mich an die Langsamkeit der Bewegung gewöhnt. Irgendwie gebe ich der chinesischen Regierung hier Recht, dass sie feste Zeiten für den Besuch von 60 Minuten vergibt. Nur so lässt sich der Touristenstrom bewältigen! Die Privatgemächer sind düster und ich kann den ehemaligen Bewohner verstehen, dass er sich hier nicht unbedingt wohlgefühlt hat. Am Nachmittag erkunden wir nach einer Ruhepause im Hotel die Stadt auf eigene Faust. Dabei kommen wir auch in das muslimische Viertel und beobachten staunend, wie die Männer in mühevoller Arbeit die kleinen Raupen „putzen“ und dabei fachsimpeln. Zum Abschluss essen wir frische Momos an einem Straßenstand.

Am Morgen hat frischer Schnee die umliegenden Berge eingezuckert. Wird mein Schlafsack am Kailash ausreichend sein? Doch das ist noch weit hin. Heute bekommen wir erst mal einen neuen Höhenreiz bei Aufstieg zu den Höhlen des Klosters Drak Yerpa. Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Wir sind außer ein paar Tibeter fast die einzigen Besucher. Wachholder verbrennen wir, bevor wir das Kloster betreten, und jeder lässt seine Wünsche davon tragen. Zu den vielen Asketen, die sich hier aufgehalten haben, gehörte auch Guru Rinpoche und König Songtsen Gampo. Die Abgeschiedenheit von aller Hektik wirkt sich auch positiv auf uns gestresst Europäer aus.

Kloster Drak Yerpa

Wieder in Lhasa überrascht mich Achim mit dem Wunsch, die Kora um den Potala zu machen und so beschließen wir, unser Karma zu verbessern, und die Kora um den Potala dreimal zu absolvieren. Gestern hat Achim die Kora schon dreimal um den Barkor gemacht, doch da wollte mein Körper noch keine solche Anstrengung.

Skorpion-See

Tausende Gebetsfahnen markieren den Khamba La-Pass, den wir auf der Fahrt zum Aussichtspunkt passieren. Tief unten, ein fast unwirkliches Blau, der Skopion-See und im Hintergrund wird er eingerahmt von den schneebedecken Bergen des Himalaya. Noch ein Foto und noch eines – es kann die Realität nicht wirklich wiedergeben. Unterwegs passieren wir beeindruckende Gletscher, an denen die Erderwärmung selbst in diesen Höhen nicht spurlos verbeigegangen ist. Dann geht es Schlag auf Schlag. Kaum von diesem großartigen Anblick gelöst, erreichen wir Gyantse und besichtigen das Pelkhor-Kloster mit seiner eindrucksvollen Bodhi Stupa. Viel zu wenig Zeit – 108 Kapellen gibt es hier und über 10.000 Wandbilder. Wir schaffen es bis hinauf auf die letzte Etage – doch nicht in alle Kapellen. Aufsaugen, Fotos schießen – verarbeiten…– später. Und immer wieder mal einen Blick auf dem gegenüber thronenden Dzon von Gyantse. Einen ganzen Tag könnten man hier verbringen.

Pelkor-Kloster

Gefühlte 1000 Statuen, Wandmalereien und vieles mehr. Wenn ich mir doch wenigstens ein oder zwei merken und erkennen könnte. Wir besuchen das Tashilhunpo-Kloster den traditionellen Sitz des Panchen Lamas am nächsten Vormittag in Shigatse.

Tashilhunpo-Kloster

Am Ende unseres Rundganges haben wir noch viel Spaß mit einer Pilgerfamilie und einem etwas dicklichen Mönch. Gegenseitig werden Fotos gemacht und viel gelacht. Wir beschließen, auf der Rückfahrt, wenn wir wieder in Shigatse übernachten, die Kora um das Kloster zu machen.

Fahrt zum Peiku Tso

Straßenbau auf Chinesisch. Hier kann man sich in Europa eine Scheibe abschneiden. Unendliche Serpentine auf tip top Asphaltstraße schrauben sich auf den Pang La Pass hinauf. Unser gutes Karma hat uns nicht verlassen, als wir kurz vor dem Sonnenuntergang am Pass ankommen, eröffnet uns ein spektakuläres Panorama. 6 Achttausender erblicken wir und alle Luftnot und Kälte ist vergessen.

Pang La Pass

Bei einer tibetischen Familie in Tashi Dzom beziehen wir Quartier und können hautnah die hiesigen Lebensverhältnisse kennenlernen. Eine gebrochen Fensterscheibe wird noch schnell zugeklebt und die Toiletten – ich sage Euch vieler unserer Freunde würden es nicht verstehen. Doch alles ist sauber und es gibt sogar eine heiße Dusche.

Für viele Reisende ist er der Höhepunkt, der Everest. Das letzte Stück Straße zum festen Zeltcamp müssen wir die grünen chinesischen Elektrobusse nehmen. Die Serpentine werden enger und im Magen wird es mulmig. Aber die Fahrt dauert zum Glück nicht lang. Ein gemütliches Zelt erwartet uns. Der Everest hüllt sich in Wolken und ein Schneesturm zieht gerade über uns hinweg. Rings um den mit Schaf-/Ziegen oder Yakdung gefeuerten Ofen dienen die Betten am Tag als Sitzgelegenheit. Masala- und Buttertee wird serviert. Es ist gemütlich und so genießen wir die Lümmelei. Als dann wieder die Sonne scheint, laufen wir zum Rogbuk-Kloster hinauf.

Rongbuk-Kloster

Immer wieder ein Blick in Richtung Everest – ein kleines blaues Loch am Himmel, doch dort schon wieder dunkle Wolken. Ab und an lugt neugierig die Spitze des Berges über den Wolken heraus – spannend, ob wir ihn in voller Größe zu sehen bekommen? Vor dem Abendessen beschließen wir die Kora um das Rogbuk Kloster zu laufen. Als wir gerade beim Abstieg sind, strömen immer mehr Touristen zum Aussichtspunkt mit den bunten Fahnen. Ein Chinese zeigt uns sein Handy, noch eine Stunde, dann ist die Sicht frei. Und wirklich für einen kurzen Augenblick können wir den Everest in voller Größe bewundern.
Eine sternenklare Nacht folgt und am Morgen können wir es kaum fassen als der Erste ruft. „Der Everest noch besser als am Vorabend!“

Mount Everest

Die weißen Riesen des nepalesischen Himalaya begleiten unserer Fahrt zum Peiku Tso. Bevor uns eine Wolkenfront erreicht, schnell noch ein Foto vom Shishapangma. Eine Tafel Schokolade bekommt der Erste, der einen Schwarzhalskranich entdeckt. Es sind riesig Vögel und trotzdem schwer auszumachen in der Landschaft. Zum ersten Zeltaufbau am Peiku Tso hat der ständige Wind zum Glück etwas nachgelassen. Die Handgriffe sind noch etwas ungeübt, doch das soll sich schnell ändern. Malerisch liegt der See umrahmt von den Bergen und wir können uns nach getaner „Arbeit“ kaum sattsehen.

Peiku Tso

Am Morgen sind die Berge hinter dichten dunklen Wolken und auch auf der Fahrt nach Payang gibt es heute einen ständigen Wechsel aus Sonne / Regen und Schneesturm. Wir verlassen gerade die Sanddünen von Paryang als ein Hagelschauer darüber zieht.
Zum Glück hat sich alles schon wieder verzogen, als wir auf einer traumhaften Wiese mit grasenden Yaks und Schafen unsere Zelte aufbauen. Im Hintergrund schauen die schneebedeckten Berge des Himalaya auf uns herab. Ein Hirte mit einer Steinschleuder kommt neugierig zu uns und zeigt uns, wie die Schleuder zu handhaben ist. Ich lege mich auf die Lauer vor den unzähligen Pfeifhasen löchern und tatsächlich treibe der Hunger einen heraus.

Zeltplatz bei Paryan

Pfeifhase

Da ist das erste kleine Stück des Kailash sichtbar und dann immer mehr. Wir sind auf dem Pass kurz vor unseren Zeltplatz am Manasarovar-See. Links der mächtige und markante Gurla Mandata, etwas weiter rechts das nepalesiche Himalaya. Unter uns der heilige Manasarovar-See, tiefblau. Und rechts – der Kailash, wie lange haben wir von diesem Augenblick geträumt und dazu ein strahlend blauer Himmel und bunte Gebetsfahnen flattern im Wind. Mir kommen selbst beim Scheiben noch die Tränen – so schön ist es.

Pass am Manasarovar-See

Unten am See ist auch eine Gruppe hinduistische Inder angekommen. Sie feiern ein Puja und tauchen im See ein. Hoch oben thront die Chiu Gompa, die wir morgen besichtigen. Wie das nur alles beschreiben, so gewaltig ist es.

Manasarovar-See

Entlang des Sutley führt unsere Fahrt am nächsten Tag weiter. Die Landschaft wird karger und die Felsen entlang der Straße bunter. Picasso hätte seine Freude. Nach Besichtigung des Klosters in Thirtapuri fahren wir weiter in das Garudatal. Neben den Buddhisten ist in Tibet auch noch die Religion der Bön zu Hause. Einen Einblick in diese Religion erhalten wir im alten Bön-Kloster Gurugyam.

Bön-Kloster Gurugyam

Nach so viel Kultur tut es gut, sich die Beine bei einer kurzen Wanderung durch das tief eingeschnittene Tal des Sutlej zu vertreten. Fast unerträglich heiß ist es jetzt am Nachmittag, und wäre die Strömung des Flusses nicht so stark, man könnte ins Wasser springen. Doch das können wir erst in den heißen Quellen bei Kyhunglung, wo wir unsere Zelte in traumhafter Umgebung aufschlagen. Gegenüber liegt der „Silberpalast“ des ehemaligen Königreiches Shangshung. Spektakulär die vielfarbigen Felsen, die an eine Kleckerburg erinnern. Sonnenauf- und Sonnenuntergang ein Farbenspiel ohne gleichen. Bei näherer Betrachtung bestehen die Felsen aus unendlichen Höhlen und es ist noch sichtbar wo sicher einst Deckenbalken angebracht waren. Viel Fantasie braucht es, sich hier den ehemaligen Palast vorzustellen und wenig weiß man bis jetzt darüber.

Silberpalast

Noch tiefer geht es in den Sutlej-Canyon hinein. Von oben können wir an einem Aussichtspunkt hineinsehen. Doch dunkle Wolken lassen das Farbenspiel der Landschaft nicht so recht zur Wirkung kommen. Dicke Wolken ziehen heran, doch im Canyon wird kein Tropfen ankommen. Und so brennt die Sonne schon wieder unbarmherzig, als wir bei den beiden Felsformationen „Mann und Frau“ oder „König und Königin“ kann man sich aussuchen – eine kleine Wanderung unternehmen.

Tsaparang ist eine Ruinenstätte des früheren Königreiches Guge, die es zu erkunden gilt. Leider wurde auch sie durch Plünderungen und 1966 weitgehend zerstört. Der ganze Hügel ist durchsetzt mit Höhlen und Tunnels und bebaut mit Kapellen und Palästen zum Teil mit noch sehr gut erhaltenen wunderschönen Wandmalereien. Es ist spannend und schweißtreibend den Berg zu erklimmen und wer sich traut, kann nach dem Aufstieg zum Sommerpalast in den 12 m unter der Oberfläche in den Berg gebauten Winterpalast absteigen.

Auf der Weiterfahrt zeigt sich heute, welch Glück wir mit diesem blauen Himmel haben, wir sehen den Kamet im indischen Himalaja. Unterwegs begegnen uns Gämsen und kleine Herden wilder Esel Kiangs genannt entlang der Straße. Wir nähern uns dem persönlichen Höhepunkt unserer Reise und erreichen am Nachmittag Darchen, den Ausgangspunkt für unsere Kailashumrundung.

Tarpoche Kailashkora Tag 1

Tag der Kora. Ein einfacher Weg führt uns von der T-Kreuzung in Darchen zur Kora. Manimauern befinden sich entlang des Weges. Am Lakhan biegen wir in ein wunderschönes Tal ein, rechts immer im Blick, der Kailash vor strahlend blauem Himmel. Am berühmten Fahnenmast umkreisen wir einen Chörten und gehen anschließend durch ihn hindurch. Allerlei Symbole, darunter ein Yakkopf hängen darin. Die Schlucht wird immer spektakulärer. Immer höher ragen die Felswände rechts und links empor. Sie alle haben Namen und buddhistische Bedeutung. Das Chukun-Kloster klebt hoch oben am Fels. Tibeter überholen uns schnellen Schrittes, einige bewältigen den Weg durch Niederwerfung. Alle grüßen uns freundlich und freuen sich. Ein paar kommen uns auch entgegen – sie sind Böhn. Die kleine Yakkarawane, die unser Gepäck transportiert, überholt uns. Immer wieder machen wir Pausen um neue Kraft zu sammeln, obwohl der Weg nur seicht bergan verläuft. Dann endlich taucht das Diraphuk-Kloster in der Ferne auf, doch der Weg will einfach nicht enden. Noch über eine mit Gebetsfahren geschmückte Brücke und wir haben unser Ziel erreicht. Eine wohlige Wärme empfängt uns und keiner will mehr seinen gemütlichen Platz am Ofen bei Masala- und Buttertee im Teezelt verlassen.
Sternenklar ist die Nacht und noch bevor die Sonne aufgeht, sieht man eine endlose Lichterschlange am Hang aufsteigen. Die ersten Pilger sind schon unterwegs.

Kailash

Auch wir machen uns nach dem Frühstück auf den 2. Teil der Kora. Diese Etappe hat es in sich, über 600 Höhenmeter sind zu überwinden und so steigt der Weg auch gleich zu Anfang recht steil bergan bis wir ein Teehaus erreichen. Hier können wir uns erst einmal stärken und etwas ausruhen. Ein Stück weiter am Wegesrand sitzt eine kleine Gruppe tibetischer Frauen, die gerade Pause machen. Wir dürfen Sie fotografieren und lachen gemeinsam über die Bilder.

Tibeterinnen

Das spornt weiter an, denn nun beginnt der Teil, den man den Leichenacker nennt. Die Gläubigen hinterlassen hier allerlei Sachen als Symbol des Todes. Unfassbar schauen wir den Tibetern zu, die sich niederwerfen trotz der großen Steine auf dem Weg, wo wir, von Stein zu Stein „balancieren“.
Fassungslos schauen wir auch auf das nächste Wegstück – ein steiler Schneehang. Da müssen wir hinauf! Schritte für Schritt immer wieder mit Pausen kämpfen wir gegen die Luftnot. Der Zustand zwischen Tod und Wiedergeburt, den die Gläubigen hier erfahren, wird phyisch fühlbar. Hoch über uns wehen die ersten Gebetsfahnen im Wind, es kann nicht mehr lang dauern.
Umso größer die Freude und Erleichterung, als wir den Dölma La-Pass mit 5.636 m erreichen. Wir umarmen uns machen Fotos, und jeder spannt eine weitere Gebetsfahne mit Wünschen auf. Wir haben es geschafft!

Kailashumrundung Tag 2

Dölma Pass

Allzu lang dürfen wir den Augenblick nicht genießen. Damit es keine Kopfschmerzen gibt, heißte es absteigen. Zuerst folgt der Weg Serpentinen dann müssen wir ein Schneefeld queren. Rechts liegt ein fast kreisrunder türkisblauer See, traumhaft. Es folgt ein etwas wegloser Hang bis zu einem Teehaus. Hier machen wir eine längere Pause und wollen eigentlich gar nicht mehr aufstehen. Doch bis zum Zutrulphuk-Kloster, wo wir übernachten werden, ist es noch ein endlos scheinender Weg. Alle Anspannung ist nun von uns abgefallen und wir freuen uns auf eine erholsame Nacht.

Am Morgen können wir das kleine sehr hübsche Kloster besichtigen und Chris erklärt uns mit viel Geduld zum wiederholten Mal die Statuen. Danach kann jeder in seinem Tempo das letzte Stück des Weges der Kora bis Darchen zurücklegen, den frechen Murmeltieren zusehen, und alle freuen sich auf eine heiße Dusche.

Wieder erholt und mit Souvenirs ausgestattet, stehen uns nun zwei lange Fahrtage entlang des Tibetischen Hochlandes bevor bis wir Sakya erreichen. Der Ort wurde vollständig neu in tibetischen Stil aufgebaut. Trotzdem ist er sehr ländlich geblieben. Überall haben die Bewohner den Yakdung aufgestapelt, fließend Wasser ist noch ein Problem, und so wird es aus einem Zentralen Brunnen geholt. Am Hang über dem Ort ist der Nordteil des Sakya-Klosters drapiert. Leider sind große Teile zerstört worden, doch die Aussicht ist grandios.

Sakya Kloster

Frühstück in einem typischen Teehaus, die Überraschung des Tages. Den großen gut erhalten Südteil des Sakya-Klosters, der an einen Festungsbau erinnert, besichtigen wir am Vormittag. Wir schauen uns auch die Schutzkammern an, in denen es gruselige und merkwürdige Dinge zu sehen gibt. Diese sollen an die Vergänglichkeit des Lebens erinnern – etwas, was auch wir uns zu Herzen nehmen. Im Anschluss fahren wir wieder zurück nach Shigatse und absolvieren bei über 30 Grad die versprochene Kora um das Tashilhumpo-Kloster.

Der Bramaputra begleite uns mal rechts mal links der Straße. Immer grüner wird die Landschaft und der Feldbau löst die Weideflächen ab. Wir sind auf dem Weg nach Lhasa.
Noch einmal können wir die besondere Atmosphäre dieses Ortes genießen. Das Saga Dawa Fest steht bevor, doch auf dem Barkor sind am Nachmittag außer jeder Menge chinesischer Touristen nicht viele Pilger.

Wir haben bereits unsere Sachen für den Heimflug gepackt und liegen im Bett, als Chris an unsere Tür klopft. „Ihr müsst auf den Barkor, das Saga Dawa Fest beginnt“. Und wir trauen unseren Augen kaum. Jede Menge junger Leute umkreisen den Barkor, größtenteils durch Niederwerfung. Ist es nur tiefer Glaube? Lediglich das Murmeln der Mantras und das Geräusch der über den Boden gleitenden Hände und Füße ist zu hören. Auch wir drehen eine letzte Runde in dieser außergewöhnlich stimmungsvollen Atmosphäre.

Lhasa Barkor

Bis zum Abflug haben wir am Vormittag noch Zeit, die wir für den Besuch des Sommerpalastes nutzen. Hier herrscht eine angenehme freundliche, helle Stimmung, trotz der traurigen Vergangenheit vom März 1959. Aber auch das gehört zur Geschichte Tibets. Wie es wohl in der Zukunft weiter geht?

Wir jedoch kehren zurück, mit einem Kopf voller Erinnerung, die erst verarbeitet werden müssen. In Gedanken das freundliche Lächeln der Tibeter auf den Lippen, …vielleicht ein Mantra.

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Routenübersicht

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Reiseverlauf

24.05. Abflug nach Chengdu / Lhasa 3.650 m
25.05. Lhasa: Pilgerrunde um den Barkhor
26.05. Lhasa: Besichtigung des Jokhang Tempels
27.05. Lhasa: Besichtigung des Potala Palastes
28.05. Lhasa: Besuch des Klosters Drak Yerpa 4.335 m
29.05. Lhasa - Yamdrok Tso - Gyantse, Pelkhor Kloster
       - Shigatse 3.845 m
30.05. Tashilhunpo Kloster - Gyatso La 5248 m - La Pang 5.205 m
       - La Tashi Dzom 4.195 m
31.05. Tashi Dzom - "Everest North Face" Camp und 
       Rongbuk-Kloster 4.965 m
01.06. Everest Camp - See Peiku Tso 4.590 m (1.Zeltnacht)
02.06. Peiku Tso - Sanddünen - Paryang 4.585 m (2.Zeltnacht)
03.06. Paryang - Manasarovar See 4.560 m (3.Zeltnacht)
04.06. Chiu Gompa - Tirthapuri Kloster - Gurugyam, Bön Kloster
       - Kyhunglung 4.240 m (4.Zeltnacht)
05.06. Kyhunglung: Garuda Tal - Königreich Shangshung
       - Ruine Silberpalast (5.Zeltnacht)
06.06. Kyhunglung - Sutlej Canyons - Tsaparang 3.635 m
07.06. Tsaparang: Ruinen des versunkenen Königreiches Guge
08.06. Tsaparang - Darchen, Ausgangspunkt der Kailash-Kora 4.665 m
09.06. Kailash-Kora: Trekking zum Kloster Diraphuk 5.050 m
10.06. Kailash-Kora: Dölma La-Pass 5.636 m - Zutrulphuk Kloster 4.830 m
11.06. Kailash-Kora: Letzte Trekkingetappe nach Darchen
12.06. Darchen - Saga 4.505 m
13.06. Saga - Sakya Kloster Nordteil 4.290 m
14.06. Sakya Hauptkloster - Shigatse
15.06. Shigatse - Lhasa
16.06. Flughafen Lhasa und Rückflug nach Deutschland
Quelle ” Schulz aktiv Reisen ” 
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Kailash Kora gesamt

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Relive

Kailash Tag 1 hier
Kailash Tag 2/1 hier (Aufzeichnung defekt)
Kailash Tag 2/2 hier (Fortsetzung)
Kailash Tag 3 hier
Sakya hier
Shigatse hier
Lhasa Potala hier
Lhasa Barkhor hier
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